EANS-Adhoc: Österreichische Post AG /

Dienstag, 15.03.2011 07:35 von

 
EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / 
 
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Jahresgeschäftsbericht 
 
15.03.2011 
 
ÖSTERREICHISCHE POST 2010: UMSATZ AUF VERGLEICHBARER BASIS SOWIE  
ERGEBNIS VERBESSERT (EBIT +5,0%) DIVIDENDENVORSCHLAG VON 1,60  
EUR/AKTIE 
 
- Umsatz verbessert 
   - Umsatz auf vergleichbarer Basis um 0,3% über Vorjahresniveau 
   - Division Brief -0,5%, Paket & Logistik +4,4% 
- Ergebnis gesteigert 
    - EBITDA von 262,1 Mio EUR (Marge von 11,1%) 
    - EBIT +5,0% auf 156,9 Mio EUR 
- Free Cashflow ermöglicht attraktive Dividende 
   - Free Cash-Flow von 153,6 Mio EUR (2,3 EUR/Aktie) 
   - Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung: 1,60 EUR/Aktie 
- Ausblick 2011 mit Wachstumsziel 
   - Umsatzwachstum 2011 von 1-2% angepeilt 
   - EBITDA-Marge am oberen Ende der Zielbrandbreite 10-12% 
 
DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK Das Jahr 2010 ist für  
Österreichische Post sehr zufriedenstellend verlaufen. Das zeigt sich 
einerseits an der Entwicklung der Kennzahlen, andererseits aber auch  
daran, dass die grundlegende Strategie aufgegangen ist. Die  
tendenziell rückläufigen Volumina an adressierten Briefen konnten  
durch zusätzliche Erlöse - vor allem aus dem Paket- und  
Logistikgeschäft - mehr als kompensiert werden. Mit einer Steigerung  
des Umsatzes um 0,3% auf 2.351,1 Mio EUR - auf vergleichbare Basis  
bereinigt um die geänderte Verrechnung von Prepaid- Telefonwertkarten 
- ist das Geschäft der Österreichischen Post 2010 früher auf den  
Wachstumspfad eingeschwenkt als vorhergesehen. 
 
Der Umsatz der Division Brief verzeichnete 2010 einen Rückgang von  
lediglich 0,5%. Der Trend der elektronischen Substitution von Briefen 
sowie der Rückgang bei hochwertigen Briefsendungen hielten an.  
Intensive Anstrengungen zur Kundengewinnung, aber auch Sondereffekte  
durch zahlreiche Wahltermine und einen zusätzlichen Arbeitstag im  
Jahr 2010 wirkten diesem Trend jedoch ebenso entgegen wie eine  
positive Entwicklung bei Werbesendungen. 
 
Positiv zeigte sich das Bild 2010 in der Division Paket & Logistik.  
Obwohl die Preissituation angespannt blieb, konnten hier sowohl die  
Sendungsvolumina gesteigert als auch neue Kunden gewonnen werden.  
Dadurch gelang es einerseits, den Umsatz um insgesamt 4,4%, in  
Österreich sogar um 9,6% und in Deutschland auf vergleichbarer Basis  
um 8,5% zu steigern, und andererseits mit einem EBIT von 10,5 Mio EUR 
nach minus 9,3 Mio EUR in 2009 einen Turnaround zu erzielen. In der  
Division Filialnetz spiegelt sich das geänderte Konsumentenverhalten  
sowohl im Rückgang des Briefvolumens in den Postfilialen als auch bei 
Telekommunikationsprodukten und Bankdienstleistungen wider. Plangemäß 
fortgesetzt wurde daher der Umbau des Filialnetzes mit einer  
Ausweitung von 1.552 auf 1.850 Standorte und davon bereits 1.117 Post 
Partner nach 418 zum Jahresanfang 2010. 
 
