Allianz-Aktie kann Vortagsniveau nicht halten

Freitag, 27.03.2020 11:18 von

Hochwasser in Köln - ein Fall für Versicherer (Symbolbild). pixabay.com
Im Minus liegt zur Stunde die Aktie der Allianz (Allianz-Aktie). Zuletzt zahlten Investoren für das Papier 155,04 Euro.

Im deutschen Wertpapierhandel hat sich heute der Anteilsschein der Allianz zwischenzeitlich um 1,85 Prozent verbilligt. Der Kurs der Aktie verbilligte sich um 2,92 Euro. Gegenwärtig zahlen private und institutionelle Anleger 155,04 Euro an der Börse für das Wertpapier. Im Vergleich mit dem Gesamtmarkt steht das Wertpapier der Allianz dennoch besser da. Der DAX (DAX) liegt derzeit sogar um 2,26 Prozent im Minus gegenüber der Schlussnotierung vom Vortag. Er kommt auf 9.775 Punkte. Den bisher niedrigsten Kurs verzeichnete die Allianz-Aktie am 13. September 2011. Seinerzeit kostete die Aktie 56,16 Euro, also 98,88 Euro weniger als aktuell.

Das Unternehmen Allianz

Die Allianz SE ist einer der weltweit führenden Versicherungs- und Finanzdienstleister. Die Gruppe bietet umfassenden Service in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung sowie Lebens- und Krankenversicherung an. Das Portfolio reicht dabei von allgemeinen Lebens-, Haftpflicht- und Autoversicherungen über Reise- und Kreditversicherungen bis hin zu Assistance-Leistungen. Neueste Geschäftszahlen will die Allianz am 6. Mai 2020 bekannt geben.

Der Vergleich mit der Peergroup

Die Allianz steht auf dem Markt in Konkurrenz zu einigen Konzernen. Dazu gehört beispielsweise CNP Assurances (CNP Assurances-Aktie). das Papier des Unternehmens liegt zur Stunde mit 0,98 Prozent im Minus. Auch Konkurrent Aegon (Aegon-Aktie) verbilligte sich, gegenwärtig steht bei der Aktie von Aegon ein Abschlag von 4,80 Prozent auf der Kurstafel in Frankfurt.

So sehen Analysten die Allianz-Aktie

Die Aktie der Allianz wird von mehreren Analysten beobachtet.

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Allianz von 240 auf 195 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Steigende Risikoprämien an den Kreditmärkten seien schon immer das größte einzelne Risiko für die Versicherer gewesen, schrieb Analyst Ashik Musaddi in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Seine niedrigeren Schätzungen für die Branche spiegelten die aktuelle Lage an den Märkten und die Folgen des Coronavirus wider. Die Allianz verfüge derweil über eine starke Kapitalausstattung.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Allianz-Aktie von 225 auf 165 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Der kapitalmarktsensible europäische Versicherungssektor habe sich im Zuge der Corona-Krise seit Jahresanfang deutlich schlechter entwickelt als der Vergleichsindex Stoxx Europe 600, schrieb Analyst Johnny Vo in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie. Das größte Risiko für Versicherer blieben niedrige Kapitalrenditen und eine Erholung der Bilanzen könne Jahre dauern. Der Experte reduzierte seine Gewinnprognosen (EPS) für fast alle der über 30 von ihm beobachteten europäischen Assekuranzen der Jahre 2020 bis 2024.

Dieser Artikel wurde von ARIVA.DE mithilfe von Unternehmensinformationen von Finance Base und Aktienanalysen von dpa-AFX standardisiert erstellt. Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 34 b WpHG für die genannten Analysten-Häuser finden Sie hier.

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