AIG wirbelt durch Sturmschäden ins Minus

Freitag, 22.02.2013 00:20 von

Das Bailout-Märchen ist vorbei: Im Vorjahreszeitraum hat der vor vier Jahren vom Staat gerettete US-Konzern AIG mit hohen Gewinnen geglänzt. Doch jetzt muss der US-Versicherer einen Millardenverlust melden.

Wirbelsturm Sandy hat ein tiefes Loch in die Kasse des US-Versicherers AIG gerissen. Die Begleichung von Schäden kostete den Konzern unterm Strich 1,3 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro). Zusammen mit einem massiven Buchverlust aus dem Verkauf der Flugzeugleasing-Tochter ILFC summierte sich das Minus im vierten Quartal auf 4 Milliarden Dollar, wie AIG am späten Donnerstag mitteilte.

Im Vorjahreszeitraum hatte AIG wegen eines Steuereffekts noch einen außergewöhnlich hohen Gewinn von 21,5 Milliarden Dollar ausgewiesen. Der aktuelle Verlust fiel aber niedriger aus als von Analysten befürchtet.

Auf operativer Basis verdiente AIG in den drei Monaten 290 Millionen Dollar, was 20 Cent pro Aktie entsprach, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Verlust von acht Cent je Aktie gerechnet.

Bei Investoren kam die Nachricht trotz des Milliardenverlustes gut an: Im nachbörslichen Handel legten AIG-Aktien 2,5 Prozent zu. Der US-Konzern hatte bereits Ende 2012 erklärt, durch den Verkauf des Leasing-Geschäfts an Investoren aus China entstehe AIG ein Verlust von 4,4 Milliarden Dollar, unter anderem durch Steuerbelastungen.

Vor vier Jahren drohte AIG die gesamte Weltwirtschaft noch in den Abgrund zu reißen: Der einst weltgrößte Versicherer stand wegen fauler Kredite und Fehlinvestitionen kurz vor der Pleite. Doch der Konzern wurde mit Hilfe der US-Steuerzahler mittlerweile vollständig saniert.

Der Staat sprang mit einem Rettungspaket über 182 Milliarden Dollar ein. Es war die teuerste Rettungsaktion der Finanzkrise. Im Dezember trennte sich die Regierung in Washington von ihren letzten AIG-Anteilen. Unter dem Strich hat der Staat mit seinem riskanten Manöver nach Regierungsangaben sogar Geld verdient.

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