Angesichts des externen Drucks auf die Umsatzentwicklung ist die  
Disziplin beim Personal- und Sachaufwand des Konzerns von großer  
Bedeutung. Durch entsprechende Kostenreduktionen erhöhte sich das  
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 5,0% auf 156,9 Mio EUR. Die 
Ertragskraft mit einer EBITDA Marge von 11,1%, eine solide Bilanz und 
hoher Free Cash Flow ermöglichen auch weiterhin eine attraktive  
Dividendenpolitik. Der Vorstand schlägt daher der Hauptversammlung  
für 2010 die Zahlung einer Dividende von 1,60 EUR pro Aktie vor (plus 
6,7%). 
 
"In Fortsetzung unserer Strategie werden wir auch weiterhin alles  
daran setzen, den aus der elektronischen Substitution im Briefbereich 
resultierenden Umsatzdruck durch Wachstum in anderen Geschäftsfeldern 
zu kompensieren", so Generaldirektor Dr. Georg Pölzl. "In Summe  
peilen wir 2011 ein Umsatzwachstum von 1-2% an, und die EBITDA Marge  
sollte am oberen Ende unserer Zielbandbreite von 10-12% liegen". 
 
Umsatzentwicklung der Divisionen (Mio EUR): 
Umsatz gesamt* 2009: 2.356,9; 2010: 2.351,1 (-0,2%) 
Umsatz vergleichbare Basis 2009: 2.343,5; 2010 2.351,1 (+0,3%) 
Brief 2009: 1.396,8; 2010 1.389,4 (-0,5%) 
Paket&Logistik 2009: 768,4; 2010 802,0 (4,4%) 
Filialnetz* 2009: 189,6; 2010: 157,9 (-16,7%) 
Corporate 2009: 4,4; 2010 5,1 (15,7%) 
Konsolidierung 2009: -2,2; 2010: -3,1 (40,5%) 
Werktage in Österreich**: 2009: 251; 2010: 252 
 
*) Umsatzdarstellung 2009 mit 13,3 Mio EUR Umsatz für  
Prepaid-Telefonwertkarten **) Kalenter-Werktage 
 
Die Umsatzentwicklung der Österreichischen Post war 2010 positiv. Es  
ist gelungen den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 0,3% oder 7,6 Mio 
EUR auf 2.351,1 Mio EUR zu steigern. Im Jahr 2009 waren gemäß der  
ursprünglichen Umsatzdarstellung noch 13,3 Mio EUR Umsatz mit  
Prepaid-Telefonwertkarten gebucht worden. Während das Briefgeschäft  
wie erwartet rückläufig war, konnte im Bereich Paket & Logistik über  
den Jahresverlauf ein stetiges Wachstum verzeichnet werden und den  
Rückgang mehr als ausgleichen. In der Division Brief reduzierte sich  
der Umsatz 2010 lediglich um 0,5%. Die Trends der elektronischen  
Substitution von Briefen, des Rückgangs hochwertiger Briefsendungen  
und der reduzierten Sendungsgewichte hielten weiter an und führten  
bei der Briefpost zu einem Rückgang um 2,5%. Intensive Anstrengungen  
zur Kundengewinnung, Sondereffekte durch zahlreiche Wahltermine und  
ein zusätzlicher Arbeitstag in 2010 sowie eine positive Entwicklung  
bei Werbesendungen (plus 1,8%) wirkten diesem Trend entgegen. In der  
Division Paket & Logistik war 2010 ein stetiger Volumensanstieg  
festzustellen. Obwohl die Preissituation angespannt blieb, konnten  
eine Steigerung der Mengenentwicklung und ein Zuwachs an Neukunden  
verzeichnet werden. Die Umsatzsteigerung lag trotz der Beendigung  
unrentabler Geschäfte der Transportlogistik bei 4,4%, in Österreich  
verbesserte sich der Umsatz sogar um 9,6%, in Deutschland lag die  
Steigerung auf vergleichbarer Basis bei bei 8,5%. 
 
Die Umsatz- und Organisationsstruktur im Filialnetz unterliegt  
aktuell einem Wandel. Der Umsatz verringerte sich vor diesem  
Hintergrund um 31,7 Mio EUR, die Gesamtkosten wurden gleichzeitig um  
34,7 Mio EUR reduziert. In der Umsatzdarstellung 2009 waren noch 13,3 
Mio EUR Umsatz Prepaid-Telefonwertkarten inkludiert. Auch die  
Innenumsätze reduzierten sich wegen der verstärkten Direktabholung  
von Briefen und Paketen bei Großkunden um 13,7 Mio EUR. 
 
