Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Donnerstag, 18.05.2017 18:09 von | Aufrufe: 968

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax unter Druck - Politische Turbulenzen

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die massiven Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt auch am Donnerstag vergrault. Der Dax schloss 0,33 Prozent tiefer auf 12 590,06 Punkten, nachdem er um die Mittagszeit sogar kurz unter die Marke von 12 500 Punkten getaucht war. Teils gute US-Wirtschaftsdaten und eine Erholung der Wall Street nach ihrem kräftigen Vortages-Minus hätten Schlimmeres verhindert, sagten Händler.

Der MDax , der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, gab um 0,16 Prozent auf 24 646,87 Punkte nach. Für den TecDax ging es um 0,11 Prozent auf 2195,73 Zähler abwärts.

POLITISCHE UNSICHERHEIT IST ZURÜCK

Trump steht wegen der Vorwürfe des Geheimnisverrats und des Eingriffs in die Unabhängigkeit der Justiz zunehmend unter Druck. Nun brachte erstmals auch ein Abgeordneter seiner republikanischen Partei ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten ins Spiel.

Nachdem zuletzt der Ausgang der Frankreich-Wahl mit dem pro-europäischen Sieger Emmanuel Macron bei Aktien-Anlegern noch für Optimismus gesorgt hatte, ist mit dem aktuellen Trump-Chaos die politische Unsicherheit wieder zurück und belastet die Börsen teils erheblich. Hinzu kamen am Donnerstag schwere politische Turbulenzen in Brasilien, die den Aktienmarkt in Lateinamerikas größter Volkswirtschaft zeitweise um zehn Prozent abstürzen ließen.

MERCK NACH 'VORSICHTIGEM AUSBLICK' SEHR SCHWACH

Die Anleger der Merck KGaA (Merck KGaA Aktie) monierten den weiterhin nur vorsichtigen Ausblick des Pharma- und Chemiekonzerns und machten nach dem zuletzt guten Lauf der Papiere erst einmal Kasse. Die Anteile verloren 2,55 Prozent. Die jüngsten Quartalszahlen der Darmstädter waren indes wie erwartet erfreulich ausgefallen. Schwächer im Dax waren nur die Papiere der Deutschen Börse , was jedoch auf die ausgeschüttete Dividende zurückging.

Die Aktien von Krones fielen von ihrem Zwischenhoch weiter zurück und waren mit einem Kursabschlag von 3,57 Prozent der größte Verlierer im MDax. Am Dienstag waren die Anteile des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen bis auf 113,60 Euro gestiegen und hatten sich ihrem Rekordhoch bei 117,10 Euro aus dem Dezember 2015 bis auf rund 3 Prozent genähert.

Für die Titel des Biotech-Unternehmens Medigene ging es am TecDax-Ende um 4,62 Prozent bergab. Ein Händler verwies auf eine insgesamt schwache Biotechbranche sowie einen gewissen charttechnischen Druck.


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AUFTRAGSEINBRUCH BEI GRAMMER

Ein Auftragseinbruch bei Grammer ließ die Anteilsscheine des Autozulieferers zum Handelsende um 2,75 Prozent zurückfallen. Im frühen Geschäft waren sie um fast 10 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Januar 2017 eingebrochen. Der Machtkampf mit dem Investor Hastor sorgt offenbar auch bei den Kunden von Grammer für Verunsicherung. "Im ersten Quartal haben sich unsere Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbiert", hatte Grammer-Aufsichtsratschef Klaus Probst der "Wirtschaftswoche" gesagt.

Der EuroStoxx 50 sank um 0,63 Prozent auf 3562,22 Punkte. Der Pariser Leitindex CAC 40 und der Londoner FTSE 100 beendeten den Handel ebenfalls schwächer. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss 0,27 Prozent höher.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Vortag auf 0,14 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,38 Prozent auf 141,72 Punkte. Der Bund Future gewann 0,10 Prozent auf 161,62 Punkte. Der Euro legte am Donnerstag eine Pause von seinem jüngsten Höhenflug ein. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1129 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1129 (Mittwoch: 1,1117) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar (Dollarkurs) kostete damit 0,8986 (0,8995) Euro./ajx/men

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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