Bayer stärkt Pharmageschäft mit Milliarden-Deal

Dienstag, 14.11.2017 17:34 von

Bayer stärkt mit einem milliardenschweren Deal im Bereich der Krebstherapie seine Pharmasparte. Der Konzern tritt damit Befürchtungen entgegen, er würde angesichts der Monsanto-Übernahme sein Pharmageschäft vernachlässigen.

Mit einer potenziell milliardenschweren Investition baut Bayer seine Produktentwicklung im Bereich Krebsmedikamente aus. So vereinbarte der Leverkusener Konzern jetzt eine Allianz mit dem amerikanischen Biotechunternehmen Loxo Oncology und sicherte sich in dem Rahmen die Vertriebsrechte an den Wirkstoffen Larotrectinib und Loxo-195. Eine erste Zulassung für Larotrectinib erhoffen sich Bayer und Loxo dabei schon für 2018 in den USA.

Bayer zahlt dafür vorab 400 Millionen Dollar an Loxo und verpflichtet sich zu weiteren Zahlungen von zusammen bis zu 1,15 Milliarden Dollar in Abhängigkeit von bestimmten Zulassungs- und Vermarktungserfolgen. Der Leverkusener Konzern, der kurz vor der mehr als 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto steht, signalisiert damit, dass er auch weiter in seine Pharma-Pipeline investiert.

„Das ist ein strategisch sehr wichtiger Deal für zwei hochinnovative Substanzen“, sagte Bayer-Pharmachef Dieter Weinand. „Damit sollte endlich auch die Frage beantwortet sein, ob Bayer angesichts der Monsanto-Übernahme nicht die Pharmasparte vernachlässige.“

Entsprechende Befürchtungen wurden in den vergangenen Monaten immer wieder von externen Beobachtern geäußert. Angesichts der hohen Finanzierungslasten für den Monsanto-Deal, so die Überlegung, könne Bayer über zu wenig Ressourcen für die Pharmasparte verfügen.

Doch davon will Weinand nichts wissen. Auch nach dieser Transaktion bleibe Bayer offen für weitere Deals im Pharmabereich. „Ich bin nie zufrieden. Wir werden weiter unsere interne Pipeline vorantreiben und  sie gleichzeitig durch ergänzende Zukäufe und strategische Allianzen ergänzen.“ Voraussetzung sei,  dass die Produkte wirklich innovativ seien und die Situation der Patienten verbessere.

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