Die griechische Flagge.
Dienstag, 25.07.2017 17:22 von | Aufrufe: 1018

ROUNDUP: Athen gelingt Probegang an den Kapitalmarkt

Die griechische Flagge. pixabay.com

ATHEN (dpa-AFX) - Erstmals seit dem Amtsantritt Anfang 2015 ist Griechenlands Links-Rechts-Regierung unter Alexis Tsipras ein Testlauf für die angestrebte Rückkehr an den freien Kapitalmarkt gelungen. Es wurden insgesamt drei Milliarden Euro bei einer Laufzeit von fünf Jahren am Anleihemarkt eingesammelt, wie das Finanzministerium am Dienstag in Athen mitteilte.

Athen hatte anfänglich zwischen drei und vier Milliarden Euro angepeilt. Es gingen Gebote über 6,5 Milliarden Euro ein, teilte das Finanzministerium weiter mit. Der Zinssatz beträgt effektiv 4,625 Prozent - bei einem Coupon von 4,375 Prozent.

FINANZMINISTER TSAKALOTOS KÜNDIGT WEITERE MARKTGÄNGE AN

"Es ist nur der Anfang. Darauf werden wir bauen. Es wird einen zweiten und dritten Marktgang geben", sagte Finanzminister Euklid Tsakalotos im griechischen Fernsehen (ERT). So werde Griechenland an Selbstvertrauen gewinnen und im August 2018 (wenn das aktuelle Hilfsprogramm endet) sich normal und zu guten Zinsen wieder Geld leihen, sagte Tsakalotos weiter.

Mehr als 200 seriöse Investoren hätten Interesse gezeigt, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums. Vom gesamten Volumen der Anleihe gehen 1,5 Milliarden Euro in ein sogenanntes Roll-over, mit dem ältere Anleihen aus dem Jahr 2014 abgelöst werden sollen.

EU-WÄHRUNGSKOMMISSAR MOSCOVICI BEGRÜSST ATHENS SCHRITT

Dieser Probe-Marktgang sei ein "wesentlicher Schritt in die Richtung des Endes des unangenehmen Abenteuers der griechischen Finanzkrise", erklärte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras im griechischen Fernsehen (ERT).

EU-Währungskommissar Pierre Moscovici begrüßte, dass Griechenland eine Rückkehr an die Finanzmärkte gewagt hat. Die Lage in dem Land habe sich "spektakulär" verbessert, sagte Moscovici am Dienstag bei einem Treffen mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos, das im Fernsehen (ERT) übertragen wurde. Athen müsse aber die Reformen fortsetzen. "Wir sind noch nicht am Ende der Bemühungen", sagte Moscovici.

Zuletzt hatte Griechenlands damalige konservative Regierung im Jahr 2014 eine Drei-Milliarden-Euro Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit bei einem Zinssatz von 4,95 Prozent emittieren können. Nach der Bildung der Regierung unter Tsipras im Januar 2015 kam es dann erneut zu Finanzierungsproblemen. Zuletzt hatte sich das Land nur über Hilfskredite finanzieren können./tt/DP/tos


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