Asiens Schwellenländer wittern ihre Chance im Handelsstreit zwischen den USA und China

Donnerstag, 20.09.2018 09:29 von

Asiatische Länder wollen den Konflikt zwischen China und den USA nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Deutsche Firmen passen sich der neuen Lage an.

Es gibt nicht viele Gewinner, wenn sich die zwei größten Volkswirtschaften der Welt einen Handelskrieg liefern – aber es gibt welche. Während andere Politiker China und die USA zur Vernunft rufen, hat der malaysische Finanzminister ganz andere Sorgen.

„Wir haben so viele Anfragen, unser größtes Problem ist, wie wir die Kapazitäten erweitern können“, klagte Lim Guan jüngst gegenüber Reportern. Unternehmen aus der Stahl- und Elektro-Industrie würden Platz für Fabriken suchen – vor allem aus China und den USA.

Der Politiker mag mit solchen Aussagen sicherlich auch eine Portion Standort-Marketing betreiben. Doch er ist nicht der einzige, der dem Handelsstreit zwischen China und den USA etwas Positives abgewinnen kann.

Asiens Schwellenländer fürchten zwar einerseits, dass im Falle eines globalen Handelskrieges ihre auf Exporte ausgerichtete Wirtschaft leiden könnte. Doch sie wittern auch eine Chance: Ihre Wettbewerbsfähigkeit könnte sich wegen der US-Zölle gegen China schlagartig verbessern.

„Wenn ich mit meinen Kunden in Vietnam oder in Malaysia rede, dann sehen sie den Konflikt durchaus auch als Chance“, sagt Judy Hsu, Chefin der britischen Standard Chartered Bank in Südostasien und Indien. „Produktionsstätten könnten in diese Länder verlagert werden.“

Laut einer Umfrage der US-Handelskammer erwägen nun rund ein Viertel aller Unternehmen im Automobilsektor, Teile ihrer Produktion von Südostasien zu verlagern – oder haben dies bereits getan. Der Handelsstreit könnte so eine seit Jahren anhaltende Entwicklung beschleunigen: Vor allem einfachere Güter werden wegen steigender Löhne in China mittlerweile bevorzugt in Ländern wie Vietnam hergestellt.

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