Antizykliker verfahren nach dem Motto „Sell on good news“. Vermögensverwalter halten davon allerdings nicht viel und kaufen weiter zu. Die Rekordjagd bei Dax und Co. lässt sie kalt – sie halten nichts von Börsenregeln.
Dax und Dow Jones eilen von Rekord zu Rekord, viele Anleger fragen sich, wie lange das noch gut geht. Vor allem Antizykliker und Anhänger der Börsenweisheit „Sell on good news“ bekommen zusehends nervöses Augenzucken beim Blick auf die Kursverläufe. Vermögensverwalter können das nicht nachvollziehen: „Ich halte nichts von dieser Börsenregel“, sagt Nadine Heemann von der gleichnamigen Vermögensverwaltung aus Berlin. Heemann nimmt am Börsencontest des Onlinebrokers DAB BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) teil, über den das Handelsblatt als Medienpartner berichtet. Mit ihrem Musterdepot in der Kategorie „Ausgeglichene Anlage“ ist die Vermögensverwalterin nach wie vor fast voll investiert.
„Unsere Erfahrung der vergangenen drei Jahrzehnte hat uns gelehrt, dass die Wahl der richtigen Strategie und Titel langfristig erfolgsversprechender ist als kurzfristig orientierte Timingmodelle“, sagt Heemann. Ihre Aktienquote im Musterdepot liegt nahe der maximal erlaubten 50 Prozent. Daran wird sich auch nichts ändern, solange die Zentralbanken ihre lockere Geldpolitik beibehalten. „So lange die Zinsen auf aktuell niedrigen Niveaus liegen, bevorzugen wir Aktien“, sagt die Vermögensverwalterin.
Mit der Haltung ist Heeman nicht allein. Die meisten Vermögensverwalter des Contest sind derzeit weit offensiv investiert. Vor allem das billige Geld der Zentralbanken überzeugt die Profis davon, dass es mit den Kursen zumindest vorerst weiter bergauf geht. „Der positive Aktientrend wird sich fortsetzten, dank optimaler Bedingungen durch ein gemäßigtes weltweites Wachstum und fehlender Anlagealternativen für die massiv vorhandene Liquidität“, sagt Ardo Spelter von der Vermögensverwaltung ICFB.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.