EANS-Adhoc: ÖSTERREICHISCHE POST Q1-3 2011: Gute Entwicklung in

Donnerstag, 17.11.2011 07:34 von

 
EANS-Adhoc: ÖSTERREICHISCHE POST Q1-3 2011: Gute Entwicklung in den 
ersten neun Monaten 2011; Umsatz 2011 +3,5% bis 4% je nach 
konjunktureller Entwicklung prognostiziert 
 
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  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer 
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. 
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9-Monatsbericht 
 
17.11.2011 
 
- Umsatz Q1-3 auf vergleichbarer Basis verbessert   - Umsatz im  
Jahresvergleich stabil, auf vergleichbarer Basis (exkl. meiller  
Gruppe)um 4,1% über Vorjahresniveau   - Neue Produkte und  
Dienstleistungen werden vom Markt gut angenommen - Fokus auf  
nachhaltige Zukunftssicherung   - Investitionen in neue  
Sortieranlagen und in Lösungen zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit   
- Investitionen in Strukturmaßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung  
der Kostenstruktur - Ergebnis und Cashflow Q1-3 gesteigert   - EBIT  
+15,4% auf 109,5 Mio EUR   - Cashflow aus dem Ergebnis +26,9% auf  
146,0 Mio EUR - Ausblick 2011   - Aktuelle wirtschaftliche Stimmung  
kann Konsumverhalten dämpfen, Umsatzzuwachs 2011 je nach  
konjunktureller Entwicklung +3,5-4%   - EBITDA-Marge am oberen Ende  
der Zielbandbreite von 10-12% 
 
DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK "Die ersten drei Quartale des  
Geschäftsjahres 2011 sind für die Österreichische Post sehr  
zufriedenstellend verlaufen", so Generaldirektor Dr. Georg Pölzl.  
"Die erzielten Umsatzsteigerungen im Brief- und im Paketgeschäft  
verdeutlichen einmal mehr, dass unsere strategische Positionierung  
stimmt und deren operative Umsetzung gut vorankommt. Rückläufige  
Volumina bei adressierten Briefsendungen konnten durch positive  
Effekte sowie Wachstum bei Paketen und Werbesendungen mehr als  
kompensiert werden." Der Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen  
2011 lag mit 1.709,9 Mio EUR auf dem Niveau des ausgewiesenen  
Umsatzes der Vorjahresperiode von 1.713,2 Mio EUR. Zur besseren  
Vergleichbarkeit gilt es den Umsatz 2010 um die per Ende 2010  
endkonsolidierten meiller Gesellschaften zu bereinigen. Somit konnte  
der Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis von 1.642,1 Mio EUR um  
4,1% verbessert werden. Zuwächse verzeichneten dabei sowohl die  
Division Paket & Logistik mit 6,0% als auch die Division Brief mit  
4,1%, während die Umsätze in der Division Filialnetz infolge des  
umfassenden Strukturwandels in diesem Bereich um 4,1% zurückgingen.  
Neue Dienstleistungen und Selbstbedienungsprodukte werden vom Markt  
gut angenommen und leisteten positive Umsatzimpulse. Basis des  
unternehmerischen Handelns der Österreichischen Post ist die  
konsequente Kundenorientierung mit dem Ziel, innovative Produkte mit  
"Self-Service-Charakter" zu forcieren. Eine weitere zentrale  
Herausforderung ist es, die operativen Abläufe noch effizienter zu  
gestalten, um auf die Herausforderungen des sich ändernden Marktes  
vorbereitet zu sein. Es ist sowohl von einer kontinuierlichen  
Substitution von adressierten Briefen durch elektronische  
Kommunikationsformen auszugehen, als auch von der Möglichkeit einer  
konjunkturellen Abschwächung. Der Fokus liegt daher auf der  
nachhaltigen Zukunftssicherung des Unternehmens, Investitionen zur  
Verbesserung der Servicequalität und der operativen Performance haben 
Vorrang. Auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wurden in diesem  
Sinn Investitionen getätigt, die darauf abzielen, die  
Leistungsfähigkeit in den nächsten Jahren weiter zu stärken und die  
Kostenstruktur nachhaltig zu verbessern. Die konsequente Ausrichtung  
auf Effizienzsteigerung zeigt sich auch im Ergebnis: Das EBIT der  
Österreichischen Post verbesserte sich um 15,4% auf 109,5 Mio EUR.  
Inkludiert sind hier einerseits operative Verbesserungen in allen  
Divisionen, aber auch erhöhte Aufwendungen für Rückstellungen für  
Maßnahmen zur Strukturoptimierung. Der Cashflow aus dem Ergebnis  
konnte auf dieser Grundlage um 26,9% auf 146,0 Mio EUR gesteigert  
werden. Basierend auf der bisherigen Entwicklung geht die  
Österreichische Post für das Gesamtjahr 2011 von einer Verbesserung  
des Konzernumsatzes aus, die je nach konjunktureller Entwicklung  
zwischen 3,5% und 4% liegen sollte. Für die Ergebnisentwicklung des  
Konzerns bleibt die Zielbandbreite einer nachhaltigen EBITDA-Marge  
von 10-12% weiterhin aufrecht. Für das Gesamtjahr 2011 wird eine  
EBITDA-Marge am oberen Ende dieser Bandbreite erwartet. 
 
