Aktien New York: Start der Berichtsaison lässt Anleger kalt

Montag, 15.07.2019 20:19 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den US-Aktienmärkten haben sich zu Wochenbeginn kaum aus der Deckung gewagt. Zwar setzten sämtliche Leitindizes ihren Rekordkurs zunächst fort und erreichten im frühen Handel Höchststände, bröckelten aber rasch wieder ab. Mit den Geschäftszahlen der US-Großbank Citigroup startete am Montag der Aufgalopp zur aktuellen Quartalsberichtsaison der US-Unternehmen.

Der Dow Jones Industrial notierte im Verlauf zuletzt 0,10 Prozent tiefer bei 27 304,88 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,09 Prozent auf 3010,96 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,12 Prozent auf 7953,07 Zähler.

Die Citigroup hatte im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Erträge und der bereinigte Gewinn je Aktie übertrafen dabei die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Allerdings waren die Einnahmen in der Handelssparte erneut kräftig gesunken und auch das klassische Investmentbanking hatte geschwächelt. Die Papiere notierten zuletzt 0,2 Prozent fester.

Die Anteilscheine des Flugzeugbauers Boeing büßten 1,0 Prozent ein. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet, könnte mehr Zeit als gedacht verstreichen, bis das Unternehmen den nach zwei Abstürzen mit einem Startverbot belegten Mittelstreckenjet 737 Max wieder in Betrieb nehmen kann. Immer mehr Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA sowie Branchenvertreter nähmen mittlerweile an, dass aus dem Neustart in diesem Jahr nichts werde, so die Zeitung. Einem weiteren WSJ-Bericht zufolge stimmte die US-Handels- und Verbraucherschutzbehörde FTC einem milliardenschweren Vergleich mit Facebook zu. Hintergrund sind die mehr als einjährigen Ermittlungen gegen den Online-Riesen wegen Datenschutzverstößen. Für die Facebook-Papiere ging es zuletzt um 0,6 Prozent abwärts.

Die Aktien von Gilead Sciences gewannen 2,5 Prozent. Das US-Biotech-Unternehmen erhöhte seine Beteiligung an der belgischen Galapagos . Zudem vereinbarten beide Seiten eine 10-jährige Forschungs- und Entwicklungskooperation. Galapagos-Papiere waren um fast 20 Prozent angesprungen.

Der US-Chiphersteller Broadcom hat laut dem US-Finanzsender "CNBC" milliardenschwere Pläne zur Übernahme des Sicherheitssoftwareherstellers Symantec ad acta gelegt. Symantec wolle keinen Preis unterhalb von 28 US-Dollar je Aktie akzeptieren, so CNBC. Der Symantec-Aktienkurs stürzte um mehr als 15 Prozent ab. Broadcom-Papiere legten hingegen um 1,7 Prozent zu./edh/he

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