Die Lufthansa (Lufthansa Aktie) speckt ihre geplante Übernahme von Air-Berlin-Teile kräftig ab. Doch der Verlust des Ferienfliegers Niki kann Deutschlands größter Airline aus mindestens drei Gründen auch ganz recht sein.
Eigentlich hätte Lufthansa-Chef Carsten Spohr allen Grund, auf EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager sauer zu sein. Mit einem Team von bis zu 80 Leuten und Kosten von gut 100 Millionen Euro hatte der Manager ein Jahr lang die Übernahme weiter Teile der insolventen Air Berlin vorbereitet. Doch die EU-Kommissarin signalisierte deutlich, dass sie Spohrs Wunsch-Deal so nicht genehmigen wird.
Die Lufthansa zog darauf am Mittwoch ihr Kaufangebot für die ehemalige Air-Berlin-Tochter Niki zurück – und besiegelte damit wahrscheinlich das Ende der österreichischen Linie.
Wirklich bitter ist der Schritt dabei für die rund 1000 Niki-Beschäftigten, die nun ihren Job verlieren dürften, sowie für die Steuerzahler. Sie könnten nun von dem an Air Berlin gegebenen Kredit von 150 Millionen Euro wenig bis nichts wiedersehen. Bei der Lufthansa hingegen dürften die Gefühle schwanken zwischen „schön wär‘s ja gewesen“ und offener Erleichterung.
Zunächst hat die Ablehnung Lufthansa sicher nicht völlig überrascht. Carsten Spohr sprach in der Öffentlichkeit schon länger von einem „Plan B“. Und obwohl Lufthansa die Jets fest bei ihrer Billigtochter eingeplant und auf den Flügen Sitze verkauft hat, gibt es handfeste Vorteile:
Die Übernahme von Niki wäre für Lufthansa nicht billig geworden. Für das Recht, 20 Niki-Flieger nebst Personal sowie die Start- und Landerechte nutzen zu dürfen, hätte Lufthansa erstmal rund 200 Millionen Euro zahlen müssen. So viel hatte Deutschlands größte Fluglinie dem Air-Berlin-Insolvenzverwalter Lucas Flöther Ende Oktober im Kaufvertrag zugesagt.
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