Bausparfuchs vom Aussterben bedroht

Dienstag, 21.02.2017 06:00 von

Niedrigzinsen und ein Urteil des Bundesgerichtshofs bedrohen das Geschäftsmodell der Bausparkassen, neue Tarife sollen helfen. Es ist das Ende des Bausparens, wie wir es kennen.

Risiko kennt Dieter Pasch nur aus seiner Freizeit. Wenn er mit seinem weißen Sportwagen auf den Straßen rund um Krefeld unterwegs ist, gibt der unabhängige Finanzkaufmann Gas. In Sachen Beratung setzt er auf Sicherheit. Pasch, klassisches Hemd zum marineblauen Strickpullover, hyperseriös dank randloser Brille, sitzt hinter seinem blauen Schreibtisch. Alles hat seinen Platz, der Taschenrechner suggeriert sichere Berechenbarkeit. Und trotzdem: In den letzten Jahren hat er so gut wie keine klassischen Bausparverträge verkauft. Viel mehr als drei seien es nicht gewesen.

Auch Monika und Karl-Heinz Förster* werden Paschs Büro ohne Bausparvertrag verlassen. Das Ehepaar will vor der Rente von der niederrheinischen Provinz in den Speckgürtel von Köln ziehen, dahin, wo was los ist. Während Karl-Heinz Förster in seiner Aktentasche noch nach dem letzten Steuerbescheid kramt, hackt Pasch Zahl um Zahl in eine Software. Eigenkapital, Wert der Wohnung, Nettoeinkommen. Als Förster den Steuerbescheid gefunden hat, präsentiert Pasch bereits einen Kredit. Kein Ansparen, das Geld kommt sofort, das Paar kann seine Traumwohnung finanzieren und ist bis zum Ruhestand schuldenfrei. Gehen Sie nicht zur Bank, ruft Pasch den beiden beim Hinausgehen hinterher. Die würden nur Bausparverträge verkaufen.

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