EANS-Adhoc: ÖSTERREICHISCHE POST 2011: Anstieg von Umsatz (+4,2%)

Donnerstag, 15.03.2012 07:34 von

 
EANS-Adhoc: ÖSTERREICHISCHE POST 2011: Anstieg von Umsatz (+4,2%) und 
Ergebnis (EBIT +7,3%); Dividendenvorschlag an Hauptversammlung von 
1,70 EUR pro Aktie (+6,3%) 
 
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  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer 
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. 
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Jahresgeschäftsbericht 
 
15.03.2012 
 
- Umsatz verbessert   - Umsatz auf vergleichbarer Basis um 4,2% über  
Vorjahresniveau   - Division Brief +4,4%, Paket & Logistik +5,6% -  
Weitere Ergebnissteigerung   - EBITDA von 282,7 Mio EUR ergibt Marge  
von 12,0%   - EBIT mit einem Plus von 7,3% auf 168,3 Mio EUR -  
Starker Cashflow und solide Bilanz   - Free Cashflow um 5,8% auf  
162,5 Mio EUR gesteigert   - Eigenkapitalquote von 42,1% - Attraktive 
Dividende   - Dividendenvorschlag von 1,70 EUR/Aktie an die  
Hauptversammlung (+6,3%)   - Auf Basis Jahresultimo 2011  
Dividendenrendite von 7,3% - Ausblick 2012 mit Wachstumsziel   -  
Stabiler bis leicht steigender Umsatz auf vergleichbarer Basis  
erwartet   - EBITDA-Marge wieder am oberen Ende der Zielbandbreite  
10-12% 
 
DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK Das Geschäftsjahr 2011 ist für  
die Österreichische Post sehr zufriedenstellend verlaufen. Die  
Umsatz- und Ergebniskennzahlen belegen einmal mehr, dass die  
strategische Ausrichtung des Konzerns stimmt. Auch nach der  
vollständigen Liberalisierung des österreichischen Briefmarktes  
Anfang 2011 konnte die Österreichische Post ihre führende  
Marktstellung halten. Nicht nur bei Paketen, sondern auch bei Briefen 
und Werbesendungen zeigte sich eine gute Entwicklung. "Es ist unser  
Ziel, unseren Kunden innovative Dienstleistungen anzubieten", so  
Generaldirektor Dr. Georg Pölzl. "Die neue Wahlmöglichkeit zwischen  
"Premium"- und "Economy"-Briefen sowie die positive Entwicklung bei  
Business-Paketen und Werbesendungen zeigt, dass wir auch in einem  
herausfordernden Marktumfeld Lösungen anbieten, die von der  
Wirtschaft nachgefragt werden." Im Jahr 2011 erhöhte die  
Österreichische Post ihren Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um  
4,2% auf 2.348,7 Mio EUR und lag somit deutlich über dem  
mittelfristigen Wachstumsziel von 1-2% pro Jahr. Zuwächse konnten  
sowohl in der Division Paket & Logistik (+5,6%) als auch in der  
Division Brief (+4,4%) erzielt werden. Im Briefbereich sorgten  
innovative neue Kundenlösungen, Volumenzuwächse aus dem  
Internethandel sowie das neue Produkt- und Markensortiment für  
Wachstumsimpulse. Das Marktumfeld in der Division Paket & Logistik  
war 2011 von positiven Volumenentwicklungen und Marktanteilszuwächsen 
geprägt. Hinsichtlich der Profitabilität zeigte sich eine sehr  
zufriedenstellende Geschäftsentwicklung in Österreich und  
Südost-/Osteuropa, unter den Erwartungen blieb der Markt  
Deutschland/Benelux. Hier wurde bereits Ende 2011 ein umfassendes  
Performance-Steigerungsprogramm gestartet, das insbesondere zu  
Einmaleffekten an Strukturmaßnahmen und Wertberichtigungen führte.  
Außerordentliche Aufwände fielen speziell im Rahmen der  
Restrukturierung und Verwertung der Tochtergesellschaft in Belgien  
und den Niederlanden an. Trotz dieser Einmaleffekte konnte das  
Konzernergebnis auf Basis des erzielten Umsatzanstieges und einer  
konsequenten Kostendisziplin weiter verbessert werden. Das EBITDA  
betrug 282,7 Mio EUR und liegt mit einer Marge von 12% am oberen Ende 
der anvisierten Bandbreite. Das EBIT verzeichnete einen Anstieg um  
7,3% auf 168,3 Mio EUR. Diese positive Entwicklung - gepaart mit  
einer soliden Bilanz mit einer hohen Eigenkapitalquote, ist Basis für 
eine nachhaltige Dividendenpolitik. Es ergeht der Vorschlag an die  
Hauptversammlung, die Ausschüttung der Dividende um 6,3% auf 1,70  
EUR/Aktie zu erhöhen. Für das Jahr 2012 wird - nach dem starken  
Umsatzanstieg von 4,2% im Jahr 2011 - auf vergleichbarer Basis eine  
stabile bis leicht positive Entwicklung des Konzernumsatzes erwartet. 
Für die nachhaltige Ergebnisentwicklung der Österreichischen Post  
gilt weiterhin die Zielbandbreite einer EBITDA-Marge von 10-12%. Auch 
eine weitere Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern  
(EBIT) wird angestrebt. Darüber hinaus wird auch das Jahr 2012 im  
Zeichen der Entwicklung innovativer und auf die Kundenbedürfnisse  
zugeschnittener Lösungen stehen. "Nach dem erfolgreichen Pilotbetrieb 
im Herbst 2011 stellen wir seit Februar 2012 flächendeckend  
überregionale Werbesendungen gebündelt im Sammelumschlag KUVERT zu.  
Investieren werden wir auch in neue Selbstbedienungssysteme wie die  
Post Abgabebox und die Post Empfangsbox. Diese werden nach dem  
erfolgten Testbetrieb 2011 nun sukzessive in den Ballungszentren  
ausgerollt. All diese Lösungen haben eines zum Ziel: Flexibilität und 
Vereinfachung für unsere Kunden", so Georg Pölzl. 
 
