Paukenschlag in der Oberklasse: Das Tesla Model S hängt in Europa die Konkurrenz von Mercedes und BMW (BMW Aktie) ab.
Für die deutschen Premiumautobauer ist der US-Elektropionier Tesla längst ein mehr als unangenehmer Herausforderer. Obwohl die Kalifornier sich deutlich schwer tun, den Volumenmarkt zu erobern, raubt Tesla den Deutschen ausgerechnet die Kunden in der Oberklasse.
Im vergangenen Jahr konnte der Elektroautobauer in Europa mehr Exemplare seines Spitzenmodells verkaufen als Mercedes und BMW. Das berichtet das Fachmagazin „Automotive News Europe“ unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsinstituts Jato.
Demnach wurde das Model S im vergangenen Jahr in Europa 16.132 Mal verkauft – ein sattes Plus von 30 Prozent. Die deutschen Spitzenmodelle taten sich dagegen deutlich schwerer. Die S-Klasse konnte immerhin noch ein Plus von drei Prozent einfahren und wurde 13.359 Mal verkauft, der 7er BMW fährt mit 11.735 verkauften Fahrzeugen sogar ein Minus von 13 Prozent ein.
Und auch das Model X fordert die Deutschen im SUV-Segment spürbar heraus. Mit 12.000 verkauften Fahrzeuge wurde das Model X in etwa so häufig verkauft wie der Porsche Cayenne. Den BMW X6 lassen die Kalifornier sogar hinter sich. „Das ist ein Alarmsignal für die traditionellen Autobauer wie Mercedes“, zitiert die Zeitung den Marktforscher Filipe Munoz von Jato. „Kleine, aber smarte Marken können sie in ihrem Heimatmarkt schlagen“.
Tatsächlich ist die Oberklasse für Daimler (Daimler Aktie) kaum zu unterschätzen. Mit keinem Modell fahren die Schwaben so viel Marge ein wie mit der S-Klasse. Dass das Spitzenmodell weltweit immer noch die Nummer Eins ist, hat Daimler vor allem China zu verdanken. Dort ist Tesla deutlich schwächer als die deutsche Konkurrenz.
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