Die USA hatten nach dem Urteilsspruch der WTO vor einer Woche mit Sanktionen gegen EU-Produkte gedroht. Jetzt reagiert die EU.
Airbus und die EU wollen mit kleinen Änderungen an staatlichen Darlehen für den Flugzeugbauer drohende Sanktionen der USA umgehen. Airbus und die vier EU-Staaten Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien, in denen der Konzern produziert, ziehen damit die Konsequenzen aus dem jüngsten Urteil der Welthandelsorganisation (WTO) zur Unterstützung der EU für Airbus.
Man habe sich auf geringfügige Anpassungen der vergünstigten Kredite für das Großraumflugzeug A380 und den A350XWB geeinigt, teilte Airbus am Dienstag mit. Sie galten als Entwicklungskosten-Finanzierung. „Wir sind zuversichtlich, nun alle Vorgaben zu erfüllen“, sagte Airbus-Chefjustiziar John Harrison.
Die USA hatten nach dem Urteilsspruch der WTO vor einer Woche umgehend mit Sanktionen gegen EU-Produkte gedroht, wenn die EU nicht die Unterstützung für Airbus einstellen sollte. Diese seien mit dem Maßnahmenpaket vom Tisch, zeigte sich der für Rechtsstreitigkeiten zuständige Airbus-Jurist Karl Hennessee in einem BBC-Interview zuversichtlich. „Damit sind wir an einem Punkt, an dem keine Fragen mehr offen und keine Sanktionen möglich sind.“
Wie die Anpassungen genau aussähen, sei vertraulich, sie spiegelten jedoch die Marktbedingungen wider, erklärte Airbus. Wie aus einem Papier der EU-Kommission hervorgeht, zahlt der Flugzeugbauer unter anderem noch in diesem Jahr einen Kredit aus Großbritannien für den A350 zurück und nimmt andere staatliche Darlehen weniger in Anspruch als geplant. Nach der Insolvenz der russischen Transaero brauche Airbus ohnehin weniger Geld, weil weniger A380 ausgeliefert würden. Aufträge für den einstigen Airbus-Hoffnungsträger laufen nur schleppend.
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