EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / ÖSTERREICHISCHE POST Q1-3 2010: GUTE QUARTALS- UND NEUNMONATSERGEBNISSE EBIT UND CASH FLOW ÜBER

Mittwoch, 17.11.2010 07:34 von

 
EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / ÖSTERREICHISCHE POST Q1-3 2010: 
GUTE QUARTALS- UND NEUNMONATSERGEBNISSE EBIT UND CASH FLOW ÜBER 
VORJAHRESNIVEAU 
 
-------------------------------------------------------------------------------- 
  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer 
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. 
-------------------------------------------------------------------------------- 
 
6-Monatsbericht 
 
17.11.2010 
 
- Q3 mit gutem Ergebnis 
     - Umsatz 0,7% unter Vorjahreswert 
     - EBIT um 10,9% gesteigert 
 
- Q1-3 auf Vorjahresniveau       - Umsatz mit minus 0,6% nur leicht  
rückläufig       - EBIT um 1,2% auf 94,8 Mio EUR erhöht - Cash-Flow  
verbessert, Finanzlage solide       - Cash-Flow aus dem Ergebnis vor  
Steuern um 12,1% auf 164,8 Mio EUR verbessert       - Bilanz mit  
hohem Zahlungsmittelbestand von 266,5 Mio EUR - Ausblick: stabile  
Entwicklung       - EBIT 2010 auf Vorjahresniveau erwartet       -  
Mittelfristiges EBITDA-Margenziel von 10-12% bestätigt 
 
DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK Die ersten neun Monate 2010  
sind für die Österreichische Post sehr zufriedenstellend verlaufen.  
In Summe war zwar eine negative Umsatzentwicklung zu verzeichnen, der 
Rückgang ist mit minus 0,6% allerdings sehr moderat ausgefallen. Das  
Wachstum in Paket & Logistik konnte Rückgänge in anderen Bereichen  
nahezu kompensieren. Es ist darüber hinaus gelungen, durch  
effizienzsteigernde Maßnahmen entgegenzuwirken, und sowohl Sachkosten 
als auch operative Personalkosten zu senken. Das EBIT des Konzerns  
konnte somit in den ersten drei Quartalen 2010 im Vergleich zum  
Vorjahr um 1,2% gesteigert werden, im dritten Quartal ist ein  
Ergebnisanstieg um 10,9% gegenüber Q3 2009 zu verzeichnen. Die  
Finanzlage des Konzerns präsentiert sich ausgesprochen stabil. Die  
Österreichische Post verfügt über einen Zahlungsmittelüberschuss per  
Ende September 2010 von 266,5 Mio EUR und steigerte den Cash-Flow aus 
dem Ergebnis vor Steuern um 12,1% auf 164,8 Mio EUR. 
 
In der Division Brief hält die elektronische Substitution von Briefen 
sowie die Reduktion der Sendungsgewichte durch die Kunden weiter an.  
Intensive Anstrengungen zur Kundengewinnung konnten den  
Umsatzrückgang mit 0,6% allerdings gering halten, ebenso wie positive 
Sondereffekte. Eine wichtige Weiterentwicklung und Wertsteigerung des 
Leistungsangebotes ist ein geplantes Joint Venture der  
Österreichischen Post mit der Schweizerischen Post. Es ist  
vorgesehen, die Aktivitäten in Konzeption und Druck von adressierten  
Werbesendungen in einem Joint Venture zu bündeln. Dieses  
Gemeinschaftsunternehmen bietet den Kunden Leistungen aus einer Hand  
und entsprechende Synergiepotenziale bei der Produktspezialisierung  
an den Standorten. 
 
Die Division Paket & Logistik verzeichnete einen Umsatzanstieg in  
allen Regionen, in Summe um 3,8%. Das Wachstum fiel im Kerngeschäft  
sogar noch höher aus, da Ende vergangenen Jahres unrentable  
Aktivitäten der Transportlogistik in Deutschland beendet wurden.  
Erfolge wurden mit der internationalen Kooperationsstrategie erzielt, 
zwei neue Partner in England und Frankreich ergänzen nun das  
Paketnetzwerk EURODIS. 
 
