Amazon greift Dawanda und Etsy an

Donnerstag, 22.09.2016 07:00 von

Amazon setzt mit Handmade auf den Verkauf von handgefertigten Produkten von Kunsthandwerkern. Wie Kunden, Händler und der Online-Riese davon profitieren – und wer weniger erfreut über das neue Geschäft sein dürfte.

Jetzt auch handgeklöppelt: Online-Riese Amazon startet mit Handmade einen neuen Geschäftsbereich in Deutschland und auf vier weiteren europäischen Amazon-Webseiten. Auf dem neuen Marktplatz für Selbstgemachtes können Kunsthandwerker künftig ihre eigenen Produkte anpreisen und verkaufen.

Auf einen Schlag erweitert der Konzern sein Portfolio in den fünf Shops um mehr als 30.000 Artikel von Kunsthandwerkern. Weitere sollen täglich folgen. Im Vergleich zum restlichen Angebot sind es Nischenprodukte: Mehlsack-Geschirrtücher aus Kanada, italienische Holzlampen, Schmuck aus vergoldeten Blättern und nachhaltige Babyklamotten. Alles handgefertigt und teils individuell anpassbar, verspricht der Konzern seinen Kunden.

„Wir haben ein Einkaufserlebnis für Kunden geschaffen, die auf der Suche nach einzigartigen Artikeln sind“, wirbt Markus Schöberl, verantwortlich für Amazons Marktplatz-Geschäft in Europa. Neu ist die Idee nicht. Mit dem Fokus auf Handgemachtes betritt Amazon Terrain, das in Deutschland bislang von Platzhirschen wie Etsy und DaWanda beherrscht wird.

Etsy brachte den Trend der handgemachten Produkte 2005 im großen Stil in den USA ins Netz und kam 2009 nach Deutschland. Auf der Plattform finden sich 1,6 Millionen Verkäufer – und rund 25 Millionen aktive Kunden. Marktführer in Deutschland ist Dawanda, eine Etsy-Kopie. Die Berliner sind seit 2006 auf dem Markt. Der Umsatzerlös lag im vergangenen Jahr bei 11,7 Millionen Euro.

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