Aktienmarkt: Allianz-Aktie kann sich nicht behaupten

Mittwoch, 04.08.2021 14:36 von ARIVA.DE Redaktion

Im deutschen Wertpapierhandel liegt der Anteilsschein der Allianz (Allianz-Aktie) gegenwärtig im Minus. Der jüngste Kurs betrug 190,70 Euro.

Für die Allianz-Aktie steht gegenwärtig ein Minus von 0,75 Prozent zu Buche. Die Aktie verbilligte sich um 1,44 Euro. Der Anteilsschein der Allianz kostet zur Stunde 190,70 Euro. Gegenüber dem DAX (DAX) liegt die Aktie der Allianz damit im Hintertreffen. Der DAX kommt derzeit nämlich auf 15.637 Punkte. Das entspricht einem Plus von 0,52 Prozent. Ein neues Allzeittief müssen Inhaber von der Aktie der Allianz noch nicht fürchten: Den bisherigen Tiefststand von 56,16 Euro erreichte das Papier am 13. September 2011.

Das Unternehmen Allianz

Die Allianz SE ist einer der weltweit führenden Versicherungs- und Finanzdienstleister. Die Gruppe bietet umfassenden Service in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung sowie Lebens- und Krankenversicherung an. Das Portfolio reicht dabei von allgemeinen Lebens-, Haftpflicht- und Autoversicherungen über Reise- und Kreditversicherungen bis hin zu Assistance-Leistungen. Investoren warten jetzt auf den 6. August 2021. An diesem Tag will der Konzern neue Geschäftszahlen vorlegen.

Das sind die Aktien von Konkurrenten

Die Allianz steht auf dem Markt in Wettbewerb mit mehreren Gesellschaften. Dazu gehört beispielsweise CNP Assurances (CNP Assurances-Aktie). der Titel des Konzerns liegt aktuell mit 0,07 Prozent im Minus. Auch Konkurrent Aegon (Aegon-Aktie) verbilligte sich, derzeit steht bei der Aegon-Aktie ein Abschlag von 1,15 Prozent auf der Kurstafel in Frankfurt.

So sehen Experten die Allianz-Aktie

Das Wertpapier der Allianz wird von mehreren Analysten beobachtet.

Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Allianz SE nach einer Warnung vor drohenden Belastungen im US-Vermögensverwaltungsgeschäft von 244 auf 226 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Im Zusammenhang mit den sogenannten Structured Alpha Fonds des Versicherers, wegen der es nun eine Untersuchung des US-Justizministeriums gebe, rechne er mit einer Beeinträchtigung des von ihm bisher erwarteten Ergebnisses (EPS) 2021 um 28 Prozent, schrieb Analyst Will Hardcastle in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der Ausgang der Untersuchung und die endgültigen Folgen seien indes schwer abzuschätzen. Willi sieht das Unternehmen zwar weiter auf dem Wachstumspfad. Doch die Herausforderungen hätten zugenommen.

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Allianz SE nach dem Kursrutsch in Folge einer Warnung wegen drohender Sonderbelastungen auf "Underperform" mit einem Kursziel von 225 Euro belassen. Analyst Kamran Hossain bezeichnete diesen zwar in einer am Montag vorliegenden Studie als Überreaktion. Allerdings lege die Erfahrung aus ähnlichen Fällen im Bankensektor nahe, dass nun auch bei den Papieren der Allianz ein Aktienüberhang entstehen könnte, der in Zukunft weiter auf den Kurs drückten könne. Der Aktienüberhang dürfte erst dann verschwinden, wenn klar sei, wie hoch eventuell die Kosten für die Rechtsstreitigkeiten rund um die von Investoren erlittenen Einbußen bei Fonds der Allianz-Tochter Allianz Global Investors seien.

Dieser Artikel wurde von ARIVA.DE mithilfe von Unternehmensinformationen von Finance Base und Aktienanalysen von dpa-AFX standardisiert erstellt. Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 34 b WpHG für die genannten Analysten-Häuser finden Sie hier.