Aktien New York: Moderate Verluste nach EZB-Entscheidung

Donnerstag, 08.09.2016 20:03 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street haben am Donnerstag negativ auf die unveränderte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Es gebe derzeit keinen Bedarf für eine zusätzliche Stimulierung der Wirtschaft, hatte EZB-Präsident Mario Draghi nach der Zinssitzung der Notenbank in Frankfurt gesagt. Er dämpfte damit Erwartungen der Anleger an weitere Lockerungen, die auch dem Aktienmarkt zugute gekommen wären.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,38 Prozent auf 18 456,42 Punkte nach. Der S&P-500-Index verlor 0,37 Prozent auf 2178,16 Punkte.

An der Technologiebörse Nasdaq, deren Indizes zur Wochenmitte noch Bestmarken aufgestellt hatten, schwächelten die Kurse noch etwas deutlicher: Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,83 Prozent auf 4791,90 Punkte und der Nasdaq Composite sank um 0,66 Prozent auf 5248,91 Punkte.

Einige Unternehmensnachrichten sorgten derweil bei Einzelwerten für Bewegung: Die Aktien von Navistar fielen nach enttäuschenden Geschäftszahlen um knapp ein Prozent und weiteten damit ihre Vortagesverluste etwas aus. Zudem trübte eine staatliche Vorladung aus dem US-Verteidigungsministerium die Stimmung; dabei geht es um Umsatzzahlen aus den Jahren 2009 und 2010. Allerdings waren die Aktien des Lastwagenbauers am Dienstag dank des angekündigten Einstiegs von Volkswagen (VW) noch um gut 40 Prozent nach oben geschossen - und damit weit über die von VW gebotenen 15,76 US-Dollar je Aktie hinaus.

Bei Hewlett-Packard Enterprises (HPE) stand am Donnerstag ein Minus von mehr als drei Prozent zu Buche. Das Unternehmen, in dem bei der Zerschlagung von Hewlett-Packard im November 2015 das Geschäft mit IT-Dienstleistungen untergebracht worden war, enttäuschte mit seinem Nettoumsatz im dritten Geschäftsquartal. Zudem legt HPE einen Teil seines Software-Geschäfts mit einem anderen Unternehmen zusammen. Programme für Bereiche wie Big Data, Sicherheit in Unternehmen oder Informations-Management sollen gemeinsam mit dem Anbieter Micro Focus entwickelt werden. Die HPE-Aktionäre sollen 50,1 Prozent an der gemeinsamen Firma halten.

Twitter-Papiere verloren nach einem Medienbericht mehr als 6 Prozent. Laut dem Fernsehsender CNBC gibt es derzeit keine Übernahmeangebote für den angeschlagenen Kurznachrichtendienst.

Am Dow-Ende fielen die Aktien von Apple um knapp drei Prozent. Tags zuvor hatte der Konzern noch mit der Präsentation neuer Produkte für Aufsehen gesorgt und den Kurs damit etwas gestützt./la/he

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