Aktien: Chinesischer Immobilienkonzern Shimao beginnt zu trudeln

Dienstag, 05.07.2022 07:59 von

Nachdem der chinesische Immobilienkonzern Evergrande Schwierigkeiten hatte, Kredite zurückzuzahlen, warten nun die Gläubiger des Immobilienkonzern Shimao auf fällige Zahlungen.

Das schon länger in Geldnöten steckende Unternehmen konnte eine fällige Zins- und Tilgungszahlen für eine an der Börse in Singapur gehandelte Milliarden-Anleihe nicht begleichen. Die Shimao Group, die Eigentumswohnungen, Hotels und Bürogebäude vor allem in Metropolen wie Shanghai und Peking baut, begründete den Zahlungsausfall mit „Marktunsicherheiten" und „schwierigen Betriebs- und Finanzierungsbedingungen.

Es ist bislang der größte Zahlungsausfall im chinesischen Immobiliensektor in diesem Jahr. Shimao gehört zu den 15 größten Immobilienentwicklern Chinas. 

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Die für das Wirtschaftswachstum Chinas wichtige Baubranche steht seit Monaten unter Druck. Wegen wochenlanger Corona-Lockdowns wie in Shanghai sind die Immobilienverkäufe eingebrochen. So im April um mehr als 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Viele große Konzerne stecken zudem schon länger in der Krise. Das hat viele potenzielle Wohnungskäufer verschreckt, die fürchten, dass Wohnungen nicht fertiggestellt werden und sie ihre Ersparnisse verlieren könnten.

Viele Menschen kaufen gegen Vorkasse Wohnungen, die noch nicht gebaut sind. Seit 2020 hat die chinesische Staatsführung damit begonnen, den Immobiliensektor schärfer zu regulieren, um Spekulationen mit Häusern und Wohnungen Einhalt zu gebieten. 

Evergrande-Aktie bleibt am Boden
Das Papier von Shimao ist gefallen und auch die Aktie von Evergrande kann sich trotz vergangener Rettungsmaßnahmen kaum erholen. Aktuell notiert Evergrande etwas oberhalb von 1 HKD, aber erst ab 3 HKD bessert sich die charttechnische Situation nachhaltig. 

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