Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten.
Donnerstag, 16.11.2017 22:35 von | Aufrufe: 1037

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Wall Street begibt sich auf Erholungskurs

Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Donnerstag zu einer deutlichen Erholungsbewegung angesetzt. Gestützt von erfreulichen Ausblicken der beiden Indexmitglieder Wal-Mart (Wal-Mart Aktie) und Cisco rückte der Dow Jones Industrial um 0,80 Prozent auf 23 458,36 Punkte vor. Positiv kam am Markt auch die im Oktober überraschend deutlich gestiegene Industrieproduktion an.

Das Kursbarometer der Wall Street folgte mit seinen Gewinnen den zuvor bereits anziehenden Märkten in Europa und Asien, auch wenn die Hängepartie um die von Präsident Donald Trump versprochene Steuerreform anhält. Das US-Repräsentantenhaus hatte am Donnerstag zwar einen Gesetzesentwurf verabschiedet, womit das Reformvorhaben eine wichtige Hürde nahm. Mit einer Abstimmung im Senat steht die wohl schwierigere Aufgabe aber noch bevor.

Während sich Analysten von der US-Industrie im Oktober lediglich einen Produktionszuwachs um 0,5 Prozent versprachen, lag dieser im Vergleich zum Vormonat bei 0,9 Prozent. "Der Produktionssektor vollzieht nach zwei Jahren als Sorgenkind der US-Konjunktur eine Art vorsichtiges Revival", kommentierte dies Bernd Krampen von der NordLB. Weniger ins Gewicht fiel am Markt, dass sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im November stärker als erwartet eingetrübt hatte.

Mit dem Dow erholten sich auch andere wichtige New Yorker Indizes: Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Donnerstag um 0,82 Prozent auf 2585,65 Zähler hoch. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 stieg noch etwas deutlicher um 1,29 Prozent auf 6339,14 Punkte. Zwischenzeitlich erreichte er bei 6352 Punkten einen Rekordstand.

Die Papiere von Wal-Mart stellten mit einem Kurssprung um fast 11 Prozent alles in den Schatten. Mit 99,68 Dollar (Dollarkurs) näherten sie sich erstmals in ihrer Geschichte bis auf wenige Cent der 100 Dollar-Marke. Der Handelsriese blickt nach einem starken dritten Quartal mit Zuversicht auf das wichtige Weihnachtsgeschäft und erhöhte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr - trotz eines erbitterten Preiskampfes in der Branche. Am Vortag hatten noch Aussagen des Konkurrenten Target (Target Aktie) das Stimmungsbild getrübt.

Auch bei Cisco sorgten überraschend positive Erwartungen für Begeisterung. Die Titel zogen um mehr als 5 Prozent an, weil der Netzwerkspezialist optimistischer auf das laufende Jahresviertel blickt als die Analysten. Diese sehen das Unternehmen damit weiter auf Erholungskurs. Analyst Vijay Bhagavath von der Deutschen Bank bezeichnete die Aktie als seine beste Anlageidee unter den großen US-Werten. Sie erreichte mit zwischenzeitlich 36,67 Dollar ihren höchsten Stand seit 2001.

Weniger gut kam bei Anlegern der Ausblick des Medienkonzerns Viacom für den Umsatz im kommenden Jahr an. Die Titel sackten um fast 4 Prozent ab und waren so der größte Verlierer im Nasdaq 100. Auch bei der Elektronikkette Best Buy sorgten vorgelegte Zahlen und der Ausblick für Verstimmung: Sie rutschten ähnlich deutlich um 3,58 Prozent ab.

Um fast 6 Prozent nach oben ging es hingegen für den Bezahldienstleister Paypal , der eine erweiterte Partnerschaft mit Synchrony Financial bekanntgab. Im Zuge dessen übernimmt das Finanzhaus auch ein milliardenschweres Portfolio an Kreditforderungen. Händler lobten den dadurch entstehenden finanziellen Spielraum für Paypal. Auch die Aktien von Synchrony profitierten davon mit 2,61 Prozent Plus.

Der Automatisierungstechnik-Hersteller Rockwell Automation hat derweil ein überarbeitetes Übernahmeangebot von Emerson Electric erhalten, das nun geprüft wird. Den Rockwell-Aktien verhalf dies um 2,59 Prozent nach oben, während die im S&P 500 gelisteten Emerson-Papiere um fast 1 Prozent nachgaben.


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Kurse

Dow Jones Industrial Average Chart
17.526,8
+0,32%
Nasdaq 100 Chart
5.072,07
+0,04%
S&P 500 Chart

US-Anleihen litten unter der steigenden Risikobereitschaft der Anleger. Richtungweisende zehnjährige Anleihen büßten 14/32 Punkte auf 98 29/32 Punkte ein. Auch der Eurokurs kam unter Druck. Im New Yorker Handel wurden zuletzt 1,1770 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1771 (Mittwoch: 1,1840) Dollar festgesetzt./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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