Bosch baut für rund eine Milliarde Euro eine neue Chipfabrik in Sachsen. Der Freistaat habe sich in einer globalen Ausschreibung durchgesetzt, erklärt das Unternehmen. Entstehen sollen in dem Werk vernetzte Geräte.
Der Technologiekonzern Bosch baut in Dresden eine neue Halbleiterfabrik. Die Investition belaufe sich auf insgesamt eine Milliarde Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Berlin mit. Bis zu 700 Arbeitsplätze sollen entstehen. „Die neue Fertigung für Halbleiter ist die größte Einzelinvestition in der mehr als 130-jährigen Geschichte von Bosch“, sagte Unternehmenschef Volkmar Denner.
„Der Wirtschaftsstandort Dresden bietet uns für den Ausbau unserer Halbleiterkompetenz gute Voraussetzungen“, erklärte Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel am Montag in Berlin. „Der Wirtschaftsstandort Dresden bietet uns für den Ausbau unserer Halbleiterkompetenz gute Voraussetzungen“. Man habe sich für die sächsische Landeshauptstadt entschieden, weil es dort ein großes Potenzial an Fachkräften gebe. Man habe „wirklich weltweit geschaut“ und sich dann für Dresden entschieden.
Der Großteil der Investitionen entfällt auf den Stuttgarter Konzern. Der Bund will sich nach den Worten von Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig mit bis zu 200 Millionen Euro beteiligen, auch Sachsen hilft bei der Finanzierung. Die EU-Kommission muss dem noch zustimmen. „Ich gehe fest davon aus, dass das gelingen wird“, sagte Machnig. Der Baubeginn soll spätestens Anfang 2018 erfolgen, der Produktionsstart ist für 2021 geplant.
Der Chip-Bedarf des weltgrößten Autozulieferers steigt mit dem wachsenden Bedarf an Technik für vernetzte Fahrzeuge oder Alltagsgegenstände. Bosch betreibt bereits eine Chipfabrik in Reutlingen und ist einer der weltgrößten Anbieter von Sensoren, die Bewegung, Druck oder Temperatur erkennen. Der Konzern entwickelt als Zulieferer auch Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge.
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