NEW YORK (dpa-AFX) - Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuerreform hat bei der amerikanischen Großbank Citigroup (Citigroup Aktie)
Weil aber die Steuerquote ab diesem Jahr sinkt und das Privatkundengeschäft rund läuft, sieht Bankchef Michael Corbat keinen Grund zur Sorge. Er will mittelfristig weiterhin mindestens 60 Milliarden Dollar an die Aktionäre ausschütten. "Die Steuerreform ändert nichts an unseren Plänen", sagte Corbat.
Die Anleger dankten es ihm: Die Aktie stieg im frühen Wall-Street-Handel um 2 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Finanzkrisen-Jahr 2008. Damals war die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammengebrochen, was Schockwellen durch die Finanzwelt geschickt hatte. Die Citigroup und andere Geldhäuser hatten massive Verluste erlitten.
Die heutigen Belastungen haben ihren Ursprung ironischerweise genau in dieser Zeit, Stichwort Verlustvorträge. Dabei können Unternehmen frühere Verluste mit künftigen Gewinnen verrechnen, womit die Steuerlast sinkt. Weil im Zuge der Trump-Reform der Steuersatz aber insgesamt niedriger wird, sind diese Verlustvorträge nun weniger wert. Ein kleinerer Teil der 22-Milliarden-Belastung bei der Citigroup geht auf eine Sonderabgabe auf im Ausland geparkte Gewinne zurück.
Die Citigroup hatte bereits Anfang Dezember mitgeteilt, dass die Steuerreform die Bank massiv belasten wird. Auch die Bilanzen anderer Geldhäuser werden von der Reform durcheinander gewirbelt. So muss die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie)
Bei der Citigroup lag der Verlust im Schlussquartal bei 18,3 Milliarden Dollar und im gesamten vergangenen Jahr bei 6,2 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 hatte die Citigroup unter dem Strich noch 14,9 Milliarden Dollar verdient. Ohne die Reform, so rechnete die Wall-Street-Bank am Dienstag in New York vor, wäre der Gewinn gestiegen. Ein besser gelaufenes Privatkundengeschäft glich Einbußen im branchenweit schwach gelaufenen Anleihehandel aus./das/la/he
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