Auf die S&K-Gründer warten mehrere Jahre Gefängnis.
Mittwoch, 29.03.2017 16:13 von | Aufrufe: 1844

S&K-Gründer zu langen Haftstrafen verurteilt

Auf die S&K-Gründer warten mehrere Jahre Gefängnis. - © istock.com / high-number

Die beiden S&K-Gründer wurden laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP heute vor dem Landgericht Frankfurt am Main wegen Untreue zu Haftstrafen von jeweils achteinhalb Jahren verurteilt. Da die Angeklagten im Prozess Geständnisse abgelegt hatten, wurde der Betrugsvorwurf, den die Staatsanwaltschaft zuvor erhoben hatte, fallengelassen. Ursprünglich war den Angeklagten gewerbs- und bandenmäßiger Betrug zum Nachteil von Kleinanlegern vorgeworfen worden.

Trotz Haftstrafe zunächst auf freiem Fuß

Mit seinem Urteil blieb das Gericht am unteren Ende des Strafrahmens, auf den sich Anklage und Verteidigung zuvor geeinigt hatten. Neben den beiden Gründern der Immobiliengruppe verurteilte das Gericht auch mehrere Mittäter zu Haftstrafen: Ein ehemaliger Angestellter der Firma muss für sechs Jahre ins Gefängnis; ein Unternehmer aus Hamburg erhielt wegen Beihilfe zur Untreue eine Strafe von viereinhalb Jahren.

Die Haftbefehle gegen die beiden Hauptangeklagten wurden infolge des Urteilsspruchs zunächst aufgehoben: Beide haben bereits mehr als vier Jahre in Untersuchungshaft verbracht und werden demnächst die restliche Strafe absitzen müssen. Über eine mögliche vorzeitige Haftentlassung der S&K-Gründer müssen später andere Gerichte entscheiden.

Schaden soll bei mindestens 240 Millionen Euro liegen

Mit dem Urteilsspruch endet eines der langwierigsten Betrugs-Verfahren, die bislang in Deutschland verhandelt wurden: Allein die Verlesung der umfangreichen Anklageschrift hatte laut Medienberichten beinahe drei Monate gedauert. Die S&K-Unternehmensgruppe, zu der mehrere Firmen der Immobilienbranche gehören, war im Jahr 2000 gegründet worden. 2012 wurde die Justiz auf die Geschäfte der Gruppe aufmerksam; führende Manager wurden daraufhin wegen Betrugsverdachts festgenommen. Die Unternehmensgruppe soll laut Staatsanwaltschaft mittels eines Schneeballsystems mehrere tausend Anleger geschädigt haben. Den dabei entstandenen Schaden bezifferte die Anklage auf mindestens 240 Millionen Euro.


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