Von wem Bilfinger nun Schadenersatz fordert

Dienstag, 20.02.2018 18:13 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 226

Der krisengebeutelte Bilfinger-Konzern will einige Ex-Manager zur Rechenschaft ziehen. Sie sollen Schadenersatz zahlen, weil sie das Compliance-Managementsystem nicht ordnungsgemäß eingeführt haben sollen.

Die heute bekannt gewordenen Schadenersatzforderungen des Mannheimer Bilfinger-Konzerns richten sich gegen insgesamt zwölf frühere Vorstandsmitglieder. Darunter sind die ehemaligen Vorstandschefs Roland Koch, inzwischen Mitglied im Stiftungsrat der Dussmann-Gruppe, und Herbert Bodner, ehemals auch Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Sie sind die prominentesten Ex-Manger im Visier des früheren Baukonzerns, der heute alleine auf Industriedienstleistungen setzt.

Der Bilfinger-Aufsichtsrat hatte eine Prüfung von Schadensersatzansprüchen bei der international tätigen Wirtschaftskanzlei Linklaters in Auftrag gegeben. Den ehemaligen Vorstandsmitgliedern werden nach einer heute veröffentlichten Ad-hoc-Meldung von Bilfinger „Pflichtverletzungen bei der Implementierung eines ordnungsgemäßen Compliance-Management-Systems vorgeworfen“. Einzelne ehemalige Vorstandsmitglieder hätten außerdem „nach Ansicht des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit M&A-Projekten in der Vergangenheit Pflichtverletzungen begangen“. Nach derzeitiger vorläufiger Berechnung liege der von der Gesellschaft erlittene erstattungsfähige Schaden in einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Nach WirtschaftsWoche-Informationen handelt es sich dabei um weniger als 200 Millionen Euro. Weitere Forderungen können aber noch hinzu kommen. Auch Schadenersatz-Forderungen gegen ehemalige Aufsichtsratsmitglieder werden derzeit geprüft.

Offen ist noch, in welcher Höhe die einzelnen Ex-Vorstände Schadenersatz leisten sollen. Neben Koch und Bodner müssen nach Informationen der WirtschaftsWoche beispielsweise der frühere Finanzvorstand Joachim Müller und der frühere Chef der Gebäudemanagementsparte, Jochen Keysberg, mit Schadenersatzforderungen ihres Ex-Arbeitgebers rechnen. Müller ist heute Finanzvorstand der Fernverkehrssparte der Deutschen Bahn. Keysberg ist Vorstandschef des Gebäudedienstleistungskonzerns Apleona, der 2016 aus dem Verkauf dieses Bilfinger-Geschäftsfelds an den Finanzinvestor EQT entstand.

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