Uniper beendet das Geschäftsjahr in den roten Zahlen.
Donnerstag, 09.03.2017 12:49 von | Aufrufe: 2777

Uniper plant höhere Dividende - trotz tiefroter Zahlen

Uniper beendet das Geschäftsjahr in den roten Zahlen. - © istock.com / aaron007

Uniper beendet das erste Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen tief in den roten Zahlen. Grund dafür seien niedrige Strompreise im Großhandel und hohe Abschreibungen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mit. Das Tagesgeschäft mache allerdings Fortschritte. Aktionäre dürfen sich trotz Milliardenverlust 2017 auf eine höhere Dividende freuen. Diese Nachricht sorgte am Donnerstag für gute Laune bei den Anlegern.

Fortschritte im Tagesgeschäft

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte nach Angaben von Uniper 2,1 Milliarden Euro und lag damit im oberen Bereich der eigenen Prognose. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich von 0,8 Milliarden auf 1,4 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen weiter mit. Hier habe sich vor allem ein starkes Gasgeschäft inklusive Einmaleffekten positiv ausgewirkt. Grund sei hier vor allen Dingen ein Sondergewinn aus neu verhandelten Lieferverträgen mit dem russischen Gasriesen Gazprom. Die Verschuldung konnte Uniper im abgelaufenen Geschäftsjahr von 6,7 Milliarden auf 4,2 Milliarden Euro reduzieren. Das Ergebnis in der Stromerzeugung ging allerdings wie erwartet wegen des heftigen Preisverfalls deutlich zurück. Der Umsatz sank insgesamt um 27 Prozent auf rund 67,3 Milliarden Euro.

Uniper fährt Milliardenverlust ein

Unter dem Strich schrieb Uniper 2016 einen Milliardenverlust in Höhe von insgesamt 3,2 Milliarden Euro. Der Kraftwerksbetreiber begründete dies mit einer Wertberichtigung von 2,9 Milliarden Euro und Rückstellungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 fuhr Uniper allerdings bei vergleichbaren Geschäftszahlen noch einen Verlust von 4,8 Milliarden Euro ein und nach den ersten neun Monaten 2016 lag der Verlust mit 4,2 Milliarden Euro ebenfalls noch deutlich höher. An dem Dividendenvorschlag von 0,55 Euro je Aktie hält Uniper für 2016 fest und strebt für das laufende Geschäftsjahr sogar eine Erhöhung der Dividende um 15 Prozent an.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Uniper ein bereinigtes operatives Ergebnis im Bereich zwischen 0,9 und 1,2 Milliarden Euro. Die Prognose werde allerdings durch voraussichtlich angespannte energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen und durch den Wegfall eines positiven Einmaleffekts aus der Gazprom-Einigung beeinflusst. „Uniper steht für eine zuverlässige Versorgung seiner Kunden und Märkte mit Gas und Strom. Zuverlässig geliefert haben wir auch bei allen Finanzzielen im ersten Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen. Die solide operative und bilanzielle Entwicklung bietet eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr 2017.“, sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer.  

Börse: Gute Laune bei Anlegern

Die Aussicht auf eine höhere Dividende sorgte am Donnerstag für gute Laune bei den Anlegern – trotz Milliardenverlust. Für die Uniper-Aktie ging es daher leicht nach oben. Zuletzt notierte sie mit einem leichten Plus von 2,21 Prozent bei 14,34 je Aktie und gehörte damit zu den stärksten Werten im MDax.


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