Angriff auf Kaffee-Gigant Starbucks

Freitag, 22.02.2013 01:40 von

Dass globale Konzerne ihre Steuerschuld durch Gewinnverschiebungen in Staaten mit Niedrig-Steuern drücken, ist ein bekanntes Problem. In Bayern könnte es jetzt einem großen Unternehmen an den Kragen gehen.

Das Thema ist brisant  und ist auch schon auf die Agenda der großen Wirtschaftsnationen gelandet. Bei ihrem jüngsten Treffen haben die G20-Staaten sich in die Hand versprochen, den Steuervermeidungspraktiken der Multis das Wasser abzugraben. Bis zum Juni soll die Industrieländer-Organisation OECD dazu einen Aktionsplan vorlegen, wie die weitere Erosion der Steuerbasis gebremst werden kann. Deutschland werde das Thema "mit Macht" vorantreiben, sagte ein Sprecher von Finanzminister Wolfgang Schäuble.

Der Kampf um die Steuer-Euros der internationalen Konzerne gleicht allerdings den Mühen des Helden Sisyphos. Firmen wie Amazon oder Google unternehmen einige Anstrengungen, um ja nicht einen Euro mehr als nötig an den Fiskus der Länder abzuführen, in denen sie ihre einträglichen Geschäfte machen. Dabei achten Horden von Beratern darauf, dass die Grenze zur Illegalität nicht überschritten wird.

Auch der Kaffee-Riese Starbucks weiß, wie man dem deutschen Fiskus ausweicht. Die Grünen wollen nicht warten bis die große Politik handelt. Sie sehen jetzt schon Möglichkeiten, gegen die in München ansässige Deutschland-Zentrale des Konzerns vorzugehen.

Würde Starbucks seine Gewinne wie andere inländische Unternehmen in Deutschland versteuern müssen, könnten daraus mindestens 1,5 Millionen Euro Mehreinnahmen aus Körperschafts- und Gewerbesteuer generiert werden, rechnet der Finanzexperte der Grünen im EU-Parlament, Sven Giegold, vor. Besonders betroffen sei davon die Stadt München durch Gewerbesteuerausfälle am Sitz der deutschen Tochtergesellschaft.

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