EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / EBIT um 20,1 Mio EUR bzw 11,9% reduziert; hoher Cash-Flow und solide Bilanz

Dienstag, 16.03.2010 07:37 von

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Jahresgeschäftsbericht/Umsatzrückgang um 84,5 Mio EUR bzw 3,5% 
 
16.03.2010 
 
Österreichische Post AG Geschäftsjahr 2009: 
Umsatzrückgang um 84,5 Mio EUR bzw 3,5%; 
EBIT um 20,1 Mio EUR bzw 11,9% reduziert; 
hoher Cash-Flow und solide Bilanz 
 
- Konjunkturell schwieriges Marktumfeld 2009: Postdienstleistungen  
von Rezession betroffen - Konzernumsatz um 84,5 Mio EUR (3,5 %) auf  
2.356,9 Mio EUR verringert - Erfolgreiche Effizienz- und  
Kostensenkungsvolumen zeigen Wirkung: Einsparungsziele bei  
Personalaufwand und Sachkosten erreicht - EBIT um 20,1 Mio EUR  
(11,9%) auf 149,4 Mio EUR reduziert - Nach wie vor hoher Cash Flow  
und stabile Bilanz - Weiterhin attraktive Dividendenpolitik:  
Dividendenvorschlag 2009 von 1,50 EUR/Aktie - Strategische Eckpunkte  
und mittelfristige Ziele des Konzerns wurden definiert - Ausblick  
2010: Umsatz um 1-2% unter Niveau 2009 erwartet bei stabiler  
EBITDA-Marge zwischen 10 und 12% 
 
Die Österreichische Post im Überblick Die Wirtschaftskrise hat auch  
die Österreichische Post nicht verschont und im Jahr 2009 zu  
erheblichen Belastungen geführt. Die Rezession sorgte für verstärkten 
Druck auf Brief- und Paketumsätze, denn viele Unternehmen versuchen  
Kosteneinsparungen auch bei Postdienstleistungen zu erzielen, mit  
negativen Auswirkungen auf die Mengen- und Preisentwicklung für die  
Österreichische Post. Damit beschleunigte die Krise gleichzeitig auch 
den Trend der Substitution von Briefen durch elektronische Medien.  
Der Umsatz der Österreichischen Post reduzierte sich daher im Jahr  
2009 um 3,5% auf 2.356,9 Mio EUR. 
 
Zur Kompensation dieses Umsatzrückgangs wurden umgehend Maßnahmen  
eingeleitet, um sowohl den Personal- als auch den Sachaufwand des  
Konzerns nachhaltig zu reduzieren. So ist es etwa gelungen, die  
aufgrund der hohen Inflationsrate des Jahres 2008 sehr kräftige  
Gehaltssteigerung 2009 durch Nichtnachbesetzung offener Stellen zu  
kompensieren. Bei den Sachkosten konnte unser Einsparungsziel von 30  
Mio EUR mit einer Nettoeinsparung von nahezu 40 Mio EUR übertroffen  
werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich  
als Resultat dieser Entwicklungen 2009 um 11,9% auf 149,4 Mio EUR. 
 
Ein weiteres positives Ergebnis: Die umsatz- und kostenseitigen  
Initiativen, die wir 2009 zur Bekämpfung der Rezessionsfolgen  
setzten, resultierten in einer ausgesprochen soliden Bilanz- und  
Finanzlage unseres Unternehmens. So konnte der Free Cash-Flow durch  
restriktive Investitionspolitik verbessert, und auch die Finanzmittel 
in der Bilanz von 340,6 Mio EUR auf 350,5 Mio EUR im Jahr 2009 weiter 
erhöht werden. 
 
Anspruchsvolle Ziele Die Österreichische Post hat sich mittelfristig  
anspruchsvolle ökonomische Ziele gesetzt. Beim Umsatz wird ein  
mittelfristiges Wachstum von ein bis zwei Prozent pro Jahr  
angestrebt. Einbußen im Briefgeschäft sollen vorrangig durch Zuwächse 
im Paket- und Logistikgeschäft kompensiert werden. Die hohe  
Ertragskraft der Österreichischen Post soll in einer nachhaltigen  
EBITDA-Marge von 10-12% zum Ausdruck kommen. Basis dafür sind  
anhaltende Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Und schließlich 
werden auch weiterhin eine attraktive Dividendenpolitik sowie eine  
angepeilte nachhaltige Dividende von 1,50 EUR pro Aktie fortgesetzt.  
Auch für das Geschäftsjahr 2009 wird der Hauptversammlung am 22.  
April 2010 eine Dividende von 1,50 EUR pro Aktie vorgeschlagen. 
 
