'Bitcoin accepted' Schild im Schaufenster eines Cafés in Zürich.
Mittwoch, 04.10.2017 14:22 von | Aufrufe: 2435

Steigt Goldman Sachs in den Handel mit Bitcoin ein?

'Bitcoin accepted' Schild im Schaufenster eines Cafés in Zürich. - © thamerpic istock.com

Steigt Goldman Sachs, eine der größten und mächtigsten Banken der Welt, in den Handel mit der umstrittenen Kryptowährung Bitcoin ein? Ein aktueller Tweet von Goldman-CEO Lloyd Blankfein lässt viel Platz für Spekulationen. „Still thinking about Bitcoin“, schrieb er und gab zu, noch keine abschließende Meinung zum Digitalgeld zu haben. Allerdings erinnerte Blankfein daran, dass die Menschen auch skeptisch gewesen seien, als das Papiergeld eingeführt wurde.

Der Tweet findet deswegen starke Beachtung, weil am Montag das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise darüber berichtet hatte, dass Goldman Sachs die Einführung eines neues Handelssystems für Bitcoin und andere digitale Währungen erwägt. Zwar sei noch kein Entschluss gefallen, doch allein das Interesse der Bank könnte das Ansehen von Bitcoin bei Investoren stärken und die Debatte um Kryptowährungen weiter anheizen, schrieben die Autoren. Goldman Sachs sei das erste Blue-Chip Unternehmen der Wall Street, das sich auf den direkten Einstieg in diesen kontroversen Markt vorbereite.

Mit seinem jetzigen Tweet kontert Blankfein auch die harsche Kritik von James Dimon, dem Chef der weltgrößten Bank JP Morgan Chase, an der Kryptowährung. Dimon hatte den Hype um Bitcoin Medienberichten zufolge mit der Tulpenmanie in den Niederlanden im 17. Jahrhundert verglichen und vor einem bösen Ende gewarnt. Während der Tulpenmanie waren die Preise für Tulpenzwiebeln auf ein extrem hohes Niveau gestiegen, bevor der Markt abrupt einbrach. Die Tulpenmanie gilt als erste dokumentierte Spekulationsblase.

Bitcoin ist die bekannteste virtuelle Währung. Sie wird dezentral in einem Computernetzwerk mit Hilfe einer Open-Source-Software erzeugt und verwaltet und steht damit nicht unter der Kontrolle oder der Garantie einer Zentralbank. Weltweit können Menschen in digitalen Wechselstuben im Internet gängige Währungen gegen Bitcoins eintauschen, der Kurs wird an speziellen Bitcoin-Handelsplätzen ermittelt. Jede Transaktion der virtuellen Währung wird über das Netzwerk bestätigt und verzeichnet. Neben Bitcoin haben sich mittlerweile eine Reihe anderer virtueller Währungen wie Ether, Litecoin und Ripple einen Namen gemacht. Der Einsatz der Blockchain-Technologie, die durch Bitcoin bekannt wurde, wird branchenunabhängig diskutiert und könnte für gänzlich neue Ansätze und Applikationen in vielen Bereichen führen.

Dem Kurs von Bitcoin in Euro hat der Tweet von Goldman Sachs-Chef Blankfein heute nicht ins Plus verholfen. Auf dem Marktplatz bitcoin.de wird ein Bitcoin derzeit mit 3.683,85 Euro bewertet, das entspricht einem Abschlag von knapp einem Prozent.


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