AKTIE IM FOKUS: Airbus mit mehr als vier Prozent im Aufwind nach Zahlen

Mittwoch, 30.07.2014 13:09 von

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der boomende Verkauf von Flugzeugen hat den Aktien von Airbus am Mittwoch kräftigen Auftrieb beschert. An der Pariser Euronext, wo mit bisher knapp 2,5 Millionen Airbus-Aktien an diesem Tag der größte Handelsumsatz stattfindet, stiegen die Anteilsscheine des Flugzeugbauers und Rüstungsunternehmens um 4,20 Prozent auf 45,52 Euro. Damit waren sie Spitzenwert im EuroStoxx 50, der zugleich mit minus 0,04 Prozent auf der Stelle trat. Im ebenfalls kaum veränderten MDax legten die Papiere in einer ähnlichen Größenordnung zu.

Das zweite Quartal des Flugzeugbauers sei besser als erwartet ausgefallen, urteilten Analysten unisono. Laut Stephan Böhm von der Commerzbank hat es den schwachen Start ins Jahr weitgehend wett gemacht und Airbus in die Spur gebracht, um die Jahresziele zu erreichen. Als Haupt-Risikofaktor sieht er indes die Zukunft des A380-Programms an. Seit zwei Jahren konnte das Unternehmen keine Fluggesellschaft mehr als Neukundin für das Modell begeistern. Am Dienstag platzte zudem die Bestellung der japanischen Fluglinie Skymark, die sechs A380 geordert hatte.

Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank schrieb zudem, dass ihn der starke Free Cashflow im abgelaufenen Jahresviertel positiv überrascht habe. Während dieser im ersten Quartal noch bei minus zwei Milliarden Euro gelegen habe, sei der Mittelabfluss im zweiten Quartal auf nur noch rund 200 Millionen Euro zusammengeschrumpft. Er hatte mit einem Mittelabfluss von einer halben Milliarde Euro gerechnet. "Daher erscheint uns ein Erreichen der Jahresprognose immer wahrscheinlicher", urteilte auch er. "Die guten Zahlen sollten helfen, das Vertrauen in die operative Gewinnentwicklung von Airbus zurückzugewinnen."

Die Bernstein-Experten sprachen von einem "sauberen Ergebnis" mit Blick auf das Zahlenwerk. Es habe keine weiteren Abschreibungen auf das A350-Programm gegeben, die Jahresziele seien bekräftigt worden und Airbus suche weiterhin nach geeigneten Optionen, um seinen 46-prozentigen Anteil am französischen Flugzeugbauer Dassault Aviation zu verkaufen./ck/ag

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