Aktien New York Ausblick: Nahezu unverändert erwartet

Montag, 17.10.2016 14:57 von

NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street deutet sich am Montag ein nahezu unveränderter Auftakt in die neue Börsenwoche an. Zuvor waren auch in Europa und Asien die Anleger mehrheitlich auf Tauchstation gegangen. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt stellte der Broker IG einen leichten Abschlag von 0,07 Prozent in Aussicht. Dem US-Handel könnten im späteren Verlauf eventuell gute Nachrichten aus der Bankenbranche auf die Sprünge helfen. So präsentierte die Bank of America vorbörslich überraschend gute Zahlen für das dritte Quartal.

Mit der an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison stehen auch in den kommenden Tagen zahlreiche Unternehmensberichte im Fokus. Daneben beschäftigt Anleger weiter brennend die Frage, wann die US-Notenbank Fed ihre Ende 2015 eingeleitete Zinswende mit einer zweiten Anhebung fortführt.

Vor dem Wochenende hatte der US-Leitindex ein eher moderates Kursplus über die Ziellinie gebracht, auf Wochensicht gab es gar einen kleineren Verlust von rund einem halben Prozent. Dabei hatten zuletzt Worte der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen die Stimmung an der Wall Street gedämpft, die am Markt als Vorbereitung auf einen baldigen Zinsschritt interpretiert worden waren.

Yellen hatte am vergangenen Freitag auf mögliche Nachteile einer zu lange lockeren Geldpolitik verwiesen und dabei explizit Risiken für die Finanzstabilität und die Preisstabilität angesprochen. Wie immer nannte die Fed-Präsidentin zwar keinen konkreten Termin - am Markt halten aber zunehmend mehr Beobachter einen Zinsschritt im Dezember für wahrscheinlich. Da die Fed ihre Entscheidung wesentlich von der US-Konjunktur abhängig macht, dürften am Markt die noch vor dem Handelsbeginn anstehenden September-Daten zur Industrieproduktion besonders beachtet werden.

Auf Unternehmensseite kommt die Berichtssaison weiter ins Rollen. Allein in dieser Woche präsentieren zehn Dow-Unternehmen ihre Bilanzen. Am Montag jedoch bleibt die große Zahlenflut vorerst noch aus. Die Bank of America erfreute derweil bereits vorbörslich die Anleger mit einem unerwartet starken Gewinnsprung - Grund waren hier Einsparungen und ein lebhafter US-Handel. Die Aktien legten vor dem offiziellen Handelsstart bereits rund eineinhalb Prozent zu.

Der Finanzkonzern habe im dritten Quartal in vielen Bereichen Fortschritte erzielt, lobte Analyst Steven Chubak vom japanischen Investmenthaus Nomura in einer ersten Einschätzung. Bereits in der vergangenen Woche hatten die großen Geldhäuser Citigroup und JPMorgan mit unerwartet guten Ergebnissen die Stimmung für die Bankenbranche heben können.

Ihre Blicke dürften die Anleger zudem auf die Technologiebranche richten, die in der vergangenen Woche unter mauen Zahlen des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson gelitten hatte: Der IT-Konzern IBM präsentiert seinerseits seine Bilanz für das abgelaufene Quartal. Die Resultate werden allerdings erst zum Börsenschluss erwartet - ebenso wie der Quartalsbericht des Streaminganbieters Netflix./tav/stb

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