Für das Jahr 2010 erwartet Generaldirektor Dr. Georg Pölzl weiterhin  
ein schwieriges Marktumfeld. "Wir müssen unsere Wachstumschancen  
nutzen und gleichzeitig weiter konsequent unsere Kostenstruktur  
verbessern. Gerade in einem vollständig liberalisierten Postmarkt  
muss es uns gelingen, sowohl Qualitäts- als auch Kostenführer zu  
bleiben", so Dr. Pölzl. 
 
So geht die Österreichische Post für 2010 noch von einem Rückgang des 
Konzernumsatzes um etwa 1-2% aus. Primär bedingt durch elektronische  
Substitution wird ein reduzierter Umsatz in der Division Brief  
erwartet. In der Division Paket & Logistik hingegen sollte angesichts 
des prognostizierten freundlicheren Marktumfeldes 2010 eine  
Umsatzsteigerung möglich sein. Ziel des Unternehmens ist es, die  
Gesamtkosten weiter nachhaltig zu senken und die Ertragskraft zu  
erhalten. Auch für das Jahr 2010 wird eine EBITDA-Marge von 10- 12%  
angestrebt. 
 
Die Österreichische Post im Detail Die Geschäftsentwicklung der  
Österreichischen Post war 2009 von der rückläufigen  
Wirtschaftsentwicklung in den Kernmärkten geprägt. Die Rezession  
verursachte international Rückgänge der geschäftlichen Sendevolumina  
von Briefen und Paketen und beschleunigte darüber hinaus den Trend  
der elektronischen Substitution von Briefen durch elektronische  
Medien. Dadurch kam es 2009 zu einem Rückgang der Umsatzerlöse um  
3,5% oder 84,5 Mio EUR auf 2.356,9 Mio EUR. 
 
Gewinn- und Verlustrechnung 
 
Mio EUR               2008        2009       +/- %     Q4 2008    Q4 2009 
Umsatzerlöse       2.441,4     2.356,9       -3,5%       656,8      633,7 
EBITDA               321,7       269,2      -16,3%       134,8      100,3 
EBIT                 169,5       149,4      -11,9%        66,5       55,7 
Periodenergebnis     118,9        79,7      -33,0%        31,3       12,3 
Ergebnis pro Aktie    1,71        1,18      -31,0%        0,45       0,18 
(EUR) 
 
Um dem Umsatzrückgang entgegenzuwirken hatten Kostensenkungsmaßnahmen 
in der Österreichischen Post oberste Priorität. Ziel war es, sowohl  
den Personalaufwand zu reduzieren als auch den Sachaufwand der  
Österreichischen Post um zumindest 30 Mio EUR unter das Niveau des  
Jahres 2008 zu senken. Der Personalaufwand - er ist mit nahezu 50%  
des Umsatzes nach wie vor die größte Aufwandsposition der  
Österreichischen Post - verzeichnete 2009 eine Steigerung um 1,8%  
oder 20,1 Mio EUR auf 1.139,3 Mio EUR. Der Anstieg ist auf  
unterschiedliche Rückstellungsveränderungen der letzten Jahre  
zurückzuführen. Die direkten Personalausgaben konnten sogar  
geringfügig reduziert werden. Einsparungen ergaben sich aus der  
Ausnutzung der Fluktuation im Unternehmen sowie durch einen neuen  
Kollektivvertrag seit August 2009. Im Jahresvergleich kam es zu einer 
Personalreduktion von 1.081 Mitarbeiter auf 25.921 Mitarbeiter.  
Dieser Einsparung wirkte jedoch die Gehaltssteigerung  
(Kollektivvertragserhöhung um 3,7% ab 1. Jänner 2009) auf Basis der  
hohen Inflation des Jahres 2008 entgegen. 
 