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Für die nachfolgende Umsatzanalyse wurden 
die Umsätze 2010 um die mit 20. Dezember 2010 entkonsolidierten  
meiller Gesellschaften bereinigt. Die Entkonsolidierung dieser  
Gesellschaften reduziert den vergleichbaren Umsatz der Division Brief 
im Jahr 2010 um 98,0 Mio EUR. Das per Ende 2010 formierte Joint  
Venture MEILLERGHP, an dem die Österreichische Post einen Anteil von  
65% hält, wird 2011 at equity konsolidiert. Der Umsatz auf  
vergleichbarer Basis konnte 2011 daher um 4,2% auf 2.348,7 Mio EUR  
gesteigert werden. Zuwächse wurden dabei in der Division Paket &  
Logistik (+5,6%) und Brief (+4,4%) verzeichnet. Die über das  
Filialnetz erzielten Umsätze gingen im selben Zeitraum um 3,0%  
zurück. Im Jahr 2011 gab es mit 250 Arbeitstagen zwei Werktage  
weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres (252 Arbeitstage). 
In der Division Brief verbesserte sich der Umsatz auf vergleichbarer  
Basis um 4,4% auf 1.347,6 Mio EUR. Der anhaltenden Substitution von  
Briefen durch elektronische Medien wirkten positive Effekte entgegen, 
wie etwa eine Volumenumschichtung von Paket- zu Briefdienstleistungen 
im Internet-Handel, Umsatzzuwächse im Bereich Mail-Solutions sowie  
das mit Mai 2011 eingeführte neue Produkt- und Markensortiment.  
Darüber hinaus erwies sich ein Umsatzanstieg bei adressierten und  
unadressierten Werbesendungen als Indiz für eine intakte  
Werbewirtschaft, in deren Marketing-Mix die Direct Mails der Post  
einen wichtigen Bestandteil bilden. In der Division Paket & Logistik  
wurde 2011 - basierend auf gesteigerten Mengen bei anhaltendem  
Preisdruck - ein Umsatzanstieg um 5,6% auf 846,5 Mio EUR erzielt.  
Wachstum konnte dabei in Österreich ebenso verzeichnet werden wie in  
den Regionen Deutschland/Benelux und Südost-/Osteuropa. Die  
Organisationsstruktur im Filialnetz unterliegt aktuell einem Wandel.  
In den vergangenen zwölf Monaten wurde die Anzahl der Post Partner  
von 1.117 auf 1.258 per Ende 2011 weiter erhöht. Diese Veränderung  
hatte ebenso Auswirkungen auf die Umsatz- und Kostenstruktur wie die  
neu gestaltete Partnerschaft mit BAWAG P.S.K., in deren Rahmen  
Umsätze aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft seit 1. Jänner 2011  
einer neuen kostenbasierten Vergütungslogik unterliegen. Die  
Außenumsätze der Division reduzierten sich um 3,0% auf 153,1 Mio EUR. 
 
GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG Der Umsatzzuwachs auf vergleichbarer Basis 
von 4,2% bzw. 95,6 Mio EUR hatte Auswirkungen auf die Kostenstruktur  
des Konzerns, da durch vermehrte Umsatz- und Paketmengen auch die  
Zukäufe von Transportdienstleistungen über Sublieferanten in der  
Paketlogistik stiegen. Darüber hinaus führte der vermehrte Einsatz  
von Post Partner-Betrieben zu erhöhten Kosten der vom Konzern  
bezogenen Leistungen, dies allerdings bei gleichzeitig reduziertem  
Personalaufwand. Auf vergleichbarer Basis ist der Materialaufwand und 
Aufwand für bezogene Leistungen daher um 6,6% auf 759,8 Mio EUR  
gestiegen. Der Personalaufwand blieb mit 1.050,1 Mio EUR auf  
vergleichbarer Basis um 3,4% unter dem Niveau des Vorjahres. Dabei  
reduzierte sich der operative Personalaufwand um 28,0 Mio EUR auf  
1.017,0 Mio EUR. Diese operativen Einsparungen ergaben sich durch die 
Ausnutzung der Fluktuation im Unternehmen - auf vergleichbarer Basis  
reduzierte sich der durchschnittliche Personalstand im  
Jahresvergleich um 673 auf 23.369 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente).  
Die nicht operativen Personalaufwendungen beliefen sich im Jahr 2011  
auf 33,0 Mio EUR und enthielten Maßnahmen zur nachhaltigen  
Verbesserung der Kostenstruktur, wie etwa Aufwendungen für  
Strukturmaßnahmen, Abfertigungszahlungen oder Personalrückstellungen. 
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Berichtszeitraum  
auf vergleichbarer Basis um 14,5% auf 74,6 Mio EUR reduziert. Dies  
war vorrangig bedingt durch geringe Erträge aus dem Abgang von  
Sachanlagen, die 2011 nur 8,8 Mio EUR betrugen. Die Erträge aus der  
Vermietung und Verpachtung konnten mit 23,7 Mio EUR auf dem Niveau  
des Vorjahres gehalten werden. Die sonstigen betrieblichen  
Aufwendungen erhöhten sich auf vergleichbarer Basis um 14,8% auf  
320,0 Mio EUR. Dieser Anstieg ist zum Teil auf Maßnahmen im  
Zusammenhang mit der Verwertung der operativen Tochtergesellschaften  
in Belgien und den Niederlanden zurückzuführen. Darüber hinaus sind  
Aufwendungen für die Umrüstung auf neue Hausbrieffachanlagen  
entstanden, die gemäß Postmarktgesetz bis Ende 2012 zu erfolgen hat.  
Das EBITDA des Österreichischen Post Konzerns konnte 2011 um 7,9% auf 
282,7 Mio EUR verbessert werden. Die EBITDA-Marge betrug 12,0% und  
liegt somit - wie prognostiziert - am oberen Ende der langfristigen  
Zielbandbreite von 10-12%. Die Abschreibungen der Österreichischen  