Das Filialnetz der Österreichischen Post unterliegt einem stetigen  
Wandel, es werden laufend unrentable eigenbetriebene Postfilialen in  
Post Partner umgewandelt. Mittlerweile wurde der 1.000ste Post  
Partner eröffnet, und die Anzahl der Postgeschäftsstellen auf 1866  
gesteigert. Ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des  
Filialnetzes wurde mit der Verlängerung und Intensivierung der  
Kooperation mit der Partnerbank BAWAG P.S.K. initiiert. An mehr als  
500 Standorten in Österreich wird zukünftig das volle  
Leistungssortiment der BAWAG P.S.K. und der Österreichischen Post  
angeboten. Um den strukturellen Veränderungen im Postgeschäft  
entgegenzuwirken, wird die Österreichische Post auch weiterhin alle  
Maßnahmen ergreifen um die Effizienz und Produktivität des  
Unternehmens zu erhöhen. "Vor dem Hintergrund der vollständigen  
Briefmarktliberalisierung in Österreich per 1. Jänner 2011 sind wir  
zuversichtlich, auf einem guten Weg zu sein. Effiziente und  
innovative Dienstleistungen sowie marktkonforme Leistungen haben  
oberste Priorität", so Generaldirektor Dr. Georg Pölzl. Ziel ist es,  
auch weiterhin ein hervorragendes Service aufrechtzuerhalten und die  
Ertragssituation des Konzerns in der angepeilten Bandbreite einer  
10-12%igen EBITDA-Marge zu halten. 
 
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL 
Umsatz nach Divisionen 
 
Mio EUR                   Q1-3      Q1-3    Veränderung       Q3        Q3 
                          2009      2010       %    Mio     2009      2010 
Umsatz(Außenumsatz)    1.723,2   1.713,2   -0,6%  -10,0    567,3     563,1 
Brief                  1.018,7   1.011,2   -0,7%   -7,5    330,3     329,1 
Paket&Logistik           561,5     582,9   +3,8%  +21,3    190,4     195,8 
Filialnetz               141,2     117,6  -16,7%  -23,5     46,0      37,7 
Sonstiges                  3,2       3,7  +15,5%   +0,5      1,1       1,2 
Konsolidierung            -1,4      -2,3  -61,2%   -0,9     -0,5      -0,7 
Werktage in Österreich     188       189    ---     ---       66        66 
(Kalender) 
 
Die Umsatzentwicklung der Österreichischen Post in den ersten drei  
Quartalen 2010 hat die prognostizierten Trends bestätigt, der  
Rückgang ist mit 0,6% allerdings sehr moderat ausgefallen. Auch das  
dritte Quartal folgte dieser Entwicklung und verzeichnete einen  
Umsatzrückgang im Konzern von 0,7%. 
 
In der Division Brief reduzierte sich der Umsatz in den ersten neun  
Monaten 2010 um 0,7% (in Q3 um 0,4%), da in den Geschäftsfeldern  
Infomail und Medienpost Zuwächse erzielt wurden. Der Trend der  
elektronischen Substitution von Briefen hält weiter an. Intensive  
Anstrengungen zur Kundengewinnung konnten den Rückgang allerdings  
gering halten, ebenso wie positive Sondereffekte durch Wahlen und ein 
zusätzlicher Arbeitstag bereits im zweiten Quartal 2010 verglichen  
mit 2009. 
 
In der Division Paket & Logistik ist ein stetiger Volumensanstieg zu  
erkennen. Obwohl die Preissituation nach wie vor angespannt ist,  
zeigten sich eine gute Mengenentwicklung und auch ein Zuwachs an  
Neukunden. Der Umsatzanstieg im Neunmonatsvergleich betrug trotz der  
Beendigung unrentabler Geschäfte der Transportlogistik 3,8%, im  
Quartalsvergleich Q3 waren es 2,9%. 
 
