Das skandalöse Verhalten von United Airlines kann für die Luftfahrtbranche ein böses Nachspiel haben. Erste Politiker wollen Überbuchungen schlichtweg verbieten. Und die Airline muss peinliche Fragen beantworten.
Zuerst gab sich Oscar Munoz noch überlegen und siegesgewiss: Nachdem die verstörenden Bilder eines Passagiers um die Welt gingen, der mit roher Gewalt aus einem Flugzeug von United Airlines geschleift und verletzt wurde, bedauerte der Vorstandschef der Fluggesellschaft in einer knappen Mitteilung lapidar, dass man den Passagier „umsetzen“ hatte müssen.
Später schrieb er eine E-Mail an seine Mitarbeiter, in der er versicherte, dass alles richtig gelaufen sei und er zu ihnen stehe: „Auch wenn ich die Entwicklung der Situation bedauere, stehe ich ausdrücklich hinter Ihnen und möchte Ihnen empfehlen, weiterhin über sich hinaus zu gehen und sicherzustellen, dass wir korrekt fliegen“, ermutigte er seine Truppe und merkte nebenbei an, dass der Passagier streitlustig und laut gewesen sei. Dabei habe man ihn nur „höflich aufgefordert“ das Flugzeug zu verlasen.
Einlenken könnte zu spät kommenErst am Dienstag, als das Unternehmen am Ende des Börsenhandels in New York 250 Millionen Dollar (Dollarkurs) an Börsenwert verloren hatte, erkannte Munoz offenbar, wie falsch er die Situation und die Machtposition von United eingeschätzt hatte.
In einer neuen Mitteilung bezeichnete er den Vorfall jetzt als „grauenhaft“. Niemand dürfte auf solche Weise behandelt werden. Er „entschuldige sich in aller Form“ bei dem verletzten Passagier, der nach Medienangaben noch immer im Krankenhaus liegt, und „allen anderen Kunden an Bord“, die die Geschehnisse ansehen mussten. Niemand dürfe „auf diese Weise misshandelt werden“.
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