Post beliefen sich im Berichtszeitraum auf 114,4 Mio EUR. Dieser Wert 
setzt sich aus planmäßigen Abschreibungen von 86,8 Mio EUR sowie  
Wertminderungen von 27,6 Mio EUR zusammen. Das EBIT der  
Österreichischen Post verzeichnete 2011 eine Steigerung um 7,3% auf  
168,3 Mio EUR. Die EBIT-Marge beträgt 7,2%. Im Berichtszeitraum  
erzielten die Divisionen im operativen Geschäft eine  
Ergebnisverbesserung. So verzeichnete die Division Brief eine  
EBIT-Steigerung auf 295,7 Mio EUR, und auch die Division Filialnetz  
konnte den Restrukturierungspfad fortsetzen und das Jahr 2011 mit  
einem EBIT von minus 17,8 Mio EUR abschließen, was nach minus 30,8  
Mio EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres eine deutliche  
Verbesserung bedeutet. Das ausgewiesene EBIT der Division Paket &  
Logistik betrug im Jahr 2011 minus 28,3 Mio EUR. Darin inkludiert  
sind allerdings auch Wertberichtigungen (Impairments) von  
Firmenwerten und Sachanlagen in Höhe von 16,8 Mio EUR sowie  
Strukturmaßnahmen und Entkonsolidierungseffekte in Höhe von 22,0 Mio  
EUR bzw. 3,3 Mio EUR. Die angeführten Aufwendungen fielen  
größtenteils im Rahmen der Restrukturierung sowie der Verwertung der  
Tochtergesellschaften in Belgien und den Niederlanden an. Der im  
vierten Quartal gestartete Verwertungsprozess führte dazu, dass das  
Vermögen und die Schulden dieser Tochtergesellschaften als  
Veräußerungsgruppe (Held for Sale) erfasst wurden. Die gemäß IFRS 5  
erforderliche Bewertung führte zu Wertminderungen und Vorsorgen, die  
in den ausgewiesenen Strukturmaßnahmen enthalten sind. Auf  
vergleichbarer operativer Basis - ohne Strukturmaßnahmen und  
Wertberichtigungen - erhöhte sich das EBIT der Division Paket &  
Logistik um 9,3% auf 13,8 Mio EUR. Im Bereich Corporate hat sich das  
EBIT von minus 57,7 Mio EUR in 2010 auf minus 81,3 Mio EUR reduziert. 
Diese Differenz ist auf höhere Einnahmen aus Immobilienverkäufen im  
Geschäftsjahr 2010 sowie höhere Abschreibungen in der aktuellen  
Berichtsperiode zurückzuführen. Darüber hinaus enthält der Bereich  
Corporate Aufwendungen zentraler Abteilungen sowie Veränderungen von  
Personalrückstellungen und Restrukturierungen. Das Ergebnis vor  
Steuern erhöhte sich um 9,7% auf 163,1 Mio EUR. Nach Abzug von  
Steuern im Ausmaß von 39,3 Mio EUR ergibt sich ein Periodenergebnis  
(Ergebnis nach Steuern) von 123,8 Mio EUR. Dies entspricht einem  
Ergebnis pro Aktie von 1,83 EUR für das Geschäftsjahr 2011 nach 1,75  
EUR in 2010 (+4,6%). 
 