Gewinn- und Verlustrechnung (Mio EUR): 
Umsatzerlöse 2009: 2.356,9; 2010: 2.351,1 (-0,2%) 
EBITDA 2009: 269,2; 2010: 262,1 (-2,6%) 
EBIT 2009: 149,4; 2010: 156,9 (5,0%) 
Periodenergebnis 2009: 79,7; 2010 118,4 (48,5%) 
Ergebnis je Aktie (EUR) 2009: 1,18; 2010 1,75 (48,5%) 
 
Um dem Umsatzdruck entgegenzuwirken, steht die Österreichische Post  
vor der Herausforderung, ihre Produktivität und Effizienz stetig zu  
verbessern. Die größte Aufwandsposition der Österreichischen Post ist 
mit etwa 50% des Umsatzes der Personalaufwand, der mit 1.120,7 Mio  
EUR im Jahresvergleich um 1,6% bzw. 18,6 Mio EUR reduziert werden  
konnte. 
 
Der operative Personalaufwand - vor Restrukturierungsaufwendungen und 
vor Rückstellungen für Unterauslastung - konnte 2010 um mehr als 30  
Mio EUR reduziert werden. Einsparungen ergaben sich hier aus der  
Ausnutzung der Fluktuation im Unternehmen sowie durch einen neuen  
Kollektivvertrag, der bereits seit August 2009 gültig ist. Im  
Jahresdurchschnitt erfolgte 2010 eine Personalreduktion um 952 auf  
24.969 Mitarbeiter. Mit dieser Veränderung in Zusammenhang stehen  
diverse Restrukturierungsaufwendungen von ca. 65 Mio EUR. Darin  
inkludiert sind etwa Aufwendungen für Personalabfindungen für  
Mitarbeiter, die die Möglichkeit der Übergangskarenzierung bis zum  
Pensionsantritt angenommen haben, sowie Abfertigungen und  
Restrukturierungsrückstellungen. Das EBITDA des  
Österreichischen Post Konzerns lag 2010 bei 262,1 Mio EUR und mit  
einer EBITDA-Marge von 11,1% somit in der Zielbandbreite von 10-12%.  
Da der eingetretene Umsatzrückgang kostenseitig mehr als kompensiert  
werden konnte, verbesserte sich das EBIT der Österreichischen Post  
2010 um 5,0% auf 156,9 Mio EUR. Die EBIT-Marge beträgt 6,7%.  
Freiwillige Personalabfindungsaufwendungen werden seit dem  
Geschäftsjahr 2010 im jeweiligen Segment erfasst. Zuvor wurden sie im 
Segment "Corporate" dargestellt. Zur besseren Vergleichbarkeit wird  
die Entwicklung der Divisionsergebnisse vor diesen Aufwendungen  
erläutert: Die Division Brief erwirtschaftete 2010 einen EBIT-Anstieg 
um 17,1 Mio EUR auf 238,2 Mio EUR, in der Division Paket & Logistik  
konnte das EBIT um 20,3 Mio EUR auf 11,0 Mio EUR gesteigert werden,  
und die Division Filialnetz verzeichnete einen Rückgang um 11,0 Mio  
EUR auf minus 20,2 Mio EUR. In Summe sind im Konzern freiwillige 
 
Personalabfindungsaufwendungen von 17,8 Mio EUR angefallen, der  
größte Anteil davon entfiel mit 10,6 Mio EUR auf die Division  
Filialnetz. Das EBIT des Bereichs Corporate hat sich vor freiwilligen 
Personalabfindungsaufwendungen von minus 44,2 Mio EUR auf minus 54,3  
Mio EUR verändert. Hier sind unter anderem nicht weiter verrechnete  
Aufwendungen zentraler Abteilungen, Aufwendungen im Zusammenhang mit  
leer stehenden Immobilien sowie die Veränderung von  
Personalrückstellungen enthalten. Die Ergebnisreduktion ist primär  
durch eine Restrukturierungsrückstellung für die Redimensionierung  
des Filialnetzes verursacht. 
 