Die Umsatz- und Organisationsstruktur im Filialnetz unterliegt einem  
Wandel. Der Umsatz verringerte sich um 23,5 Mio EUR, die Gesamtkosten 
wurden um 26,1 Mio EUR reduziert. Eine geänderte Umsatzdarstellung  
von Prepaid- Telefonwertkarten - aufgrund einer neuen  
österreichischen Umsatzsteuerrichtlinie - trug mit 8,1 Mio EUR zum  
Umsatzrückgang bei. 
 
Gewinn- und Verlustrechnung 
Mio EUR                   Q1-3      Q1-3    Veränderung       Q3        Q3 
                          2009      2010       %    Mio     2009      2010 
Umsatzerlöse           1.723,2   1.713,2   -0,6%  -10,0    567,3     563,1 
EBITDA                   168,9     168,9    0,0%    0,0     42,3      44,1 
EBIT                      93,7      94,8   +1,2%   +1,1     18,3      20,3 
Periodenergebnis          67,4      68,1   +1,0%   +0,7     11,2      14,0 
Ergebnis pro Aktie        1,00      1,01   +1,0%  +0,01     0,17      0,21 
 
Um dem Umsatzrückgang von 10 Mio EUR entgegenzuwirken, gilt es, die  
Produktivität und Effizienz stetig zu verbessern. Die größte  
Aufwandsposition der Österreichischen Post ist der Personalaufwand,  
der mit 839,2 Mio EUR im Neunmonatsvergleich konstant geblieben ist. 
 
Der Personalaufwand inkludiert neben den operativen Kosten für Löhne  
und Gehälter auch Rückstellungsveränderungen sowie  
Restrukturierungskosten gemäß den im Unternehmen vereinbarten  
Sozialplänen für das Ausscheiden von Mitarbeitern. Der operative  
Personalaufwand konnte im Neunmonatsvergleich um etwa 20 Mio EUR  
reduziert werden. Im Durchschnitt der ersten neun Monate erfolgte  
eine Personalreduktion um 938 auf 25.161 Mitarbeiter. Diverse  
Aufwände an Sozialplanleistungen beliefen sich auf etwa 30 Mio EUR.  
Rückstellungen mussten durch den aktuell niedrigen  
Diskontierungs-Zinssatz erhöht werden. Bei den Sachkosten kam es in  
den ersten drei Quartalen in Summe zu einem Rückgang um 10,8 Mio EUR. 
Im Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen reduzierten  
sich die Handelswaren, unter anderem durch die geänderte  
Umsatzdarstellung bei Prepaid-Telefonwertkarten um 8,1 Mio EUR. 
 
Da der eingetretene Umsatzrückgang kostenseitig kompensiert werden  
konnte, blieb das EBIT der Österreichischen Post im  
Neunmonatsvergleich um 1,1 Mio EUR bzw. 1,2% über dem Vorjahreswert.  
Im dritten Quartal konnte das EBIT sogar um 2,0 Mio EUR auf 20,3 Mio  
EUR verbessert werden. 
 
Bei Abfertigungszahlungen im Rahmen des Mitarbeiter-Sozialplans  
erfolgt eine geänderte Darstellung. Diese werden seit Anfang 2010 in  
den Divisionen verbucht, in denen sie tatsächlich angefallen sind,  
zuvor erfolgten die Verbuchungen im Bereich "Sonstiges". Zur besseren 
Vergleichbarkeit wird die Entwicklung der Divisionsergebnisse vor  
diesen Sozialplanzahlungen erläutert: Die Division Brief  
erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2010 einen EBIT- Anstieg 
um 6,1 Mio EUR auf 170,5 Mio EUR, in der Division Paket & Logistik  
konnte das EBIT um 15,6 Mio EUR auf 9,3 Mio EUR gesteigert werden und 
die Division Filialnetz verzeichnete einen Rückgang um 8,0 Mio EUR  
auf minus 14,8 Mio EUR. In Summe sind im Konzern Sozialplanzahlungen  
von 10,2 Mio EUR angefallen, der größte Anteil entfällt auf die  
Division Filialnetz in der Höhe von 6,3 Mio EUR. 
 