CASHFLOW Der Cashflow aus dem Ergebnis 2011 lag mit 248,6 Mio EUR  
signifikant über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das verbesserte  
Ergebnis, geringere Steuerzahlungen als im Vergleichszeitraum und  
höhere sonstige, zahlungsunwirksame Vorgänge haben dazu beigetragen.  
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit konnte um 27,6% auf 228,2 Mio 
EUR gesteigert werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von  
minus 65,8 Mio EUR beinhaltet Auszahlungen für den Erwerb von  
Sachanlagen (CAPEX) in Höhe von 73,8 Mio EUR sowie Erlöse aus  
Anlageverkäufen von 23,9 Mio EUR. Der ausgewiesene Free Cashflow lag  
mit 162,5 Mio EUR um 5,8% über dem Vergleichswert des Vorjahres. 
 
MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (umgerechnet  
in Vollzeitkräfte) des Österreichischen Post Konzerns verringerte  
sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des  
Vorjahres um 2,8% oder 673 Mitarbeiter auf nunmehr 23.369. Dabei war  
in allen Divisionen außer Paket & Logistik ein Rückgang an  
Mitarbeitern zu verzeichnen. Der weitaus größte Teil der  
Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften) ist in der Österreichischen  
Post AG beschäftigt (19.907). Rund 3.500 Mitarbeiter arbeiten in den  
Tochtergesellschaften. 
 
AUSBLICK 2012 Für das Jahr 2012 geht die Österreichische Post davon  
aus, dass die Geschäftsentwicklung auch weiterhin von zwei  
wesentlichen Faktoren beeinflusst wird: der strukturellen Veränderung 
des Briefgeschäfts und der allgemeinen Wirtschaftslage. Vor diesem  
Hintergrund erwartet das Unternehmen - nach dem starken Umsatzanstieg 
von 4,2% im Jahr 2011 - für das Geschäftsjahr 2012 auf vergleichbarer 
Basis eine stabile bis leicht positive Entwicklung des  
Konzernumsatzes. Das mittelfristige Wachstumsziel von 1-2% pro Jahr  
bleibt aufrecht. Die strukturelle Veränderung manifestiert sich im  
stetigen Rückgang der Sendungsvolumina in der adressierten Briefpost. 
Dem internationalen Trend folgend, ist in Österreich auch weiterhin  
von einem Rückgang zwischen 3% und 5% pro Jahr auszugehen.  
Demgegenüber sorgt der weiter zunehmende Internet-Handel für  
anhaltendes Wachstum bei den transportierten Paketmengen -  
insbesondere im Privatkundensegment. Die gedämpften  
Konjunkturprognosen für das Jahr 2012 könnten sich zwar auf ein  
zurückhaltendes Konsumverhalten der Verbraucher, aber auch der  
Werbewirtschaft auswirken. Die Österreichische Post rechnet  
allerdings damit, dass die Werbepost - als effizientestes Werbe-Tool  
- ihren Platz im Marketing-Mix der Unternehmen behaupten kann. Vor  
diesem Hintergrund geht der Konzern auch für 2012 davon aus, dass es  
gelingt, den strategischen Kurs zu halten und die operativen Ziele  
auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen. Ein Fokus des  
Konzerns liegt auf der Profitabilität der erbrachten Leistungen,  
insbesondere bei Geschäften die bislang hinter den Erwartungen  
zurückgeblieben sind. Für die nachhaltige Ergebnisentwicklung der  
Österreichischen Post gilt weiterhin die Zielbandbreite einer  
EBITDA-Marge von 10-12%. Auch eine weitere Verbesserung des  
Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird angestrebt. Der  
erwirtschaftete operative Cashflow wird umsichtig und zielgerichtet  
für nachhaltige Effizienzsteigerungen, Strukturmaßnahmen und  
Zukunftsinvestitionen eingesetzt werden. Für das Jahr 2012 sind  
Anlageninvestitionen in der Größenordnung von 80-90 Mio EUR  
vorgesehen. Diese dienen einerseits als Ersatzinvestitionen für  
bestehende Anlagen und andererseits zur stetigen Modernisierung und  
Effizienzsteigerung - etwa durch neue Sortiertechnik für  
Werbesendungen. Zur Abrundung und Absicherung des Kerngeschäftes sind 
nationale und internationale Akquisitionen möglich. Aktuell sind  
jedoch keine großen Zukäufe geplant. Für das Geschäftsjahr 2011 wird  
der Vorstand der Österreichischen Post der nächsten Hauptversammlung  
am 17. April 2012 die Ausschüttung einer Dividende von 1,70 EUR je  
Aktie vorschlagen. Basierend auf einer soliden Bilanzstruktur und der 
Erwirtschaftung entsprechender Cashflows soll die bestehende  
attraktive Dividendenpolitik auch weiterhin fortgesetzt werden: Die  
Österreichische Post möchte zumindest 75% des Nettoergebnisses an die 
Aktionäre ausschütten. Unter der Voraussetzung einer weiterhin guten  
Geschäftsentwicklung soll sich die Dividende mit dem Konzernergebnis  
weiterentwickeln. 
 