Bei den Sachkosten (Materialaufwand und Aufwand für bezogene  
Leistungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) konnten im  
Jahresvergleich Einsparungen in Höhe von 39,6 Mio EUR erzielt werden. 
Die größten Rückgänge erfolgten beim Zukauf externer  
Transportdienstleistungen, bei den Aufwendungen für internationale  
Postdienstleistungen, sowie bei Beratungs-, Kommunikations- und  
Instandhaltungsaufwendungen. 
 
EBIT nach Divisionen 
 
Mio EUR               2008        2009       +/- %     Q4 2008    Q4 2009 
EBIT Gesamt          169,5       149,4      -11,9%        66,5       55,7 
Brief                254,5       221,1      -13,1%        64,0       56,7 
Paket & Logistik     -25,5        -9,3       63,5%       -32,2       -3,0 
Filialnetz            14,5        -9,2        ---          5,0       -2,5 
Sonstiges            -74,0       -53,5       27,7%        29,8        4,2 
Konsolidierung         0,0         0,3        ---          0,0        0,3 
 
Trotz der hohen Fixkostenintensität der Geschäftstätigkeit der  
Österreichischen Post reduzierte sich das EBIT (Ergebnis vor Zinsen  
und Steuern) im Jahr 2009 lediglich um 11,9% oder 20,1 Mio EUR auf  
149,4 Mio EUR. Die EBIT-Marge beträgt 6,3%. Die größten  
Einsparungseffekte ergaben sich durch die beschriebenen  
Sachkosteneinsparungen sowie einem geringeren Abschreibungsbedarf,  
der 2009 um 21,3% auf 119,8 Mio EUR zurückgegangen ist. Die  
EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) beträgt  
11,4%. 
 
Die Division Brief erwirtschaftete 2009 ein positives EBIT von 221,1  
Mio EUR (minus 33,4 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr) bedingt durch  
die eingetretenen Umsatzrückgänge. Die Division Paket & Logistik  
verbesserte das EBIT auf minus 9,3 Mio EUR. Die Geschäftstätigkeit  
war im Jahr 2009 vom Preisdruck in der Branche beeinträchtigt. Eine  
positive Jahresperformance erreichte das Stammgeschäft in Österreich  
und Deutschland. Die Division Filialnetz erzielte ein EBIT von minus  
9,2 Mio EUR. 
 
Eine Verbesserung wurde im Bereich Sonstiges erzielt. Hier sind unter 
anderem nicht weiter verrechnete Aufwendungen zentraler Abteilungen,  
Aufwendungen im Zusammenhang mit leer stehenden Immobilien,  
Aufwendungen für Sozialplanleistungen an Mitarbeiter sowie die  
Veränderung von Personalrückstellungen enthalten. Im Bereich  
Sonstiges ist durch unterschiedliche Rückstellungsveränderungen sowie 
durch erhöhte Erträge aus Anlageverkäufen im Vergleich zum Vorjahr  
eine EBIT-Verbesserung auf nunmehr minus 53,5 Mio EUR eingetreten. 
 
Das sonstige Finanzergebnis des Österreichischen Post Konzerns  
reduzierte sich 2009 auf minus 24,6 Mio EUR, unter anderem bedingt  
durch das gesunkene Zinsniveau und einen positiven Einmaleffekt im  
Jahr 2008. Darüber hinaus ist eine Wertminderung des Anteils am  
Konsortium der BAWAG PSK in der Höhe von 20,0 Mio EUR enthalten.  
Aufgrund der internationalen Finanzkrise erfolgte bereits 2008 eine  
Revision des Bewertungsansatzes. In der aktuellen  
Bewertungseinschätzung wurde ein im Vorjahr im Eigenkapital gebuchter 
Wertrückgang nun auch erfolgswirksam erfasst. 
 
Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich um 21,1% auf 124,8 Mio EUR.  
Nach Abzug von Steuern im Ausmaß von 45,1 Mio EUR ergibt sich ein  
Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) von 79,7 Mio EUR. Dies  
entspricht 1,18 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2009. 
 
Solide Bilanzstruktur Die Österreichische Post verfolgt eine  
risikoaverse Geschäftsgebarung. Dies zeigt sich an der hohen  
Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und dem hohen 
Finanzmittelbestand. 
 