Das sonstige Finanzergebnis des Österreichischen Post Konzerns betrug 
2010 minus 8,2 Mio EUR nach minus 24,6 Mio EUR im Jahr 2009. Im  
Finanzergebnis des Vorjahres war eine Wertminderung des Anteils am  
Konsortium der BAWAG P.S.K. in Höhe von 20,0 Mio EUR enthalten. Das  
Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 124,8 Mio EUR auf 148,7 Mio  
EUR. Nach Abzug von Steuern im Ausmaß von 30,3 Mio EUR ergibt sich  
ein Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) von 118,4 Mio EUR. Dies  
entspricht 1,75 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2010 (2009: 1,18  
EUR je Aktie). 
 
SOLIDE BILANZ MIT HÖHEREM ZAHLUNGSMITTELBESTAND Die Österreichische  
Post folgt einer risikoaversen Geschäftsgebarung. Dies zeigt sich an  
der hohen Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und 
dem hohen Zahlungsmittelbestand. In Summe verfügt der Österreichische 
Post Konzern zum 31. Dezember 2010 über Zahlungsmittel und  
Zahlungsmitteläquivalente von insgesamt 313,1 Mio EUR und über  
Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 48,3 Mio EUR. Somit ist der  
Bestand an Finanzmitteln im Jahr 2010 von 350,5 Mio EUR auf 361,3 Mio 
EUR gestiegen. Die Finanzverbindlichkeiten betragen lediglich 79,1  
Mio EUR. 
 
CASH-FLOW Die Vergleichbarkeit des Cashflows aus dem Ergebnis der  
Jahre 2010 und 2009 ist durch Sondereffekte stark beeinträchtigt. Es  
fielen in diesen Jahren unterschiedlich hohe Steuerzahlungen an.  
Darüber hinaus erfolgte 2010 eine Umgliederung von langfristigen  
Rückstellungen in Verbindlichkeiten und in kurzfristige  
Rückstellungen. Diese Umbuchungsvorgänge bedingten gleichzeitig auch  
den starken Anstieg des Cashflows aus der Veränderung des  
Nettoumlaufvermögens im Jahr 2010 auf 44,9 Mio EUR. In Summe wurde  
2010 ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 178,9 Mio EUR  
nach 230,0 Mio EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt. Lässt 
man die Steuerzahlungen außer Acht - diese waren 2010 durch hohe  
Einmaleffekte geprägt - so lag der Cashflow aus der  
Geschäftstätigkeit vor Steuern bei 240,8 Mio EUR (nach 254,8 Mio EUR  
im Jahr 2009). Diese Differenz inkludiert den erhöhten  
Finanzmittelbedarf für Restrukturierungsausgaben in 2010. Der  
ausgewiesene Free Cashflow beträgt 153,6 Mio EUR bzw. 2,3 EUR/Aktie.  
Die vorgeschlagene Dividende von 1,60 EUR je Aktie entspricht in  
Summe 108,1 Mio EUR. 
 
MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (umgerechnet  
in Vollzeitkräfte) des Österreichischen Post Konzerns verringerte  
sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des  
Vorjahres um 3,7% oder 952 Mitarbeiter auf nunmehr 24.969. Dabei war  
in allen Divisionen außer Paket & Logistik ein Rückgang an  
Mitarbeitern zu verzeichnen. Der weitaus größte Teil der  
Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften) ist in der Österreichischen  
Post AG beschäftigt (20.695). Nahezu 4.300 Mitarbeiter arbeiten in  
den Tochtergesellschaften. 
 
AUSBLICK Für das Jahr 2011 ist mit denselben internationalen  
makroökonomischen Trends zu rechnen, die bereits 2010 bestanden  
hatten. Die elektronische Substitution von Briefen,  
Liberalisierungseffekte sowie Volumenswachstum bei  
Paketdienstleistungen werden die Geschäftsentwicklung wesentlich  
beeinflussen. 
 
Die Österreichische Post geht für 2011 davon aus, dass das  
Sendungsvolumen bei adressierten Briefen im Einklang mit  
internationalen Trends auch in Österreich um 3% bis 5% rückgängig  
sein wird. Dies wird primär durch elektronische Substitution von  
Briefen bei tendenziell steigenden Mengen an Werbesendungen bedingt. 
 
In der Division Paket & Logistik wird aufgrund der sich verbessernden 
internationalen Rahmenbedingungen mittelfristig und auch im Jahr 2011 
mit einem Wachstum von über 6% pro Jahr gerechnet. Basierend auf  
diesen Volumensschätzungen peilt die Österreichische Post 2011 auf  
Konzernebene einen Umsatzzuwachs von 1% bis 2% an. Unter  
Berücksichtigung der nunmehrigen at equity Konsolidierung der  
65%-Beteiligung MEILLERGHP sollte es - auf vergleichbarer Basis -  
somit möglich sein, den Volumensdruck aus der elektronischen  
Briefsubstitution zu kompensieren. 
 
Im Rahmen des Strategieprogramms werden auch weiterhin eine Reihe  
operativer Maßnahmen umgesetzt, um sowohl umsatzseitige  
Wachstumschancen zu nutzen als auch kostenseitige  
Einsparungspotenziale zu realisieren. Ziel ist es, die hohe  
Ertragskraft zu erhalten und eine nachhaltige EBITDA-Marge von 10%  
bis 12% zu erzielen. Auch für das Jahr 2011 ist diese Bandbreite  
gültig. Nach der veränderten Konsolidierungsform der Gesellschaft  
MEILLERGHP wird das obere Ende dieser Brandbreite angestrebt. Der  
erwirtschaftete operative Cashflow wird auch weiterhin primär für  
Zukunftsinvestitionen und Dividendenzahlungen verwendet. Die  
erwarteten Finanzierungserfordernisse sehen in den nächsten Jahren 
 
Anlageninvestitionen von etwa 80 bis 90 Mio EUR vor. Dies sind primär 
Ersatzinvestitionen in bestehende Anlagen sowie Investitionen in  
neue, effizienzsteigernde Sortieranlagen. In der internationalen  
Ausrichtung haben die Performancesteigerung und der Ausbau  
bestehender Netze oberste Priorität. Eventuelle Akquisitionen sind  
nur im Kerngeschäft der Österreichischen Post und auch nur für  
Unternehmen mit wachstumsbasierten Geschäftsmodellen vorgesehen.  
Aktuell sind keine großen Akquisitionsziele absehbar. 
 
Für das Geschäftsjahr 2010 wird der Vorstand der Österreichischen  
Post der nächsten Hauptversammlung am 28. April 2011 eine Dividende  
von 1,60 EUR je Aktie vorschlagen. Basierend auf einer soliden  
Bilanzstruktur und der Erwirtschaftung entsprechender Cashflows soll  
die bestehende attraktive Dividendenpolitik auch mittelfristig  
fortgesetzt werden: Unter der Voraussetzung einer weiterhin guten  
Geschäftsentwicklung wird die Österreichische Post zumindest 75% des  
Nettoergebnisses (Periodenergebnis) an die Aktionäre ausschütten. Die 
Dividende soll sich mit dem Konzernergebnis weiterentwickeln. 
 
GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER DIVISIONEN 
DIVISION BRIEF 
 
Der Außenumsatz der Division Brief reduzierte sich 2010 gegenüber  
2009 um 0,5% auf 1.389,4 Mio EUR und zeigt damit eine bessere  
Entwicklung, als noch zu Jahresbeginn angenommen. Intensive  
Anstrengungen zur Kundengewinnung wirkten dem rückläufigen  
Volumenstrend aus der elektronischen Substitution von Briefen ebenso  
entgegen wie positive Sondereffekte durch zahlreiche Wahlen und einen 
Arbeitstag mehr im Jahr 2010. 
 
