In der Downing Street in London residieren die englischen Premierminister.
Mittwoch, 26.07.2017 11:28 von | Aufrufe: 298

ROUNDUP: Großbritannien will Diesel- und Benzinautos verbieten

In der Downing Street in London residieren die englischen Premierminister. pixabay.com

LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien plant ein Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos ab dem Jahr 2040. Das bestätigte Umweltminister Michael Gove am Mittwoch in London. Diesel- und Benzinfahrzeuge verursachten Gesundheitsprobleme und schadeten dem Klima, sagte Gove dem Sender BBC. "Die Konservativen haben in ihrem Manifest versprochen, dass keine Diesel- oder Benzinfahrzeuge bis 2050 mehr auf unseren Straßen sind." Auch Frankreich hatte kürzlich erklärt, den Verkauf von Verbrennungsmotoren bis 2040 einzustellen.

In Großbritannien fallen Hybridautos Medien zufolge ebenfalls unter das Verbot. Solche Fahrzeuge sind neben einem Elektro- auch mit einem Benzin- oder Dieselmotor ausgestattet. Noch an diesem Mittwoch wollte die Regierung ihre Pläne ausführlicher vorstellen.

Besonders London leidet unter schlechter Luft. Dort wurde die jährliche Luftverschmutzungsgrenze der EU in diesem Jahr schon am 5. Januar überschritten. Der Bürgermeister der Stadt, Sadiq Khan, sagte damals: "Die Luft in London ist ein Killer." Eine Folge sei Asthma bei Kindern. Die Regierung geht von etwa 40 000 vorzeitigen jährlichen Todesfällen im Land aufgrund der Luftverschmutzung aus.

Bei Verbrennungsprozessen in Motoren entstehen unter anderem gesundheitsschädliche Stickoxide wie etwa N02. Sie können zum Beispiel Herz und Kreislauf beeinträchtigen. In Deutschland kämpft vor allem Stuttgart mit den Feinstaubbelastungen.

Angesichts der britischen Pläne sehen sich die Grünen in ihrem Ziel bestätigt, in Deutschland ab 2030 nur noch abgasfreie Autos neu zuzulassen - damit stehen sie unter den Parteien bislang alleine da. "Während andere Länder wie Großbritannien aus dem fossilen Verbrennungsmotor aussteigen, versuchen CDU/CSU und SPD einen Schutzzaun um eine veraltete Technologie zu ziehen und so die Hersteller vom Innovationsdruck abzuschirmen", kritisierte Grünen-Chef Cem Özdemir. Die Zukunft der deutschen Autobranche mit 800 000 Arbeitsplätzen stehe auf dem Spiel.

Greenpeace nutzte die Entscheidung der Briten ebenfalls für Kritik an der Bundesregierung: Sie grabe sich "gemeinsam mit der Branche ein und träumt weiter den Traum vom sauberen Diesel", sagte Verkehrsexperte Tobias Austrup. Die Umweltschutzorganisation fordert einen Ausstieg aus dem Verbrenner sogar schon bis 2025.

Frankreich kämpft mit dem Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren vor allem gegen die Erderwärmung: Nach der Abkehr der USA vom Pariser Klimaabkommen will Frankreich seine eigenen Ziele verschärfen. Es soll CO2-neutral bis 2050 werden. Das bedeutet: Es wird nur so viel klimaschädliches Treibhausgas Kohlendioxid ausgestoßen wie gleichzeitig etwa durch Wälder aus der Atmosphäre geholt werden kann.

Andere Länder setzen ebenfalls auf emissionsfreie Neufahrzeuge, etwa Norwegen ab 2025. Indien will ab 2030 nur Elektroautos neu zulassen.

Am Dienstag hatte BMW (BMW Aktie) mitgeteilt, seinen ersten vollelektrischen Mini ab 2019 trotz des Brexits im englischen Werk Oxford zu bauen. Batterie und Motor für den Elektro-Mini sollen in den bayerischen Werken Dingolfing und Landshut gefertigt werden./jeb/DP/stb


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