Aluminium klettert auf Sechs-Jahres-Hoch

Donnerstag, 12.04.2018 19:55 von

Nachdem die USA den russischen Aluminiumhersteller Rusal mit Sanktionen belegt haben, klettert der Preis für das Industriemetall unentwegt.

So stark wie in den vergangenen Tagen ist der Preis für Aluminium seit Jahren nicht gestiegen. Allein seit Ende vergangener Woche hat sich eine Tonne am London Metal Exchange, der bedeutendsten Metallbörse der Welt neben der Comex in New York, um 16 Prozent auf 2331 Dollar verteuert. Und noch ist kein Ende in Sicht. Allein am Donnerstag ging es um 3,6 Prozent nach oben.

Ausgelöst haben die Preisrally die USA, als sie am vergangenen Freitag Sanktionen gegen zahlreiche russische Oligarchen und Unternehmen verhängt haben. Auf der Liste befinden sich auch Oleg Deripaska und sein Unternehmen Rusal. Die Sanktionen haben den Rubel und die russischen Börsen abstürzen lassen. Den Aluminiumpreis haben sie kräftig in die Höhe getrieben.

Denn Rusal steht mit einer Produktion von zuletzt 3,7 Millionen Tonnen Aluminium im Jahr 2017 für etwa sechs Prozent der weltweiten Förderung. Mit den Sanktionen wird das Leichtmetall des Konzern nun aber in bedeutenden Teilen der Welt geächtet.

Zum Preisauftrieb hat nicht zuletzt beigetragen, dass sowohl die LME als auch die Comex ab dem 17. April kein Aluminium von Rusal mehr in ihre Lager aufnehmen möchten. Die Einschnitte sind enorm. „Wir brauchen das Material von Rusal“, sagte Colin Hamilton, Rohstoffexperte von BMO Capital Markets der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge erklärte Glencore, der größte Rohstoffhändler der Welt, eine „Force Majeure“ für einige Aluminiumlieferungen von Rusal. Bloomberg zufolge soll es sich um Verträge im Volumen von 50.000 Tonnen handeln. „Glencore war im letzten Jahr der größte Aluminiumkäufer von Rusal“, erklären die Analysten der Commerzbank.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen