Steag nimmt Groß-Kraftwerk vom Netz

Dienstag, 04.04.2017 13:05 von Handelsblatt - Aufrufe: 720

Der Stromproduzent Steag leidet unter dem Boom der erneuerbaren Energien. 2016 verbuchte das Unternehmen einen deutlichen Verlust – und muss jetzt einen der größten Standorte schließen.Den Hauptsitz hat Stromproduzent Steag dort, wo auch die größten deutschen Energiekonzerne Eon, RWE und Innogy angesiedelt sind: in Essen. Für die Präsentation des Jahresberichts lud Geschäftsführer Joachim Rumstadt aber in die Provinz – nach Voerde am Niederrhein. Und dann auch noch an einen ungewöhnlichen Ort: In die Turbinenhalle des dort ansässigen Steinkohlekraftwerks.Der Veranstaltungsort war aber nicht nur ungewöhnlich, sondern auch symbolbeladen: Er spiegelt die schwierige Lage wider, in dem sich das Unternehmen seit langem befindet. Am vergangenen Freitag hatte Steag den Kraftwerksstandort, einen der größten in Deutschland, offiziell still gelegt – nach 47 Jahren. Betroffen waren die Blöcke Voerde A und B mit 1500 Megawatt und West 1 und 2 mit 712 Megawatt – zusammen entspricht das der Leistung von zwei großen Kernkraftwerken.„Wir haben das Kraftwerk stillgelegt, weil die Energiewende einen wirtschaftlichen Betrieb nicht mehr zulässt“, erklärte Rumstadt, „weil wir nicht nur kein Geld mehr verdienen, sondern sogar verlieren.“ Dabei sei das Kraftwerk im europäischen Maßstab effizient gewesen und habe vergleichsweise wenig Schadstoffe ausgestoßen.Steag ist damit ein Opfer der Energiewende. Die Kohlekraftwerke des Unternehmens, die noch vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der Verschärfung der Energiewende hohe Gewinne abwarfen, sind kaum noch rentabel zu betreiben. Der deutsche Energiemarkt wird mit immer mehr Wind- und Solarenergie geflutet, der Vorrang im Netz hat. Die konventionellen Kraftwerke müssen deshalb um einen immer geringeren Anteil am Markt kämpfen. Im vergangenen Jahr kostete eine Megawattstunde Strom im Großhandel im Schnitt nur noch 27 Euro. Vor Fukushima waren es mehr als 50 Euro.

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