ABB verkauft Kabelgeschäft

Mittwoch, 21.09.2016 13:40 von

Der Elektrotechnikkonzern ABB gibt sein Geschäft mit Hochspannungskabel ab. Der Verkaufspreis liegt bei 836 Millionen Euro. Derweilen fordert Finanzinvestor Cevian die Abspaltung der Stromnetzdivision.

Der unter Druck von unzufriedenen Großaktionären stehende Elektrotechnikkonzern ABB verkauft einen weiteren Randbereich. Das Geschäft mit Hochspannungskabeln geht für 836 Millionen Euro an die dänische NKT Cables, wie ABB am Mittwoch mitteilte. Das Kabelgeschäft ist Teil der Stromnetz-Division, die der aktivistische Investor Cevian verkaufen will. Der Fonds begrüßte die Transaktion, gibt sich damit aber noch nicht zufrieden. "Das ändert nichts am großen Bild", sagte Co-Chef Christer Gardell. "Wir denken immer noch, dass die Stromnetzdivision abgespalten und separat gelistet werden sollte." ABB will auf einem Investorentag am 4. Oktober bekannt geben, ob die Division im Konzern bleibt.

Für Cevian ist ABB ein Konglomerat, das in den vergangenen Jahren unbefriedigend abgeschnitten hat. Bei einer Aufspaltung, auf die etwa auch der US-Fonds Artisan drängt, sehen die Schweden für die ABB-Aktie ein Kurssteigerungspotential von 60 Prozent. Konzernchef Ulrich Spiesshofer stellte die Stromnetz-Division vor rund einem Jahr auf den Prüfstand. Mit dem Verkauf des Kabelgeschäfts, das mit 900 Mitarbeitern einen Umsatz von 524 Millionen Dollar erwirtschaftet, trägt die Überprüfung nun Früchte. ABB erwirtschaftet insgesamt einen Umsatz von rund 35 Milliarden Dollar.

Hochspannungskabel befördern große Mengen Elektrizität über weite Strecken, etwa von Windparks auf hoher See ans Festland. Das Geschäft ist kapitalintensiv und mit beträchtlichen finanziellen Risiken verbunden, weil Firmen wie ABB üblicherweise die Lieferung garantieren und die Auswirkung etwa von Wetterkapriolen tragen müssen. Zudem stufen Analysten die Rentabilität des Bereichs als unterdurchschnittlich ein. Bereits seit längerem war deshalb spekuliert worden, dass ABB das Geschäft abstoßen könnte.

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