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Um eine Umsatzanalyse zu ermöglichen,  
wurden die Umsätze 2010 um die mit 20. Dezember 2010  
endkonsolidierten meiller Gesellschaften bereinigt. Die  
Endkonsolidierung dieser Gesellschaften reduziert den vergleichbaren  
Umsatz in der Division Brief in den ersten neun Monaten 2010 um 71,1  
Mio EUR. Das per Ende 2010 formierte Joint Venture MEILLERGHP, an dem 
die Österreichische Post 65% hält, wird 2011 nicht voll-, sondern at  
equity konsolidiert. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis konnte in  
den ersten neun Monaten 2011 um 4,1% auf 1.709,9 Mio EUR gesteigert  
werden. Zuwächse wurden dabei in der Division Paket & Logistik  
(+6,0%) und Brief (+4,1%) verzeichnet. Die über das Filialnetz  
erzielten Umsätze gingen im selben Zeitraum um 4,1% zurück. In den  
ersten drei Quartalen 2011 gab es mit 189 Arbeitstagen gleich viele  
wie in der Vergleichsperiode des Vorjahres. In der Division Brief  
erfolgte auf Basis des in den ersten drei Quartalen 2010 publizierten 
Umsatzes von 1.011,2 Mio EUR ein Umsatzrückgang um 3,3%. Bereinigt um 
die Umsatzanteile der meiller Gesellschaften (Pro-forma  
Konsolidierung) verbesserte sich der Umsatz auf vergleichbarer Basis  
um 4,1% auf 978,3 Mio EUR. Der anhaltenden Substitution von Briefen  
durch elektronische Medien wirkten positive Effekte durch neue  
Frankiersysteme für Klein- und Mittelbetriebe und zusätzliche Umsätze 
im Bereich Mail Solutions ebenso entgegen wie das neue  
Produktportfolio und Dauermarken. Bei internationalen Sendungen des  
Internethandels erfolgten Volumenumschichtungen in die Division  
Brief. Darüber hinaus verdeutlicht der Umsatzanstieg bei adressierten 
und unadressierten Werbesendungen die im Berichtszeitraum aktive  
Werbewirtschaft, die mit Kampagnen zur Neukundengewinnung für  
zusätzliche Impulse sorgte. In der Division Paket & Logistik wurde in 
den ersten drei Quartalen 2011 - basierend auf gesteigerten Mengen  
bei anhaltendem Preisdruck - ein Umsatzanstieg um 6,0% auf 618,1 Mio  
EUR erzielt. Wachstum konnte dabei in Österreich ebenso verzeichnet  
werden, wie in den Regionen Deutschland/Benelux und  
Südost-/Osteuropa. Die Organisationsstruktur im Filialnetz unterliegt 
aktuell einem Wandel. In den letzten zwölf Monaten wurde die Anzahl  
der Post Partner von 898 auf 1.239 per 30. September 2011 deutlich  
erhöht. Diese Veränderung hatte ebenso Auswirkungen auf die Umsatz-  
und Kostenstruktur wie die neu gestaltete Partnerschaft mit BAWAG  
P.S.K., in deren Rahmen Umsätze aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft 
seit 1. Jänner 2011 einer neuen kostenbasierten Vergütungslogik  
unterliegen. Die Außenumsätze der Division reduzierten sich daher um  
4,1% auf 112,8 Mio EUR. 
 
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Der Umsatzzuwachs von 4,1% bzw. 67,8 Mio  
EUR auf vergleichbarer Basis hatte auch Auswirkungen auf die  
Kostenstruktur des Konzerns. Mit steigenden Umsatz- und Paketmengen  
steigt auch der Zukauf von Transportdienstleistungen über  
Sublieferanten in der Paketlogistik. Auf vergleichbarer Basis ist der 
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen daher um 8,0% auf 
548,7 Mio EUR gestiegen. 
 
