Seit dem Wahlsieg von Donald Trump im November 2016 sieht es für das mögliche Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union düster aus, denn der amtierende US-Präsident hatte sich schon im Wahlkampf dagegen ausgesprochen. Doch die Hoffnung der Bundesregierung auf ein Zustandekommen des Abkommens scheint noch nicht verloren zu sein. Medienberichten zufolge hält Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries das Freihandelsabkommen trotz Trumps negativer Einstellung für möglich. Das meldete die Presseagentur DPA am Montagmorgen.
Während Trump in der vergangenen Woche in aller Welt zu Gast war, reiste die deutsche Wirtschaftsministerin Zypries in die USA. Allgemein habe Wirtschaftsministerin Zypries auf ihrer Reise viele positive Signale gegenüber TTIP erhalten. So habe sich der US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross für ,,faire Handelsbeziehungen‘‘ ausgesprochen. Zypries sagte, dass zudem eine ,,große Offenheit‘‘ gegenüber den Deutschen zu spüren war. Dabei sei der von Trump immer wieder kritisierte deutsche Handelsüberschuss kaum ein Thema gewesen, berichtet Zypries.
Trump ist im Allgemeinen kein Befürworter von Handelsabkommen. So war eine seiner ersten Amtshandlung ein Dekret zur Kündigung des transpazifischen Handelsabkommens TPP. TTIP hatte er im Wahlkampf ebenfalls stark kritisiert; auch das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA will der US-Präsident neu verhandeln. Trump sieht Freihandelsabkommen sehr skeptisch, weil er glaubt, dass sein Land oft durch diese benachteiligt wird.
Finanzministerin Zypries hält TTIP zwar auch trotz Trump für möglich, doch eine genaue Zeitangabe für erneute Gespräche konnte sie nicht machen, da für die USA die Nachverhandlung von NAFTA an erster Stelle stehe. Auch in Europa ist das Handelsabkommen mit den USA umstritten, sodass bis zu einer Einigung noch viel Zeit vergehen könnte.
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