Die Flagge von Großbritannien.
Mittwoch, 29.03.2017 13:44 von | Aufrufe: 483

ROUNDUP: Brexit-Antrag bei der EU eingegangen

Die Flagge von Großbritannien. pixabay.com

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der offizielle Brexit-Antrag aus London ist bei der Europäischen Union eingegangen. EU-Ratspräsident Donald Tusk teilte am Mittwoch auf Twitter mit: "Nach neun Monaten hat Großbritannien geliefert."

Damit tickt die Uhr für die zweijährigen Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens nach mehr als 40-jähriger Mitgliedschaft. Er wird also voraussichtlich Ende März 2019 vollzogen.

BREXIT-VERFAHREN AUSGELÖST

Premierministerin Theresa May hatte das offizielle Trennungsgesuch am Dienstagabend unterschrieben. Die Übergabe durch den britischen Botschafter Tim Barrow am Mittwoch löste das nun das auf zwei Jahre angesetzte Verfahren nach Artikel 50 des EU-Vertrags aus. Beide Seiten haben versichert, dass sie eine gütliche Trennung und auch künftig eine enge Partnerschaft wünschen.

Eine knappe Mehrheit der britischen Wähler hatte schon im Juni 2016 für den Brexit gestimmt - den ersten Ausstieg eines Mitgliedslands in der 60-jährigen Geschichte der Europäischen Gemeinschaften. Die britische Regierung benötigte jedoch Zeit, die komplizierten Gespräche vorzubereiten und eine Linie abzustecken.

MAY WILL AUS BINNENMARKT UND ZOLLUNION RAUS

Im Januar gab May die Richtung vor: Großbritannien will auch aus dem gemeinsamen Binnenmarkt und aus der Zollunion heraus, weil London den ungehinderten Zuzug von EU-Bürgern nicht länger akzeptieren will.

Was aus den bereits nach Großbritannien übergesiedelten EU-Bürgern wird, ist eines der wichtigsten Themen der Austrittsverhandlungen. Rund 3,2 Millionen Menschen aus anderen EU-Ländern lebten 2016 im Vereinigten Königreich, ein knappes Drittel davon allein aus Polen.

Weiterer Knackpunkt in den Verhandlungen wird die Trennung der Finanzen. Die EU will für gemeinsam eingegangene Verpflichtungen noch bis zu 60 Milliarden Euro von Großbritannien. Ziel der Brexit-Befürworter war indes gerade, keine großen Summen mehr nach Brüssel zu überweisen./vsr/DP/tos


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