Der Personalaufwand blieb mit 817,0 Mio EUR auf vergleichbarer Basis  
konstant, wobei der operative Personalaufwand sogar um 18,8 Mio EUR  
auf 749,8 Mio EUR zurückging. Die operativen Einsparungen ergaben  
sich durch die Ausnutzung der Fluktuation im Unternehmen - auf  
vergleichbarer Basis reduzierte sich der durchschnittliche  
Personalstand im Jahresvergleich um 747 auf 23.486 Mitarbeiter  
(Vollzeitäquivalente). Der Großteil der Konzernmitarbeiter (in  
Vollzeitkräften) ist in der Österreichischen Post AG beschäftigt  
(20.058). Die nicht operativen Personalaufwendungen enthalten alle  
Investitionen zur nachhaltigen Verbesserung der Kostenstruktur wie  
etwa Aufwendungen für Strukturmaßnahmen und Rückstellungen für  
Personalunterauslastungen. Sie betrugen in den ersten neun Monaten  
dieses Jahres 67,2 Mio EUR. So war im Berichtszeitraum etwa ein  
Aufwand in Höhe von 21,7 Mio EUR für Mitarbeiter, die voraussichtlich 
in den Bundesdienst wechseln werden, zu verzeichnen, der vor allem  
aus der Dotierung einer Rückstellung für zusätzliche 208 Mitarbeiter  
resultierte. Weiters wurde eine Vorsorge für Strukturmaßnahmen in der 
Division Paket & Logistik von 20,0 Mio EUR gebildet. Das EBITDA des  
Österreichischen Post Konzerns verbesserte sich in den ersten drei  
Quartalen 2011 auf 175,5 Mio EUR. Die EBITDA-Marge betrug damit  
10,3%. Das EBIT konnte um 15,4% auf 109,5 Mio EUR gesteigert werden,  
was einer EBIT-Marge von 6,4% entspricht. Im Berichtszeitraum  
erzielten alle Divisionen im operativen Geschäft eine  
Ergebnisverbesserung. So verzeichnete die Division Brief eine  
EBIT-Steigerung um 21,9% und auch die Division Filialnetz konnte den  
Restrukturierungspfad fortsetzen und das EBIT der ersten neun Monate  
um 60% verbessern. Die Division Paket & Logistik erhöhte das EBIT vor 
Rückstellung für Strukturmaßnahmen um 59,2%. Zur weiteren Steigerung  
der Rentabilität dieser Division wurden sowohl umsatz- als auch  
kostenseitige Maßnahmen eingeleitet, um die Performance nachhaltig zu 
verbessern. In der gesamten Division ist es das Ziel, die  
logistischen Systeme so schlank wie möglich zu gestalten und die  
Auslastung zu steigern. Darüber hinaus evaluiert die Österreichische  
Post für die Region Benelux Alternativen, um die nachhaltigste und  
effizienteste Logistiklösung anbieten zu können. Ziel ist es, bei  
Aufrechterhaltung der Versorgung, das Netzwerk zu straffen und bis  
Jahresende eine Strukturentscheidung hinsichtlich Kooperation und  
Outsourcing zu treffen. Für Strukturmaßnahmen in der Division Paket & 
Logistik wurde bilanziell in Form einer Rückstellung in Höhe von 20,0 
Mio EUR vorgesorgt. Die Themen Vorsorge und Zukunftsinvestitionen  
prägen auch den Bereich Corporate. Das EBIT dieses Bereichs hat sich  
um 32,8% reduziert, da im Berichtszeitraum verstärkt Rückstellungen  
für Mitarbeiter gebildet wurden, die voraussichtlich in den  
Bundesdienst wechseln werden. Das Ergebnis vor Steuern des Konzerns  
erhöhte sich um 19,3% auf 105,8 Mio EUR. Nach Abzug von Steuern im  
Ausmaß von 26,9 Mio EUR ergibt sich ein Periodenergebnis (Ergebnis  
nach Steuern) von 78,9 Mio EUR. Dies entspricht 1,17 EUR je Aktie für 
die ersten neun Monate 2011 (nach 1,01 EUR im Vergleichszeitraum des  
Vorjahres) bzw. 0,25 EUR je Aktie für das dritte Quartal 2011 (nach  
0,21 EUR). 
 
