Aktien Frankfurt Schluss: Zinsanstieg in USA drückt auf die Stimmung

Dienstag, 24.04.2018 17:50 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Zinsen in den USA haben den Anlegern am Dienstag den Appetit auf Aktien verdorben. Als am Nachmittag die Rendite der wegweisenden zehnjährigen US-Papiere erstmals seit mehr als vier Jahren über 3 Prozent kletterte, traten die Aktienkurse den Rückzug an. Der Dax gab um 0,17 Prozent auf 12 550,82 Punkte nach. Er konnte sich damit erneut nicht über der Marke von 12 600 Punkten etablieren.

"Und da stand sie plötzlich auf den Monitoren der Händler, die Drei vor dem Komma bei der zehnjährigen US-Anleiherendite und brachte die Angst vor steigenden Zinsen zurück in die Köpfe der Anleger", schrieb Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Der Analyst fühlte sich an Anfang Februar erinnert, als Hinweise auf eine Lohninflation in den USA die Aktienbörsen in die Knie gezwungen hatten.

Bei steigenden Anleihezinsen können Aktien im Vergleich zu Bonds an Attraktivität verlieren. Zudem können steigende Zinsen an den Kapitalmärkten die Refinanzierung der Unternehmen verteuern - und so deren Profitabilität belasten. Der im April unerwartet stark gesunkene ifo-Index hatte derweil kaum Auswirkungen auf das Börsengeschehen.

Der MDax der 50 größten Nebenwerte verlor 0,17 Prozent auf 26 007,61 Punkte. Etwas weiter nach unten ging es mit dem TecDax . Der technologielastige Index rutschte um 0,73 Prozent auf 2626,80 Zähler ab./bek/tos

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