Bayer sieht sich für Patentablauf von Xarelto gerüstet

Donnerstag, 23.11.2017 10:12 von

Dieter Weinand, Pharma-Chef von Bayer, sieht gute Chancen, den 2024 auslaufenden Patentschutz für den Gerinnungshemmer Xarelto abzufedern. Andere Medikamente sollen den Verlust abfangen. Man habe kein „Pipeline-Problem“.

Bayer sieht sich im Pharmageschäft für das drohende Umsatzloch beim Patentablauf seines wichtigsten Medikaments gewappnet. Wenn nur einige Projekte in der Entwicklungspipeline erfolgreich seien, habe Bayer gute Chancen, den 2024 auslaufenden Patentschutz für den Gerinnungshemmer Xarelto abzufedern, sagte Pharmachef Dieter Weinand in einem am Dienstag veröffentlichten Reuters-Interview. „Wir haben kein Pipeline-Problem.“

Er sehe auch keine Notwendigkeit, diese durch weitere Deals zu vergrößern. Seit seinem Amtsantritt 2014 habe der Konzern seine jährlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der Sparte um mehr als eine Milliarde Euro erhöht. Bayer habe nun mehr als 50 Projekte in der klinischen Entwicklung. „Den Verlust an Exklusivität schwächen wir ab.“

Xarelto mit dem Wirkstoff Rivaroxaban ist unter den Medikamenten der zentrale Umsatzbringer für Bayer. Die Leverkusener trauen Xarelto einen Spitzenumsatz von mehr als fünf Milliarden Euro zu. 2016 setzte Bayer mit der Arznei gut 2,9 Milliarden Euro um – fast 18 Prozent der Erlöse in der Pharmasparte. Neue Zulassungen für Xarelto in weiteren Behandlungsfeldern sollen für zusätzliche Erlöse sorgen – gleichzeitig drohen aber ab 2024 Einbußen, wenn das US-Patent ausläuft. Das Mittel ist zudem nicht unumstritten: Xarelto wird für Blutungen bis hin zu Todesfällen verantwortlich gemacht, die jedoch auch bei anderen Gerinnungshemmern vorkommen. Gegen Bayer sind deshalb zahlreiche Klagen in den USA anhängig.

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