Aktien New York: Leichter nach meist enttäuschenden Daten und Darghi-Aussagen

Donnerstag, 07.02.2013 20:30 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag leichte Verluste verzeichnet. Der Dow Jones Industrial fiel im Verlauf um 0,41 Prozent auf 13.929,45 Punkte. Damit konnte sich der Leitindex allerdings deutlich von seinem Tagestief etwas über 13.852 Zählern wieder nach oben absetzen. Der marktbreite S&P-500-Index sank zuletzt um 0,37 Prozent auf 1.506,56 Punkte. An der technologielastigen Nasdaq Börse gab der umfassende Composite-Index 0,47 Prozent auf 3.153,67 Punkte ab. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,49 Prozent auf 2.732,87 Punkte.

Händlern zufolge drückten Konjunkturdaten aber auch enttäuschende Unternehmenszahlen aus den USA die Wall Street nach ihrer relativ stabilen Entwicklung der Vortage. Die Produktivität war im vierten Quartal stärker als erwartet gesunken. Zugleich waren die Lohnstückkosten überraschend gestiegen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren wie erwartet gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ indes ihren Zins wie erwartet bei 0,75 Prozent. Im Zuge der Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi geriet der Euro angesichts einer "kleinen verbalen Intervention", wie ein Analyst die Worte nannte, unter Druck. Auch das lastete auf den US-Börsen.

Nachrichten aus der Berichtssaison wurden diesmal ganz überwiegend negativ aufgenommen. Der Telekomkonzern Sprint Nextel hatte im vierten Quartal nur bedingt von der immer stärkeren Verbreitung von Smartphones profitiert. Die Aktien bröckelten um 0,87 Prozent auf 5,72 US-Dollar ab. Zwar hatte der drittgrößte Mobilfunkanbieter der USA mehr umgesetzt und einen etwas geringer als befürchteten Verlust ausgewiesen. Börsianer bemängelten aber die rückläufige Kundenzahl. Die Visa-Aktie sank nach Zahlen um 2,05 Prozent, obwohl die weltgrößte Kreditkarten-Firma einen überraschend hohen Gewinn erzielt hatte. Prudential Financial sackten sogar um 2,61 Prozent ab. Der zweitgrößte Lebensversicherer in den USA hatte wegen nachteiliger Währungseffekte einen Quartalsverlust erlitten.

Boeing-Aktien zogen bei erhöhten Umsätzen um 1,06 Prozent auf 77,10 Dollar an. Die Aktien reagierten positiv auf Aussagen von Deborah Hersman, Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, auf einer Pressekonferenz zu den Problemen bei Boeings Vorzeigejet 787 "Dreamliner". Es ging vor allem um die Brandgefahr bei den Lithium-Ionen-Batterien des Fliegers. Bester Dow-Wert waren aber American Express mit plus 2,81 Prozent.

An der Nasdaq gaben Teva Pharmaceutical 0,37 Prozent ab. Der bereinigte Gewinn je Aktie im vierten Quartal hatte die durchschnittlichen Analystenprognosen verfehlt. Mit minus 2,59 Prozent zeigten sich die Titel der News Corp schwach. Zwar hatte der Rupert Murdoch gehörende Medienkonzern die Einnahmen dank Werbung und Abogebühren gesteigert, dennoch wurde die Prognose für das operative Ergebnis gesenkt./fat/he

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