Das EBIT des Bereichs "Sonstiges" hat sich vor Sozialplankosten von  
minus 50,5 Mio EUR auf minus 59,9 Mio EUR verändert. Die  
Ergebnisreduktion ist größtenteils durch Rückstellungsveränderungen  
beeinträchtigt. Das derzeit niedrige Zinsniveau führt über den  
reduzierten Diskontierungsfaktor zu einem erhöhten  
Rückstellungsbedarf. 
 
Das Ergebnis vor Steuern des Konzerns reduzierte sich in den ersten  
drei Quartalen 2010 um 2,6 Mio EUR auf 88,7 Mio EUR. Nach Abzug von  
Steuern im Ausmaß von 20,6 Mio EUR ergibt sich ein Periodenergebnis  
(Ergebnis nach Steuern) von 68,1 Mio EUR. Dies entspricht einem  
Ergebnis pro Aktie von 1,01 EUR für die ersten neun Monate 2010 nach  
1,00 EUR pro Aktie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 
 
SOLIDE BILANZ MIT HÖHEREM ZAHLUNGSMITTELBESTAND Die Österreichische  
Post folgt einer risikoaversen Geschäftsgebarung. Dies zeigt sich an  
der hohen Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und 
dem hohen Zahlungsmittelbestand. Die Österreichische Post verfügt in  
Summe über einen erheblichen Bestand an kurzfristigen und  
langfristigen Finanzmitteln. Per 30. September 2010 waren dies  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von insgesamt 266,5 Mio  
EUR sowie Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 53,4 Mio EUR. Der  
Bestand an Finanzmitteln in den ersten drei Quartalen beträgt somit  
319,9 Mio EUR per Ende September 2010. Den Finanzmitteln stehen  
Finanzverbindlichkeiten von lediglich 125,2 Mio EUR gegenüber. 
 
CASH-FLOW VERBESSERT Der Cash-Flow aus dem Ergebnis vor Steuern der  
Österreichischen Post ist in den ersten neun Monaten 2010 um 12,1%  
bzw. 17,8 Mio EUR auf 164,8 Mio EUR gestiegen. Unterschiedliche  
Steuerzahlungen in den Vergleichsperioden beeinträchtigen den  
Cash-Flow aus dem Ergebnis, der mit 115,0 Mio EUR dadurch unter dem  
Vorjahresniveau lag. 
 
Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug in den ersten drei  
Quartalen minus 11,7 Mio EUR, teilweise bedingt durch höhere  
Forderungen. Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit mit minus 24,1  
Mio EUR beinhaltet den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) in Höhe von  
29,0 Mio EUR sowie den Erlös aus Anlageverkäufen von 6,5 Mio EUR.  
Somit wurde ein Free Cash-Flow Q1-3 2010 von 79,2 Mio EUR erzielt,  
nach 77,0 Mio EUR im Vergleichswert des Vorjahres. 
 
MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Vollzeitkräfte des  
Österreichischen Post Konzerns ging im Berichtszeitraum gegenüber dem 
Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,6% oder 938 Mitarbeiter auf  
nunmehr 25.161 Mitarbeiter zurück. Dieser Rückgang resultiert vor  
allem aus einer Abnahme des Personalstands in den Divisionen Brief,  
Filialnetz sowie Sonstiges. 
 
Der weitaus größte Teil der Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften)  
ist in der Österreichischen Post AG beschäftigt (20.902). In den  
Tochterunternehmen arbeiten etwas mehr als 4.000 Mitarbeiter. 
 