Die Analyse der Bilanz des Österreichischen Post Konzerns zeigt, dass 
die Aktiva einen erheblichen Bestand an Finanzmitteln enthalten. In  
Summe verfügt der Österreichische Post Konzern zum 31. Dezember 2009  
über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von insgesamt 293,8 
Mio EUR und über Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 56,7 Mio EUR. 
Somit ist der Bestand an Finanzmitteln im Jahr 2009 von 340,6 Mio EUR 
auf 350,5 Mio EUR gestiegen. Die Zahlung der Basisdividende von 1,50  
EUR je Aktie und der Sonderdividende von 1,00 EUR je Aktie (in Summe  
168,9 Mio EUR) im Jahr 2009 ist hier bereits berücksichtigt. 
 
Starker Cash Flow Der Cash-Flow aus dem Ergebnis lag 2009 mit 195,8  
Mio EUR um 41,2 Mio EUR unter dem Niveau des Jahres 2008. Die  
eingetretenen Umsatzrückgänge wirkten sich einnahmenseitig negativ  
aus, Kosteneinsparungen und geringere Steuerzahlungen konnten dem  
entgegenwirken. 
 
Der Cash-Flow aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug  
2009 34,1 Mio EUR. Diese Veränderung resultiert vor allem aus  
verminderten Forderungen, aber auch aus erhöhten Verbindlichkeiten.  
In Summe ergibt sich 2009 ein Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit in  
Höhe von 230,0 Mio EUR nach 233,4 Mio EUR im Jahr 2008. 
 
Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit betrug 2009 6,9 Mio EUR nach  
minus 23,1 Mio EUR in 2008. Die bedeutendsten Positionen sind der  
Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) in Höhe von 65,6 Mio EUR (102,9 Mio  
EUR im Jahr 2008), der Erlös aus Anlagenverkäufen mit 30,3 Mio EUR  
(40,0 Mio EUR im Jahr 2008) sowie der Erwerb und Verkauf von  
Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 37,3 Mio EUR (47,9 Mio EUR im  
Jahr 2008). Der Free Cash-Flow betrug somit 236,9 Mio EUR (26,6 Mio  
EUR über Vorjahresniveau). Der Free Cash-Flow vor  
Wertpapierveränderungen lag 2009 bei 199,6 Mio EUR und damit um 37,2  
Mio EUR über dem Vorjahr. Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der  
Vollzeitkräfte des Österreichischen Post Konzerns verringerte sich im 
Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um  
4,0% oder 1.081 Mitarbeiter auf nunmehr 25.921 Mitarbeiter. In allen  
Divisionen war ein Rückgang von Mitarbeitern zu verzeichnen. Der  
weitaus größte Teil der Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften) ist  
in der Österreichischen Post AG beschäftigt (21.598). Mehr als 4.300  
Mitarbeiter arbeiten in den Tochterunternehmen. 
 
Ausblick 2010 Die Österreichische Post geht für 2010 davon aus, dass  
die Umsätze in der Division Brief - primär bedingt durch  
elektronische Substitution - weiter rückläufig sein werden. Das  
Ausmaß des Umsatzrückganges ist schwer einzuschätzen, angelehnt an  
internationale Erfahrungen erscheint eine Bandbreite von minus 3% bis 
minus 5% realistisch. In der Division Paket & Logistik wird aufgrund  
der sich verbessernden internationalen Rahmenbedingungen  
mittelfristig mit einem Wachstum von 6-9% pro Jahr gerechnet. Bereits 
im Verlauf des Jahres 2010 sollte sich - basierend auf den derzeit  
vorliegenden Konjunkturschätzungen - im Jahresverlauf eine  
Verbesserung des Paketumsatzes einstellen. Auf Grundlage dieser  
Annahmen geht die Österreichische Post davon aus, dass der Umsatz des 
Konzerns 2010 um etwa 1-2% unter dem Niveau des Jahres 2009 liegen  
wird. Mittelfristig soll - durch Nutzung der sich bietenden  
Wachstumschancen - der potenzielle Volumensrückgang in der Division  
Brief mehr als kompensiert werden, sodass eine Umsatzsteigerung im  
Konzern von 1-2% pro Jahr angepeilt wird. 
 
