ABB will Stromnetze in Eigenregie umbauen - Höheres Sparziel für Konzern

Dienstag, 04.10.2016 08:14 von

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Siemens-Rivale ABB hält trotz der Kritik von Großaktionären an seiner Stromnetze-Sparte fest. Wie der Industriekonzern am Dienstag mitteilte, soll die Sparte in Eigenregie transformiert werden. Dies schaffe im Vergleich zu anderen Optionen wie etwa einem Verkauf oder Börsengang den größten Wert für die Aktionäre. In der mit einem Umsatzanteil von knapp einem Drittel größten Division sollen die Risiken mit Partnerschaften verringert und die Profitabilität gesteigert sowie das Wachstum beschleunigt werden. Die Aktien legten vorbörslich um 1,5 Prozent zu.

Der Konzern erhöhte das Margenziel (Ebitda zum Umsatz) für die Sparte vor diesem Hintergrund um 2 Prozentpunkte auf 10 bis 14 Prozent ab 2018. Vor dem Kapitalmarkttag hatten verschiedene Aktionäre, allen voran die schwedische Beteiligungsgesellschaft Cevian Capital, den schon vor rund einem Jahr aufgebauten Druck auf ABB hinsichtlich einer Abspaltung der Sparte noch erhöht. Die große Mehrheit der Analysten ging dennoch davon aus, dass ABB die Sparte behalten werde, allenfalls etwas abgespeckt.

Zudem erhöht ABB das Sparziel für das laufende Sparprogramm (White Collar Productivity) um 30 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Zeitrahmen und veranschlagte Kosten bleiben unverändert, hieß es. Der Konzern kündigte zudem ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 3 Milliarden Dollar von 2017 bis 2019 an./jha/stb

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