AUSBLICK Für das vierte Quartal 2010 und somit auch für das  
Geschäftsjahr 2010 geht die Österreichische Post von den gleichen  
Trends aus, die bereits in den letzten Quartalen zu erkennen waren.  
Aus der Summe an rückläufigem Brief- und Filialgeschäft sowie  
steigendem Paketvolumen, wird ein Konzernumsatz für 2010 von 1-2%  
unter dem Niveau des Jahres 2009 erwartet. Auch in der Kosten- und  
Ergebnissituation wird eine konstante Entwicklung prognostiziert.  
Gemäß der Tendenz der ersten drei Quartale, scheint es realistisch,  
ein Konzern-EBIT auf Vorjahresniveau zu erzielen. Die erforderlichen  
Anlageinvestitionen (CAPEX) des Jahres 2010 werden sich auf etwa 65  
Mio EUR belaufen. 
 
Mittelfristig ist davon auszugehen, dass die beschriebenen Trends und 
insbesondere die elektronische Substitution von klassischen  
Briefsendungen weiter anhalten werden. Die Österreichische Post wird  
daher auch weiterhin alles unternehmen, um gemäß der vier  
Kernstrategien erfolgreich zu sein. 
 
Vor dem Hintergrund der vollständigen Briefmarktliberalisierung in  
Österreich per 1.1.2011 ist die Österreichische Post zuversichtlich  
auf einem guten Weg zu sein. Effiziente und innovative  
Dienstleistungen sowie ein marktkonformes Produktportfolio haben  
oberste Priorität. Die Österreichische Post AG hat der zuständigen  
Regulierungsbehörde zwei geplante Änderungen der Allgemeinen  
Geschäftsbedingungen vorgelegt. Zum einen erfolgt eine Anpassung der  
Geschäftsbedingungen durch die Neuerungen des Umsatzsteuergesetzes.  
Die Österreichische Post wird ab 1.Jänner 2011 daher  
umsatzsteuerpflichtige und umsatzsteuerbefreite Briefdienstleistungen 
anbieten. Weiters ist eine Änderung hinsichtlich der Produktstruktur  
für Sendungen im Universaldienst vorgesehen, die mit 1. April 2011 in 
Kraft treten soll. 
 
Ziel der neuen Produktstruktur ist  die Vereinfachung der Produkte  
und Dienstleistungen und ein marktorientiertes Angebot für  
Geschäftskunden. Das neue Modell soll zu formatbasierten Tarifen  
führen anstelle der derzeitigen gewichtsabhängigen Preise. Im  
Vordergrund stehen Standardformate, die dem Kunden eine einfache und  
transparente Preisfindung bieten. Wie international üblich sollen  
darüber hinaus Geschäftskunden künftig über die  
Zustellgeschwindigkeit entscheiden können. Ein "Premium-Produkt"  
sichert die Briefzustellung am nächsten Werktag,  ein günstigeres  
"Economy-Produkt  wird für die Briefzustellung innerhalb von zwei bis 
drei Tagen angeboten. Die Finalisierung und Veröffentlichung des  
neuen Produktportfolios wird Anfang nächsten Jahres erfolgen. 
 
Mit diesem neuen kundenorientierten Produktportfolio und einer  
effizienten, leistungsorientierten Logistik, sieht sich die  
Österreichische Post gerüstet, auch in einem vollständig  
liberalisierten Wettbewerbsumfeld bestehen zu können. Ziel ist es,  
auch weiterhin ein hervorragendes Service aufrechtzuerhalten und die  
Ertragssituation des Konzerns in der angepeilten Bandbreite einer 10- 
12%igen EBITDA-Marge zu halten. 
 
GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER DIVISIONEN DIVISION BRIEF Der Außenumsatz  
der Division Brief reduzierte sich in den ersten neun Monaten 2010  
gegenüber der Vergleichsperiode 2009 um 0,7% auf 1.011,2 Mio EUR, im  
dritten Quartal um 0,4%. Intensivere Anstrengungen zur  
Kundengewinnung wirkten dem rückläufigen Volumenstrend entgegen,  
ebenso positive Sondereffekte wie etwa durch Wahlen. 
 
Das Geschäftsfeld Briefpost verzeichnete einen Umsatzrückgang, und  
zwar um 2,6% oder 14,2 Mio EUR im Neunmonatsvergleich. Der Trend zur  
Substitution von Briefen durch elektronische Medien hält weiter an,  
beispielsweise in den Kundensegmenten Finanz und Telekommunikation.  
Darüber hinaus sind in einigen Bereichen und auch im öffentlichen  
Sektor geringere Mengen an eingeschriebenen Briefen festzustellen. 
 
Im Geschäftsfeld Infomail (adressierte und unadressierte  
Werbesendungen) erhöhte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten  
2010 hingegen um 1,2% oder 4,5 Mio EUR. Die Anstrengungen zur  
Gewinnung von Neukunden waren erfolgreich und konnten den Ausfall des 
Großkunden Quelle kompensieren. In Summe war eine positive  
Volumensentwicklung allerdings mit geringeren durchschnittlichen  
Sendungsgewichten zu registrieren. Im Geschäftsfeld Medienpost war  
aufgrund von Zuwächsen bei Firmenzeitungen und durch regionale Wahlen 
eine Umsatzsteigerung von 2,3% oder 2,2 Mio EUR zu verzeichnen. In  
Summe erwirtschaftete die Division Brief in den ersten neun Monaten  
2010 ein EBIT vor Sozialplanzahlungen in Höhe von 170,5 Mio EUR und  
lag damit um 3,7% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Diese  
Ergebnisverbesserung ist primär auf Effizienzsteigerungen  
zurückzuführen, sowohl Sachkosten als auch Personalkosten konnten  
reduziert werden. 
 
DIVISION PAKET & LOGISTIK Der Außenumsatz der Division Paket &  
Logistik erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2010 auf Basis  
einer guten Mengenentwicklung um 3,8% auf 582,9 Mio EUR, im dritten  
Quartal erfolgte ein Anstieg um 2,9%. Grundsätzlich zeigte sich, dass 
im Paket- und Logistikmarkt Volumenssteigerungen zu verzeichnen sind, 
der Preisdruck allerdings nach wie vor hoch ist. 
 
Mit dem Produktsegment "Premiumpaket" (Paketzustellung innerhalb von  
24 Stunden) wurde in den ersten neun Monaten 2010 ein Umsatz von  
460,7 Mio EUR erzielt. Das ist ein Anstieg um 0,3%, der allerdings  
durch die Einstellung verlustbringender Aktivitäten der  
Transportlogistik in Deutschland beeinträchtigt war. Auf  
vergleichbarer bereinigter Umsatzbasis konnte in diesem  
Produktsegment in Deutschland - im Wesentlichen durch  
Neukundengewinnung - eine Volumenssteigerung von etwa 7% verzeichnet  
werden. Die Tochtergesellschaft trans-o-flex in Deutschland  
erwirtschaftete rund drei Viertel des Premiumpaket- Umsatzes. Sehr  
positiv entwickelte sich auch weiterhin das Geschäftskundenpaket in  
Österreich und in Südost-/Osteuropa. 
 
Größere Zuwachsraten verzeichnete das Produktsegment "Standardpaket"  
in Österreich mit einer Umsatzsteigerung um 20% auf 114,2 Mio EUR.  
Organisches Wachstum, neue Versandhandelsmengen seit Juni 2009 sowie  
Volumensverschiebungen vom Premiumsegment in das Standardsegment  
waren dafür ausschlaggebend. 
 
Das EBIT der Division Paket & Logistik verdeutlicht den klaren  
Turnaround. Mit einem EBIT vor Sozialplanzahlungen von 9,3 Mio EUR  
wurde eine Verbesserung zum Vorjahr um 15,6 Mio EUR erreicht. 
 
