Die Konzernzentrale von Fresenius in Bad Homburg.
Donnerstag, 02.11.2017 10:35 von | Aufrufe: 866

WDH/ROUNDUP: Fresenius auf dem Weg zu weiterem Rekordjahr

Die Konzernzentrale von Fresenius in Bad Homburg. © kontrast-fotodesign/iStock Unreleased / Getty Images Plus/Getty Images

(Tippfehler im vierten Absatz beseitigt.)

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius (Fresenius Aktie) SE sieht sich nach weiterem Gewinnwachstum im dritten Quartal auf gutem Weg zum 14. Rekordjahr in Folge. "Die Aussichten für unsere Geschäfte bleiben ausgezeichnet. Deswegen bestätigen wir unsere Ziele", sagte Konzernchef Stephan Sturm am Donnerstag in Bad Homburg. An der zuletzt bei einigen Beobachtern in die Kritik gekommenen Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn will Fresenius festhalten.

Die Fresenius-Aktie notierte am Morgen moderat im Minus bei zuletzt 70,45 Euro. Commerzbank-Analyst Oliver Metzger sprach von einem "soliden, aber wenig inspirierenden Quartal" für den Konzern. Die Aktie von Fresenius Medical Care (Fresenius Medical Care Aktie) (FMC ) hinkte mit einem Minus von mehr als 1 Prozent noch deutlicher hinterher. Der Dialyseanbieter hatte wie erwartet unter der jüngsten Hurrikan-Saison gelitten.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz im gesamten Fresenius-Konzern gemessen am Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Das um die Übernahmekosten bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um 5 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis - ohne die Sonderkosten für die Übernahmen - stieg um 8 Prozent auf 413 Millionen Euro.

Für die Hessen zahlte sich abermals die im Frühjahr abgeschlossene Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quironsalud aus. Fresenius, der mit 112 privaten Kliniken der größte Krankenhausbetreiber hierzulande, hatte 2016 die Fühler nach Spanien ausgestreckt und Quironsalud für 5,8 Milliarden Euro gekauft. In der Kliniksparte schnellte der Umsatz nun im Quartalsvergleich um 47 Prozent hoch, das Ergebnis stieg um 9 Prozent.

Der Flüssigmedizin-Sparte Kabi machten im dritten Quartal negative Währungseffekte zu schaffen, vor allem die Abwertung des US-Dollar und des chinesischen Yuan gegenüber dem Euro. Das Umsatzwachstum blieb mit 3 Prozent hinter den stärkeren Vorquartalen zurück. Ergebnisseitig konnte Kabi aber auf bereinigter Basis um 13 Prozent zulegen - nicht berücksichtigt sind hierbei die Aufwendungen für die geplanten Übernahmen. In der Sparte hatte Fresenius im April den Zukauf des US-Generikaherstellers Akorn angekündigt, der Nachahmermedikamente wie intravenös zu verabreichende Arzneien herstellt. Zudem verleiben sich die Bad Homburger das Geschäft mit biopharmazeutisch hergestellten Arzneien (Biosimilars) des Darmstädter Merck-Konzerns ein.

Zuletzt befand sich das Geschäft von Akorn unter starkem Konkurrenzdruck. An der Börse wurde deshalb zuletzt spekuliert, dass Fresenius die Erwartungen an Akorn senken oder die Übernahme gar absagen könnte. Fresenius-Chef Stephan Sturm erklärte aber nun, der Konzern werde wichtige Zukäufe zügig abschließen. Dazu gehört auch die beabsichtigte Übernahme des Geschäfts mit bipharmazeutisch hergestellten Arzneien (Biosimilars) des Darmstädter Merck-Konzerns.

Die Tochter Fresenius Medical Care (FMC) litt indes unter den jüngsten Hurrikans in den USA. Das auf Nierenerkrankungen spezialisierte Unternehmen konnte zwar den Umsatz um 3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis lag mit 609 Millionen Euro aber leicht unter Vorjahr, weil auch wegen der Stürme Zusatzkosten für Patiententransporte in andere Dialysezentren anfielen. Der Quartalsüberschuss stieg hingegen leicht um knapp 2 Prozent auf 309 Millionen Euro - das war mehr, als Analysten erwartet hatten.

Fresenius hatte 2016 das 13. Mal in Folge ein Rekordergebnis verbucht. Im laufenden Jahr soll der Konzernumsatz währungsbereinigt um 15 bis 17 Prozent steigen. Das Konzernergebnis soll um 19 bis 21 Prozent wachsen. Nicht eingerechnet sind hierbei Währungseffekte sowie ebenfalls die Aufwendungen für die geplanten Zukäufe./tav/stk/oca


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