GESCHÄFTSVERLAUF DER DIVISIONEN DIVISION BRIEF Der Außenumsatz der  
Division Brief erhöhte sich auf vergleichbarer Basis 2011 um 4,4%  
bzw. 56,3 Mio EUR. Im Geschäftsfeld Briefpost konnte der Umsatz im  
Periodenvergleich um 4,5% auf 755,6 Mio EUR verbessert werden. Der  
anhaltenden Substitution von Briefen durch elektronische Medien  
wirkten positive Effekte entgegen, wie etwa eine Volumenumschichtung  
von Paket- zu Briefdienstleistungen im Internethandel, Umsatzzuwächse 
im Bereich Mail-Solutions sowie das seit Mai 2011 grundsätzlich neu  
gestaltete Produkt- und Markensortiment. Die nunmehr mögliche  
Differenzierung zwischen einem "Premium"- und einem "Economy"-Produkt 
bietet für Business-Kunden mehr Wahlmöglichkeiten in der  
Zustellgeschwindigkeit. Der überwiegende Teil der Kunden hat sich  
2011 für "Premium" entschieden. Im Geschäftsfeld Infomail  
(adressierte und unadressierte Werbesendungen) erhöhte sich der  
Umsatz 2011 auf vergleichbarer Basis um 4,9% bzw. 21,3 Mio EUR und  
zeigt damit, dass sich die Werbewirtschaft 2011 solide entwickelte.  
Innovative Lösungen wie etwa individualisierte Werbesendungen wurden  
vom Markt gut aufgenommen. Der Umsatz im Geschäftsfeld Medienpost  
nahm 2011 mit einem Plus von 1,7% auf 137,7 Mio EUR ebenfalls leicht  
zu. In Summe verbessert sich das EBITDA der Division Brief in der  
Berichtsperiode auf 322,8 Mio EUR. Automations- und  
Effizienzsteigerungsmaßnahmen resultierten 2011 in einer sehr  
deutlichen Kostendisziplin. Damit gelang es, das EBIT der Division  
Brief auf 295,7 Mio EUR zu verbessern. 
 
DIVISION PAKET & LOGISTIK Der Außenumsatz der Division Paket &  
Logistik erhöhte sich 2011 um 5,6% auf 846,5 Mio EUR. Bei anhaltendem 
Preisdruck konnte dabei eine Zunahme des Paketvolumens sowohl bei  
Privaten durch eine Steigerung im Internet-Handel wie auch bei  
Geschäftskunden erzielt werden. Der Umsatz im Produktsegment Standard 
Paket, das vorrangig für Sendungen an Privatkunden genutzt wird,  
verzeichnete auch 2011 ein stetiges Wachstum - und zwar um 3,8% auf  
166,8 Mio EUR. Mit dem Produktsegment Premium Paket (Paketzustellung  
innerhalb von 24 Stunden), das hauptsächlich im  
Business-to-Business-Bereich Anwendung findet, erzielte die Division  
Paket & Logistik 2011 eine Umsatzsteigerung um 4,7% auf 659,9 Mio  
EUR. Davon entfielen rund 60% auf die deutsche Tochtergesellschaft  
trans-o-flex. Sehr positiv entwickelte sich das Volumen an  
Geschäftskundenpaketen auch weiterhin in Österreich sowie in  
Südost-/Osteuropa. In Belgien und den Niederlanden wurden zwar  
Zuwächse verzeichnet, die negative Ergebnissituation der betroffenen  
Tochtergesellschaften konnte aber trotz dieser Umsatzsteigerung nicht 
verbessert werden. Deshalb leitete die Österreichische Post Ende 2011 
umfangreiche Strukturmaßnahmen ein, um eine neue Logistiklösung für  
diese Region zu schaffen. 
 