Das Geschäftsfeld Briefpost verzeichnete wie prognostiziert einen  
Umsatzrückgang, und zwar um 2,5% oder 18,9 Mio EUR. Der Trend zur  
Substitution von Briefen durch elektronische Medien hält weiterhin  
an, so etwa in den Kundensegmenten Finanz und Telekommunikation.  
Darüber hinaus sind in einigen Bereichen - auch im öffentlichen  
Sektor - geringere Mengen an eingeschriebenen Briefen festzustellen.  
Als positive Einmaleffekte sind der Versand von Reisepässen und  
Sozialversicherungskarten zu nennen. Im Geschäftsfeld Infomail  
(adressierte und unadressierte Werbesendungen) erhöhte sich der  
Umsatz 2010 hingegen um 1,8% oder 9,6 Mio EUR. Die Anstrengungen zur  
Gewinnung von Neukunden waren erfolgreich und konnten Ausfälle von  
Großkunden aus dem Jahr 2009 mehr als kompensieren. Impulse kommen  
darüber hinaus vom Versandhandel und durch die Wahlen des Jahres  
2010. In Summe war eine positive Volumensentwicklung - allerdings mit 
geringeren durchschnittlichen Sendungsgewichten - zu registrieren.  
Der Direct Mail- Produzent meiller direct entwickelt sich umsatzmäßig 
2010 nahezu stabil. Das Unternehmen wurde Ende 2010 in ein  
Joint-Venture mit der Schweizerischen Post eingebracht. Das neu  
entstandene Unternehmen MEILLERGHP - die Österreichische Post hält  
daran 65% - wird seit 20. Dezember 2010 at equity konsolidiert. 
 
Im Geschäftsfeld Medienpost war aufgrund von Zuwächsen bei  
Firmenzeitungen und durch regionale Wahlen eine Umsatzsteigerung von  
1,4% oder 1,9 Mio EUR zu verzeichnen. 
 
In Summe konnte das EBITDA vor freiwilligen  
Personalabfindungsaufwendungen der Division Brief 2010 um 2,6% auf  
278,2 Mio EUR verbessert werden, das EBIT vor diesen Aufwendungen  
erhöhte sich um 7,7% auf 238,2 Mio EUR. Diese Ergebnisverbesserung  
ist primär auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen, da sowohl  
Sachkosten als auch Personalkosten reduziert werden konnten. Die  
freiwilligen Personalabfindungsaufwendungen betrugen 3,3 Mio EUR. 
 
DIVISION PAKET & LOGISTIK Der Außenumsatz der Division Paket &  
Logistik erhöhte sich 2010 auf Basis einer guten Mengenentwicklung um 
4,4% auf 802,0 Mio EUR. Während damit nun wieder erfreuliche  
Volumenssteigerungen zu verzeichnen sind, bleibt der Preisdruck  
allerdings nach wie vor hoch. 
 
Mit dem Produktsegment "Premiumpaket" (Paketzustellung innerhalb von  
24 Stunden) wurde 2010 ein Umsatz von 630,5 Mio EUR erzielt. Dies  
bedeutet einen Anstieg um 1,0%, dessen Vergleichbarkeit allerdings  
durch die Einstellung verlustbringender Aktivitäten der  
Transportlogistik Mitte 2009 in Deutschland beeinträchtigt ist. Auf  
bereinigter Umsatzbasis konnte in diesem Produktsegment in  
Deutschland - im Wesentlichen durch die Gewinnung von Neukunden - ein 
Anstieg von 8,5% verzeichnet werden. Die deutsche Tochtergesellschaft 
trans-o- flex erwirtschaftete dabei rund drei Viertel des  
Premiumpaket-Umsatzes. Sehr positiv entwickelte sich das  
Geschäftskundenpaket auch weiterhin in Österreich, hier mit einem  
Marktanteil von 15%, sowie in Südost-/Osteuropa. 
 
Größere Zuwachsraten verzeichnete das Produktsegment "Standardpaket"  
in Österreich mit einer Umsatzsteigerung um 19,5% auf 160,8 Mio EUR.  
Organisches Wachstum, neue Versand-handelsmengen seit Juni 2009 sowie 
Volumensverschiebungen vom Premiumsegment in das Standardsegment  
waren dafür ausschlaggebend. Das Ergebnis der Division Paket &  
Logistik verdeutlicht den klaren Turnaround. Mit einem EBIT vor  
freiwilligen Personalabfindungsaufwendungen von 11,0 Mio EUR wurde  
eine Verbesserung zum Vorjahr von 20,3 Mio EUR erreicht. 
 
