Aktien New York Ausblick: Leichte Verluste nach Rally - Netflix ziehen an

Mittwoch, 17.10.2018 14:56 von

NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street dürften die Anleger nach der Vortagesrally erst einmal eine Verschnaufpause einlegen. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart am Mittwoch 0,51 Prozent tiefer auf 25 666 Punkte. Am Dienstag hatten überzeugende Quartalszahlen und höhere Gewinnziele großer US-Konzerne die Kurse befeuert.

Zur Wochenmitte nun dürften sich alle Augen auf Netflix richten. Der Videostreaming-Dienst war nach einem mäßigen zweiten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Mit einem unerwartet kräftigem Nutzerzuwachs widerlegte das Unternehmen seine Zweifler.

Netflix habe sowohl auf dem heimischen Markt als auch im Ausland die Markterwartungen übertroffen, da die Korrelation zwischen den Ausgaben für Programminhalte und dem Nutzerwachstum das sechste Quartal in Folge Bestand habe, schrieb Analyst Heath Terry von der Bank Goldman Sachs. Terry und viele andere Experten erhöhten die Kursziele für die Aktien. Im vorbörslichen US-Handel schnellten die Anteilsscheine um fast 10 Prozent in die Höhe.

Unter den weiteren Technologiewerten zogen die Aktien von Lam Research um rund 7 Prozent an. Der Hersteller von Waferproduktionsanlagen hatte beim bereinigten Gewinn je Aktie positiv überrascht.

Ein schwächeres Server-Geschäft und ungünstige Wechselkurse hingegen beendeten beim Computer-Urgestein IBM den Aufschwung vorerst wieder. Der Umsatzrückgang enttäuschte die Anleger und die Papiere büßten vorbörslich knapp 5 Prozent ein.

Die Fluggesellschaft United Continental (UAL) schließlich blickt trotz kräftig gestiegener Treibstoffkosten noch positiver auf das Gesamtjahr. Damit verteuerten sich die Anteilsscheine vorbörslich um 5,5 Prozent.

Ansonsten warten die Anleger auf das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung, das im Handelsverlauf veröffentlicht wird. Die Aufzeichnungen könnten darüber Auskunft geben, welches Tempo die Währungshüter bei ihren weiteren Leitzinserhöhungen einschlagen./la/fba

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