FRANKFURT (dpa-AFX) - Dax
Grundsätzlich gebe es zwar noch etwas Luft für einen weiteren Anstieg in nächster Zeit, doch die Vernunft rate vorerst zur Vorsicht, kommentierte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistikmagazin Index-Radar. Kurzfristig nämlich sei das Kurspotenzial zu großen Teilen ausgeschöpft.
Der deutsche Leitindex gab im frühen Handel um 0,31 Prozent auf 12 434,51 Punkte nach, und der Index für mittelgroße Unternehmen sank um 0,30 Prozent auf 24 564,54 Punkte. Tags zuvor hatten beide Indizes mit kleinen Schrittchen weitere Bestmarken erzielt, mit einer regelrechten Kursrally allerdings schon am Montag als Reaktion auf den ersten Wahlgang in Frankreich beeindruckt. Der Technologie-Index TecDax
STEUERPLÄNE SORGEN IN USA FÜR VERHALTENE REAKTION
In den USA hatten die von der neuen US-Regierung vorgestellten Steuerpläne am Vorabend mangels Details für eine verhaltene Reaktion an der Börse gesorgt. Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK sprach von einer "gewissen Enttäuschung" am Markt. Laut dem Marktexperten Christian Henke vom Broker IG ist es zudem fraglich, ob die Steuerpläne überhaupt vom US-Kongress verabschiedet werden. Schon bei der Gesundheitsreform habe US-Präsident Donald Trump eine Schlappe erlitten.
Bevor am frühen Nachmittag die Europäische Zentralbank mit ihrer Zinsentscheidung in den Fokus rückt und einige US-Konjunkturdaten veröffentlcht werden, stehen Unternehmensbilanzen im Fokus. Allein aus dem Dax öffneten unter die Deutsche Bank
DEUTSCHE BANK (Deutsche Bank Aktie) SCHWACH - BAYER FAVORIT NACH ZAHLEN
Die Deutsche Bank konnte zwar ihren Gewinn vor Steuern deutlicher steigern als von Analysten erwartet, bemängelt wurde am Markt aber die operative Entwicklung im ersten Quartal. Die Aktien büßten daraufhin 2,88 Prozent ein. Der Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Auch die Anteilsscheine von BASF zeigten sich schwach mit minus 2,31 Prozent, während die von Bayer mit plus 2,96 Prozent die Dax-Spitze eroberten. Der Chemiekonzern BASF meldete überraschend starke Quartalszahlen. Die Ziele für das laufende Jahr seien aber im Grund nur bestätigt worden, monierte ein Händler, auch wenn BASF inzwischen damit rechnet, dass der operative Gewinn vor Sondereffekten das obere Ende der angegebenen Spanne erreichen wird. Der vor allem wegen der Übernahmepläne zu Monsanto im Blick stehende Chemiekonzern Bayer hatte hingegen seine Jahresziele angehoben, nachdem im ersten Quartal alle Geschäftsbereiche besser als erwartet abgeschnitten hatten.
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WACKER CHEMIE, ADVA UND SILTRONIC AUF TALFAHRT
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Ein angekündigter drastischer Gewinnrückgang im laufenden Jahr belastete im SDax
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