DIVISION FILIALNETZ Die Organisation des Filialnetzes unterliegt  
einem Wandel, der sich sowohl auf den Umsatz als auch auf die  
Kostenstruktur auswirkt. Der Außenumsatz verringerte sich um 23,5 Mio 
EUR, die Gesamtkosten wurden um 26,1 Mio EUR reduziert. 
 
Ein Umsatzrückgang von 8,1 Mio EUR ist dabei auf die geänderte  
Darstellung von Prepaid-Telefonwertkarten aufgrund einer neuen  
österreichischen Umsatzsteuerrichtlinie zurückzuführen. Im  
Geschäftsjahr 2009 wurden das Wertkartennominale im Umsatz und der  
dazugehörige Wareneinsatz im Materialaufwand ausgewiesen. Seit 1.  
Jänner 2010 wird hingegen nur noch die Provision verbucht. Darüber  
hinaus hat sich der Umsatz mit Handelswaren in den ersten drei  
Quartalen rückläufig entwickelt. Insbesondere bei Produkten der  
Mobiltelefonie ist eine Marktsättigung festzustellen. 
 
Bei Finanzdienstleistungen und den damit verbundenen  
Provisionserträgen war ein Rückgang zu verzeichnen, der auf die  
reduzierten Margen infolge des derzeit niedrigen Zinsumfeldes  
zurückzuführen ist. Auch die Postdienstleistungen (Innenumsatz) haben 
sich um 7,5% weiter reduziert. Das Volumen an Briefen, die über das  
Filialnetz eingeliefert werden, geht grundsätzlich zurück. Im Sinne  
verstärkter Serviceaktivitäten werden darüber hinaus vermehrt Briefe  
bei Kunden direkt abgeholt. 
 
Durch den nunmehrigen Strukturwandel des Filialnetzes wird das  
Service- und Kostengefüge stetig verbessert. Unrentable  
eigenbetriebene Postfilialen werden in Post Partner umgewandelt. Mit  
Anfang November 2010 verfügt die Österreichische Post in Summe über  
1.866 Postgeschäftsstellen, bereits 1.000 davon werden durch externe  
Partnerbetriebe geführt. Eine Umwandlung weiterer eigenbetriebener  
unrentabler Filialen ist vorgesehen. 
 
Das EBIT der Division Filialnetz belief sich vor Sozialplanzahlungen  
in den ersten drei Quartalen 2010 auf minus 14,8 Mio EUR nach minus  
6,7 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Anzahl der  
Mitarbeiter hat sich im Neunmonatsvergleich um 439 Mitarbeiter  
reduziert. Durch den Strukturwandel sind Sozialplanzahlungen in der  
Höhe von 6,3 Mio EUR angefallen. 
 
Wien, 17. November 2010 
 
Der Zwischenbericht Q1-3 2010 ist im Internet unter www.post.at/ir -> 
Publikationen --> Finanzberichte verfügbar. 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
-------------------------------------------------------------------------------- 
 
ots Originaltext: Österreichische Post AG 
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de 
 
Rückfragehinweis: 
 
Österreichische Post AG 
 
Konzernkommunikation Leitung 
 
Mag. Ina Sabitzer 
 
Tel.: +43 577677 21763 
 
ina.sabitzer@post.at 
 
Pressesprecher 
 
Michael Homola 
 
Tel.: +43 57767 32010 
 
michael.homola@post.at 
 
Investor Relations Leitung 
 
DI Harald Hagenauer 
 
Tel.: +43 57767 30400 
 
harald.hagenauer@post.at 
 
Branche: Transport 
ISIN:    AT0000APOST4 
WKN:     A0JML5 
Index:   ATX Prime, ATX 
Börsen:  Wien / Geregelter Freiverkehr 
 

Weitere Themen