Ein Auto der Marke BMW.
Mittwoch, 21.03.2018 12:45 von | Aufrufe: 1008

ROUNDUP: BMW will Ergebnis trotz höherer Entwicklungskosten halten

Ein Auto der Marke BMW. unsplash.com

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Auto- und Motorradbauer BMW will im laufenden Jahr trotz deutlich höherer Vorleistungen für Technik und neue Modelle mindestens soviel verdienen wie 2017. Obwohl die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von im Vorjahr rund 6,1 Milliarden Euro dieses Jahr auf 7 Milliarden klettern könnten, soll das Vorsteuerergebnis (EBT) mindestens 10,7 Milliarden Euro wie im Vorjahr erreichen, wie Finanzchef Nicolas Peter am Mittwoch in München sagte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses auf gut 10,2 Milliarden Euro gerechnet. Die BMW-Aktie lag am Mittag mehr als ein Prozent im Plus bei knapp 87 Euro. In den vergangenen Wochen hatten BMW-Aktionäre ihr Papier von einem Hoch bei gut 96 Euro im Januar abfallen sehen. Das Unternehmen hatte bereits mit den vorläufigen Zahlen vor rund zwei Wochen mitgeteilt, dass die Entwicklungsausgaben für Elektroautos, Fahrerassistenzsysteme und neue Modelle in diesem Jahr noch einmal um einen hohen dreistelligen Millionenbetrag steigen sollen. Bereits im vergangenen Jahr hatte BMW die Forschungs- und Entwicklungsausgaben um rund eine Milliarde in die Höhe geschraubt, rund 626 Millionen davon belasteten als Kosten das Ergebnis. Unternehmen können Forschungs- und Entwicklungsleistungen teilweise auf der Vermögensseite der Bilanz anrechnen. In diesem Jahr dürfte die Quote der Forschungs- und Entwicklunsgausgaben bei 6,5 bis 7 Prozent vom Umsatz liegen, nach 6,2 Prozent im Vorjahr. Auch kommendes Jahr werde die Quote noch einmal über dem Zielkorridor von 5 bis 5,5 Porzent liegen, bestätigte Peter frühere Aussagen. BMW rechnet im Kerngeschäft Automobilbau mit einem leichten Anstieg bei Absatz und Umsatz von bis zu 5 Prozent. Antreiben sollen dabei vor allem die neuen Modelle vom volumenstarken SUV X3 sowie des kleineren X2. "Wir bringen völlig neue Modelle auf die Straße und eine neue Designsprache in die Serie. Das ist das Rezept, um auch die Marke BMW 2020 wieder zur Nummer eins im Segment zu machen", sagte Vorstandschef Harald Krüger. Der Manager hatte kürzlich angekündigt, den Rivalen Mercedes-Benz aus dem Daimler (Daimler Aktie) -Konzern beim Verkauf von Premium-Autos bis 2020 wieder einfangen zu wollen. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) im Kerngeschäft Autobau soll weiter zwischen 8 und 10 Prozent liegen. Die kommenden Jahre würden "kein Sonntagsspaziergang", sagte Finanzchef Peter. Die Automobilindustrie steht nicht nur vor der Herausforderung, die Modellpalette in den kommenden Jahren auf Elektromobilität auszurichten, hauptsächlich aufgrund der regulatorischen Vorgaben wie etwa in Europa und China, wie Krüger immer wieder sagt. Auch die Dieselkrise lastet weiter auf den Herstellern. Bei BMW sind es nicht mehr nur die drohenden Dieselfahrverbote, wegen denen das Unternehmen seinen deutschen Leasingkunden jüngst eine Rücknahmegarantie für bestimmte betroffene Dieselautos ausgesprochen hatte. Erst am Vortag hatten Ermittler der Münchener Staatsanwaltschaft Büros und Werke von BMW durchsucht, weil für sie ein Anfangsverdacht besteht, dass BMW eine prüfstandsbezogene Abschalteinrichtung verwendet. Dazu hielt sich das Unternehmen am Mittwoch mit Äußerungen zurück. Eine irrtümlich auf rund 11 000 Autos aufgespielte Software habe jedoch das Verhalten auf den Testanlagen genauso wie auf der Straße beeinflusst, sagte Entwicklungschef Klaus Fröhlich. Die womöglich kurz bevorstehenden US-Strafzölle für den Import von Stahl und Aluminium sind dagegen derzeit noch kein großes Thema für die Münchener. Die Zolle würden das Ergebnis im Falle des Falles in diesem Jahr voraussichtlich mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag belasten. BMW hatte bereits vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Jahr vorgelegt. Der Umsatz war unter anderem dank des weltweit guten Laufs der SUV-Modelle um 4,8 Prozent auf 98,7 Milliarden Euro geklettert. Vor Steuern stieg das Ergebnis auch wegen Sondererträgen sowie des besseren Abschneidens des chinesischen Joint-Ventures um gut 10 Prozent auf 10,66 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinnanstieg von mehr als einem Viertel auf 8,7 Milliarden Euro - wozu die Senkung der Unternehmenssteuersätze in den USA fast eine Milliarde Euro beitrug. Die Dividende soll um 50 Cent auf 4 Euro je Stammaktie steigen./men/ajx/fba


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