100-Dollar-Banknote und eine ukrainische 20-Griwna-Banknote (Symbolbild)
Montag, 24.04.2017 17:25 von | Aufrufe: 462

WDH/Devisen: Französische Präsidentschaftswahlen beflügeln Euro

100-Dollar-Banknote und eine ukrainische 20-Griwna-Banknote (Symbolbild) ©iStock

(Tippfehler beseitigt)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen hat den Eurokurs beflügelt. Mit 1,0937 US-Dollar erreichte er in der Nacht zum Montag den höchsten Stand seit November 2016. Am Freitagabend hatte er noch bei 1,07 Dollar (Dollarkurs) notiert. Die europäische Gemeinschaftswährung gab im Tagesverlauf einen kleinen Teil ihrer Gewinne ab und wurde am Nachmittag mit 1,0872 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0848 (Freitag: 1,0698) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9218 (0,9348) Euro.

Der sozialliberale Emmanuel Macron hatte in der ersten Runde zur französischen Präsidentschaftswahl mehr Stimmen als die Rechtspopulistin Marine Le Pen erhalten. "Der proeuropäische Reformer Macron befindet sich in der Pole-Position, um nächster französischer Präsident zu werden", kommentierte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding. "Das Ergebnis bietet eine gute Chance, um Frankreich zu reformieren und die Eurozone zu stärken." Er sieht nur noch ein sehr geringes Risiko eines "Frexits", also eines Austritts Frankreichs aus der Eurozone.

Die französische Präsidentschaftswahl könnte laut Devisenexperte David Bloom von der britischen Bank HSBC zum Wendepunkte für den Euro werden. Sie dürfte zu einer nachhaltigen Stärke des Euro und im Gegenzug einer zunehmenden Schwäche des US-Dollar führen. Er verwies auf das nachlassende politische Risiko. Bloom zufolge dürfte bei den Investoren zunehmend der mögliche Ausstiegszeitpunkt der EZB aus ihrer ultralockeren Geldpolitik auf der Agenda stehen. Hier gebe es Überraschungspotenzial, das den Markt durcheinander wirbeln könnte.

Das deutlich besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklima bewegte die Märkte in diesem Umfeld nicht. Der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft war auf den höchsten Stand seit Juli 2011 gestiegen. Gestützt worden war der Indikator durch eine verbesserte Bewertung der aktuellen Lage. Zuletzt hatte bereits eine Reihe von Konjunkturdaten aus der Eurozone positiv überrascht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84830 (0,83720) britische Pfund, 119,67 (116,72) japanische Yen und 1,0806 (1,0680) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1269,40 (1281,85) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 630,00 (38 634,00) Euro./jsl/he/tos


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

Werbung

Mehr Nachrichten zum Kurs EUR/USD (Euro / US-Dollar) kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.