DIVISION FILIALNETZ Die Organisation des Filialnetzes der  
Österreichischen Post unterliegt einem Wandel, der sich sowohl auf  
den Umsatz als auch auf die Kostenstruktur auswirkt. Der Außenumsatz  
der Division verringerte sich entsprechend um 31,7 Mio EUR, die  
Gesamtkosten wurden um 34,7 Mio EUR reduziert. Gemäß der  
ursprünglichen Umsatzdarstellung waren 2009 noch 13,3 Mio EUR Umsatz  
mit Prepaid-Telefonwertkarten inkludiert. Im Geschäftsjahr 2009  
wurden das Wertkartennominale im Umsatz und der dazugehörige  
Wareneinsatz im Materialaufwand ausgewiesen. Seit 2010 wird hingegen  
nur noch die Provision verbucht. Darüber hinaus hat sich der Umsatz  
mit Handelswaren rückläufig entwickelt. Insbesondere bei Produkten  
der Mobiltelefonie ist eine Marktsättigung festzustellen. Bei  
Finanzdienstleistungen und den damit verbundenen Provisionserträgen  
war ein Rückgang zu verzeichnen, der auf die reduzierten Margen  
infolge des derzeit niedrigen Zinsniveaus zurückzuführen ist. Auch  
die Postdienstleistungen (Innenumsatz) haben sich 2010 um 7,4% bzw.  
13,7 Mio EUR weiter reduziert. Das Volumen an Briefen, die über das  
Filialnetz eingeliefert werden, geht grundsätzlich zurück. Im Sinne  
verstärkter Serviceaktivitäten werden darüber hinaus vermehrt Briefe  
bei Großkunden direkt abgeholt. 
 
Durch die Restrukturierung des Filialnetzes wird das Service- und  
Kostengefüge allerdings stetig verbessert. Unrentable eigenbetriebene 
Postfilialen werden in Post Partner umgewandelt. Im Jahr 2010 hat die 
Österreichische Post die Anzahl der Post-Geschäftsstellen von 1.552  
auf 1.850 erhöht und die Zahl der darin inkludierten Post  
Partner-Betriebe sogar von 418 auf 1.117 gesteigert. Auch die  
Kooperation der Österreichischen Post mit dem Bank-Partner BAWAG  
P.S.K. wurde Ende 2010 auf neue Beine gestellt. Beide Unternehmen  
konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft und nutzen die Strukturen des 
jeweiligen Partners. In Zukunft wird es dadurch möglich sein, an mehr 
als 500 Standorten in ganz Österreich das volle Leistungs- und  
Produkt-Sortiment der BAWAG P.S.K. sowie der Österreichischen Post zu 
nutzen. Das EBIT der Division Filialnetz belief sich 2010 vor  
freiwilligen Personalabfindungsaufwendungen auf minus 20,2 Mio EUR  
nach minus 9,2 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die  
Anzahl der Mitarbeiter hat sich um 445 reduziert. Durch die  
Restrukturierung sind freiwilligen Personalabfindungsaufwendungen in  
Höhe von 10,6 Mio EUR angefallen. 
 
Wien, 15. März 2011 
 
Der Geschäftsbericht 2010 ist im Internet unter www.post.at/ir ->  
Publikationen --> Finanzberichte verfügbar. 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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ots Originaltext: Österreichische Post AG 
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de 
 
Rückfragehinweis: 
 
Österreichische Post AG 
 
Konzernkommunikation Leitung 
 
Mag. Ina Sabitzer 
 
Tel.: +43 577677 21763 
 
ina.sabitzer@post.at 
 
Pressesprecher 
 
Michael Homola 
 
Tel.: +43 57767 32010 
 
michael.homola@post.at 
 
Investor Relations Leitung 
 
DI Harald Hagenauer 
 
Tel.: +43 57767 30400 
 
harald.hagenauer@post.at 
 
Branche: Transport 
ISIN:    AT0000APOST4 
WKN:     A0JML5 
Index:   ATX Prime, ATX 
Börsen:  Wien / Geregelter Freiverkehr 
 

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