Das ausgewiesene EBIT der Division Paket & Logistik betrug im Jahr  
2011 minus 28,3 Mio EUR. Darin inkludiert sind allerdings auch  
Wertberichtigungen (Impairments) von Firmenwerten und Sachanlagen in  
Höhe von 16,8 Mio EUR sowie Strukturmaßnahmen und  
Entkonsolidierungseffekte in Höhe von 22,0 Mio EUR bzw. 3,3 Mio EUR.  
Die angeführten Aufwendungen fielen größtenteils im Rahmen der  
Restrukturierung sowie der Verwertung der Tochtergesellschaften in  
Belgien und den Niederlanden an. Auf vergleichbarer operativer Basis  
- ohne Strukturmaßnahmen und Wertberichtigungen - erhöhte sich das  
EBIT der Division Paket & Logistik um 9,3% auf 13,8 Mio EUR. 
 
DIVISION FILIALNETZ Die enormen Veränderungen im Filialnetz der  
Österreichischen Post sind anhand der geänderten Struktur der  
Geschäftsstellen ersichtlich. So wurde die Anzahl der Post Partner im 
Jahresvergleich um weitere 141 auf 1.258 per Ende 2011 erhöht. In  
Summe verfügt die Österreichische Post damit über 1.880  
Geschäftsstellen. Diese Veränderung hat ebenso Auswirkungen auf die  
Umsatz- und Kostenstruktur der Division wie die vertraglich neu  
gestaltete Kooperation mit BAWAG P.S.K., dem langjährigen Bankpartner 
der Österreichischen Post. Finanzdienstleistungen werden seit Anfang  
2011 nicht mehr provisionsbasiert, sondern primär auf Basis der  
tatsächlich angefallenen Kosten vergütet. 2011 ergab sich bedingt  
durch rückläufige Umsätze bei Handelswaren und  
Telekommunikationsprodukten ein Umsatzrückgang im Filialnetz von 3,0% 
auf 153,1 Mio EUR. Auch der Innenumsatz - Postdienstleistungen, die  
über das Filialnetz abgewickelt werden - hat sich in diesem Zeitraum  
weiter leicht reduziert. Die Neuausrichtung im Betrieb des  
Filialnetzes zeigt jedoch die gewünschte Wirkung. Defizitäre,  
ineffiziente Strukturen werden bereinigt, Fixkosten reduziert.  
Dadurch ist es gelungen, das EBIT gegenüber 2010 um 13,0 Mio EUR auf  
minus 17,8 Mio EUR zu verbessern. 
 
Der Jahresfinanzbericht 2011 ist im Internet unter www.post.at/ir --> 
Publikationen --> Finanzberichte verfügbar. 
 
Rückfragehinweis: 
Österreichische Post AG 
 
Investor Relations & Corporate Governance, Leitung 
 
DI Harald Hagenauer 
 
Tel.: +43 (0) 57767-30400 
 
harald.hagenauer@post.at 
 
Österreichische Post AG 
 
Presse & Interne Kommunikation 
 
Pressesprecher 
 
Michael Homola 
 
Tel.: +43 (0) 57767-32010 
 
michael.homola@post.at 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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Emittent:    Österreichische Post AG 
             Haidingergasse  1 
             A-1030 Wien 
Telefon:     +43 (0)57767-0 
Email:       investor@post.at 
WWW:         www.post.at 
Branche:     Transport 
ISIN:        AT0000APOST4 
Indizes:     ATX Prime, ATX 
Börsen:      Amtlicher Handel: Wien 
Sprache:    Deutsch 
 
 

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