Im Programm post@2011 hat das Unternehmen eine Reihe strategischer  
Ziele und operativer Maßnahmen definiert, um sowohl umsatzseitige  
Wachstumschancen zu nutzen, als auch kostenseitige  
Einsparungspotentiale zu realisieren. Ziel ist es, die Gesamtkosten  
des Konzerns weiter nachhaltig zu senken, die hohe Ertragskraft zu  
erhalten, und eine nachhaltige EBITDA-Marge von 10-12% zu erzielen.  
Auch für das Jahr 2010 wird eine EBITDA-Marge von 10-12% angestrebt. 
 
Hinsichtlich der erwarteten Finanzierungserfordernisse für 2010 geht  
die Österreichische Post von erforderlichen Anlageinvestitionen  
(CAPEX) im Ausmaß von etwa 80 Mio EUR aus. 
 
Für das Geschäftsjahr 2009 wird der Vorstand der Österreichischen  
Post in der nächsten Hauptversammlung am 22. April 2010 eine  
Dividende von 1,50 EUR pro Aktie vorschlagen. Basierend auf einer  
soliden Bilanzstruktur und Cash-Generierung wird die bestehende  
attraktive Dividendenpolitik auch mittelfristig fortgesetzt: Unter  
der Voraussetzung einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung und  
unter der Annahme, dass keine außergewöhnlichen Umstände eintreten,  
werden 75% des Nettoergebnisses an die Aktionäre ausgeschüttet, und  
eine jährliche Dividende von 1,50 EUR pro Aktie angestrebt. 
 
Geschäftsentwicklung der Divisionen Division Brief Der Außenumsatz  
der Division Brief reduzierte sich 2009 gegenüber dem Vorjahr um 4,3% 
oder 63,2 Mio EUR auf 1.396,8 Mio EUR. Der stärkste Rückgang erfolgt  
im Geschäftsfeld Briefpost mit 5,4% oder 41,9 Mio EUR insbesondere  
durch verstärkte Substitution von Briefen durch elektronische Medien, 
vor allem im Kundensegment Telekommunikation. Rückgänge waren auch  
bei internationalen Sendungsvolumina festzustellen. Im Geschäftsfeld  
Infomail (adressierte und unadressierte Werbesendungen) reduzierte  
sich der Umsatz 2009 um 3,7% oder 20,0 Mio EUR. Hauptgründe für die  
negative Entwicklung waren der entstandene Preisdruck durch den  
rezessionsbedingten Rückgang von Werbeausgaben sowie reduzierte  
Sendungsgewichte. 
 
Im Geschäftsfeld Medienpost war aufgrund des konjunkturellen  
Rückgangs bei Tages- und Wochenzeitungen ein Umsatzrückgang von 1,0%  
oder 1,4 Mio EUR zu verzeichnen. 
 
In Summe erwirtschaftete die Division ein Ergebnis vor Zinsen,  
Steuern und Abschreibung (EBITDA) von 271,1 Mio EUR und liegt damit  
aufgrund der getätigten Kosteneinsparungsmaßnahmen lediglich um 8,7%  
bzw. 26,0 Mio EUR unter dem Vorjahresergebnis. Aufgrund höherer  
Abschreibungen verzeichnete das Ergebnis vor Zinsen und Steuern  
(EBIT) einen Rückgang um 13,1% auf 221,1 Mio EUR. 
 
Division Paket & Logistik Durch die rezessionsbedingte Preis- und  
Mengenentwicklung 2009 reduzierte sich der Außenumsatz der Division  
Paket & Logistik 2009 um 2,2% auf 768,4 Mio EUR. Im internationalen  
Vergleich fiel dieser Rückgang somit relativ gering aus. 
 
