Allianz-Rivale Talanx lotet weitere Zukäufe aus

Freitag, 16.02.2018 11:47 von

Die Einkaufstour des drittgrößten deutschen Versicherers ist nicht beendet. Dem großen Rivalen Allianz will man vorerst nicht in die Quere kommen.

Herbert Haas ist ein Manager alter Schule. Der 63-Jährige Chef der drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe Talanx formuliert gewöhnlich vorsichtig und diplomatisch.

Doch in einem Punkt gibt sich der Topmanager mit der markanten schwarzen Brille und den raspelkurzen Haaren nun ungewöhnlich deutlich. „Wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt, werden wir einen Zukauf ins Auge fassen“, sagte Haas in der Nacht zum Donnerstag vor Journalisten in Hannover.

Am liebsten würde sich der MDax-Konzern, zu dem der Industrieversicherer HDI und der Rückversicherer Hannover Rück zählen, demnach in der Industrieversicherung in den USA verstärken. Wenn nötig stünden für Übernahmen insgesamt bis zu fünf Milliarden Euro zur Verfügung.

Doch dem großen Rivalen Allianz wollen die Niedersachsen dabei vorerst nicht in die Quere kommen. Der auf den Bermudas beheimatete Versicherer XL, an dem der Münchener Dax-Konzern interessiert sein soll, sei „nicht auf dem Radar“ der Talanx, betonte Christian Hinsch, Chef des zu Talanx gehörenden Industrieversicherers HDI.

Haas, der am 8. Mai den Chefsessel für den Talanx-Manager Torsten Leue frei macht, gibt mit seiner Ansage erste Hinweise auf das Pflichtenheft seines Nachfolgers. Der 51-jährige Leue, der bisher das internationale Geschäft der Talanx leitet, wollte sich zwar selbst noch nicht zu seinem künftigen Kurs äußern. Erst in der zweiten Jahreshälfte werde er Näheres dazu sagen, wohin er mit dem Unternehmen steuern wolle, erklärte Leue.

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