CASHFLOW Der Cashflow aus dem Ergebnis der ersten drei Quartale 2011  
lag mit 146,0 Mio EUR um 31,0 Mio EUR über dem Vergleichswert des  
Vorjahres. Im Bereich des Nettoumlaufvermögens kam es im  
Berichtszeitraum zu einem Cashflow-Rückgang von 18,9 Mio EUR. Diese  
Entwicklung ist vor allem auf eine Erhöhung der Forderungen  
zurückzuführen, die großteils aus einer neuen Umsatzsteuerregelung  
seit Anfang 2011 sowie unterschiedlichen Auszahlungsterminen von  
Beamtengehältern im Periodenvergleich resultierte. Der Cashflow aus  
Investitionstätigkeit von minus 13,2 Mio EUR beinhaltet Auszahlungen  
für den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) in Höhe von minus 43,4 Mio EUR 
sowie Einzahlungen aus Anlageverkäufen von 19,8 Mio EUR. Der  
ausgewiesene Free Cashflow lag bei 113,8 Mio EUR nach 79,2 Mio EUR in 
den ersten neun Monaten des Vorjahres. 
 
AUSBLICK 2011 Für das Gesamtjahr 2011 geht die Österreichische Post  
davon aus, dass die langfristigen Makrotrends des Postmarktes weiter  
anhalten werden. Die kurzfristige Konjunkturentwicklung dürfte aber  
von der aktuellen Schuldendebatte in Europa beeinträchtigt werden. Es 
ist anzunehmen, dass sich die allgemeine Stimmungslage dämpfend auf  
das Konsumverhalten auswirken wird. Die elektronische Substitution  
von Briefen wird die Sendungsvolumina der Briefpost - dem  
internationalen Trend folgend - auch in Österreich um 3 bis 5% pro  
Jahr mindern. Der Markt für Pakete und Werbesendungen wird von der  
sich abschwächenden Konjunktur beeinträchtigt, sollte sich aber als  
weitgehend robust erweisen. Basierend auf der bisherigen Entwicklung  
geht der Vorstand auch für das Gesamtjahr 2011 von einer Verbesserung 
des Konzernumsatzes der Österreichischen Post aus, die je nach  
konjunktureller Entwicklung zwischen 3,5 und 4% liegen sollte. Die  
Division Brief wird dabei auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum 
erzielen, dem ein Umsatzrückgang im Filialnetz gegenübersteht. In der 
Division Paket & Logistik dürfte die Umsatzentwicklung ebenfalls  
weiterhin positiv verlaufen. Ein klarer Fokus gilt dabei auch in  
Zukunft der Profitabilität der angebotenen Leistungen. Für die  
Ergebnisentwicklung des Konzerns bleibt die Zielbandbreite einer  
nachhaltigen EBITDA-Marge von 10 bis 12% aufrecht. Für das Gesamtjahr 
2011 wird eine EBITDA-Marge am oberen Ende dieser Bandbreite  
erwartet. Der erwirtschaftete operative Cashflow soll auch weiterhin  
primär für Zukunftsinvestitionen und Dividendenzahlungen verwendet  
werden. Für das Jahr 2011 sind in der Finanzplanung der  
Österreichischen Post Anlageninvestitionen von etwa 80 bis 90 Mio.  
EUR vorgesehen. Dies sind vorrangig Ersatzinvestitionen in bestehende 
Anlagen sowie Investitionen in neue, effizienzsteigernde  
Sortiertechnik. Darüber hinaus haben Investitionen in  
Strukturmaßnahmen zur Verbesserung der operativen Kostenstruktur  
Vorrang. 
 
Wien, am 17. November 2011 
 
Der Zwischenbericht 1.-3. Quartal 2011 ist im Internet unter  
www.post.at/ir --> Publikationen --> Finanzberichte verfügbar. 
 
Rückfragehinweis: 
Österreichische Post AG 
 
Leitung Presse & Interne Kommunikation 
 
Mag. Ina Sabitzer 
 
Tel.: +43 577677 21763 
 
ina.sabitzer@post.at 
 
Pressesprecher 
 
Michael Homola 
 
Tel.: +43 57767 32010 
 
michael.homola@post.at 
 
Leitung Investor Relations & Corp. Governance 
 
DI Harald Hagenauer 
 
Tel.: +43 57767 30400 
 
harald.hagenauer@post.at 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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Emittent:    Österreichische Post AG 
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ISIN:        AT0000APOST4 
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