Im Produktsegment "Premiumpaket" (Paketzustellung innerhalb von 24  
Stunden) wurde 2009 ein Umsatz von 623,9 Mio EUR nach 659,6 Mio EUR  
in 2008 erzielt. Diese Entwicklung mit einem Rückgang von 5,4% im  
Jahresvergleich ist stark an das internationale Fracht- und  
Expressgeschäft gekoppelt, wo sich der konjunkturelle Abschwung in  
reduzierten Durchschnittspreisen niedergeschlagen hat. Etwa 81%  
dieses Umsatzes werden von der trans-o-flex Gruppe in Deutschland,  
Belgien und den Niederlanden erwirtschaftet. Aufgrund der guten  
Qualität konnten in den trans-o-flex Kernmärkten die Sendungen sogar  
gesteigert werden. In Österreich wurden 10% der Umsätze bei einem  
gestiegenen Marktanteil - erzielt. Die Region Südost-/Osteuropa  
komplettiert mit 9% die internationale Ausrichtung dieses  
Produktsegmentes. Per 1. Juli 2009 wurde das Unternehmen Rhenus Life  
Sciences in Deutschland erworben. Das Unternehmen ist im Transport  
und der Lagerung von Produkten für den Gesundheitsmarkt und in der  
temperaturgeführten Transportlogistik tätig. 
 
Entgegen dem Markttrend sind die Umsätze des Produktsegments  
"Standardpaket" in Österreich gewachsen. Durch eine stetige  
Steigerung der Internetbestellungen sowie durch Zuwächse an Neukunden 
erfolgte ein beträchtlicher Umsatzanstieg von 9,1% auf 134,4 Mio EUR. 
Der Paketumsatz in Österreich in Summe zeigte mit einer Steigerung um 
11,5% auf rund 200 Mio EUR eine äußerst erfolgreiche Entwicklung und  
gleichzeitig erhöhte Marktanteile, sowohl im Privatkundenpaket (B2C)  
als auch im Businesspaket (B2B). 
 
Das EBIT der Division Paket & Logistik betrug 2009 minus 9,3 Mio EUR. 
Darin inkludiert sind jedoch Sondereffekte wie etwa  
Integrationskosten und operative Verluste der per 1. Juli 2009  
erworbenen Gesellschaft Rhenus Life Sciences von rund 6,0 Mio EUR.  
Das Stammgeschäft in Deutschland und Österreich konnte trotz des  
rezessionsbedingten Preis- und Mengendrucks im  Jahr 2009 ein  
positives Ergebnis erwirtschaften. 
 
Division Filialnetz Der Außenumsatz der Division Filialnetz  
entwickelte sich im Jahr 2009 mit minus 1,4% oder 2,7 Mio EUR leicht  
rückläufig. Rückgänge in dieser Größenordnung gab es sowohl bei  
Finanzdienstleistungen sowie bei Prepaid-Produkten in der  
Mobiltelefonie. Die strukturelle Veränderung in der Bedeutung des  
Filialnetzes für das Handling von Briefen und Paketen zeigt sich am  
Rückgang des Innenumsatzes um 10,2% bzw. 21,1 Mio EUR. Einerseits  
rezessionsbedingt, andererseits dadurch, dass Briefsendungen von  
Großkunden vermehrt direkt abgeholt werden, sind die Volumina  
nachhaltig rückläufig. Das Filialnetz der Österreichischen Post muss  
an die geänderten Bedürfnisse angepasst werden. Anfang des Jahres  
2009 wurden etwa 290 unrentable Postfilialen definiert, die auf  
fremdbetriebene Post.Partner-Filialen umgestellt werden sollten. Im  
Jahr 2009 wurden ca. 140 dieser Filialen umgewandelt, die weitere  
Umwandlung von 144 Poststellen wurde durch einen Bescheid des  
Verkehrsministeriums untersagt. Erst das neue Postmarktgesetz sieht  
ab Jänner 2010 neu geregelte Voraussetzungen vor, um  
Postdienstleistungen effizienter mit lokalen Nahversorgern zu  
organisieren. 
 
Das EBIT der Division Filialnetz betrug 2009 minus 9,2 Mio EUR nach  
plus 14,5 Mio EUR in 2008. Die ursprünglich geplanten Einsparungen  
konnten durch die behördlich verzögerte Umwandlung von unrentablen  
Kleinpostämtern nur teilweise realisiert werden. 
 
Der Jahresfinanzbericht 2009 ist im Internet unter www.post.at/ir --> 
Publikationen --> Finanzberichte verfügbar. 
 
Wien, 16. März 2010 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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ots Originaltext: Österreichische Post AG 
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de 
 
Rückfragehinweis: 
 
Österreichische Post AG      
 
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