Teheran verlangt beim Atomdeal mehr Einsatz von Europa

Montag, 21.05.2018 19:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 325

Die EU will trotz des Ausstiegs der USA das Atomabkommen am Leben erhalten. Doch im Iran wachsen die Zweifel – und die Bevölkerung spürt die Folgen.

WMF, Fissler, Bosch – der große Basar von Teheran ist voll mit Emblemen deutscher Markenhersteller. Doch es herrscht Tristesse. Einige Läden sind schon zu, andere gerade dabei zu schließen. „Es läuft nicht, niemand kauft mehr teure Sachen, die er nicht unbedingt braucht. Ausländische Kühlschränke werden zu Ladenhütern“, berichtet ein Ladenbesitzer. „Wir werden um die Früchte aus dem Atomdeal betrogen“, schimpft ein Teppichhändler. „Kein Mensch kauft. Alle haben Angst, was nun wird.“

Anders ist es nur bei den Gold- und Schmuckhändlern, hier drücken sich Frauen die Nasen an den Schaufenstern platt. „In den vergangenen Wochen wurde uns die Bude eingerannt“, berichtet ein Verkäufer. Kein Wunder: Die Landeswährung Rial stürzte ab, die Nachfrage nach Gold (Goldkurs) und Devisen boomte. Und ein ranghoher europäischer Diplomat verrät: „Ich bekomme so viele Visumanfragen wie nie zuvor.“ Wer könne, gehe.

Im Iran geht seit dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen die Angst um. Und das nicht ohne Grund. Am Montag bekräftigte US-Außenminister Mike Pompeo, man werde einen „beispiellosen finanziellen Druck“ auf den Iran ausüben und „die stärksten Sanktionen in der Geschichte“ verhängen.

An die Adresse der Europäer gerichtet sagte Pompeo: Firmen, die „verbotene Geschäfte“ mit Iran machten, würden „zur Verantwortung gezogen“. Auch präsentierte er seine neue Iran-Strategie samt zwölf Forderungen: Der Iran müsse etwa seine Unterstützung für die Huthi-Milizen im Jemen und der Taliban in Afghanistan sofort einstellen und seine Kräfte aus Syrien zurückziehen.

Iran fordert mehr praxistaugliche Maßnahmen

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