Bauplanungssoftware-Spezialist Nemetschek will weiter zukaufen

Montag, 07.05.2018 22:30 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nemetschek will sich durch weitere Übernahmen stärken. "Wir bauen keine Ruhepause ein", sagte der Vorstandssprecher des auf die Baubranche spezialisierte Softwareunternehmens Patrick Heider der "Börsen-Zeitung" (Dienstagausgabe). In der dynamischen Branche seien die Möglichkeiten einfach zu gut, um nicht weiter durch Übernahmen zu wachsen. "Wenn sich weitere Möglichkeiten ergeben, werden wir diese nutzen." Zusätzliche Übernahmen seien "problemlos" zu finanzieren. "Wir stemmen Zukäufe je nach Größe aus Krediten und eigenen Barmitteln." Nemetschek könnte laut Heider "bis zu 300 Millionen Euro Eigen- und Fremdmittel mobilisieren, um weitere Unternehmen zuzukaufen".

"Für Zukäufe außerhalb Deutschlands spielen für uns vor allem die USA, Europa und Asien eine Rolle. Und zwar in dieser Reihenfolge", betonte der Manager. Die USA machten mittlerweile rund 30 Prozent des Konzernumsatzes aus. Auf Asien entfielen 10 Prozent. Rund 30 Prozent der Erlöse erwirtschaftet Nemetschek in Deutschland, der Anteil des übrigen Europas ist ebenso hoch.

Als Wachstumstreiber bezeichnete Heider die Digitalisierung und gesetzliche Regularien für die Planung von Bauprojekten mit Hilfe von Software. Diese beiden Komponenten machten "die Dynamik in unserer Software-Industrie aus". Der Manager bezeichnete die Wettbewerbslage als insgesamt "stabil". Die beiden führenden Häuser seien Autodesk aus den USA und Nemetschek. "Die Amerikaner sind dabei weltweiter Marktführer. Wir sind dafür in Europa stärker."/he

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